Soziales

„Gerechtigkeit für (meine Schwester) Besma!“

Petition richtet sich an
Prozessbeteiligte am Prozess gegen Cemal A.; die niedersächsische Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann

259 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

259 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Prozessbeteiligte am Prozess gegen Cemal A.; die niedersächsische Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann

Am 15. April 2020 wurde meine Schwester Besma A. von ihrem Ehemann Cemal A. in ihrem gemeinsamen Wohnzimmer erschossen. Er sagt, er habe sie aus Versehen erschossen, aber es gibt zahlreiche Beweise, dass das nicht stimmt. Seit Januar 2021 findet vor dem Landgericht Göttingen der Prozess gegen Cemal A. statt.
Mit dieser Petition richte ich mich an die Prozessbeteiligten im Mordprozess gegen Cemal A. Des weiteren richte ich mich an die Justizministerin des Landes Niedersachsen, Dr. Kathrin Wahlmann. Bisher wurde vor Gericht nicht angemessen thematisiert, dass Besma ermordet wurde, weil sie eine Frau war. Erst am ersten Tag der Plädoyers, am 17.11.22 wurde zum ersten Mal im Gericht erwähnt, dass Besma Opfer eines Femizids war.
Ich erwarte vom Gericht, Gerechtigkeit herzustellen, indem der Mord an meiner Schwester Besma verurteilt wird. Darüber hinaus muss anerkannt werden, dass der Mord an Besma ein Femizid war! Dass Besma sterben musste, war kein Unfall oder Zufall, wie Cemal A. es behauptet. Es gibt zahlreiche Beweise dafür, dass er ihr jahrelang Gewalt angetan hat und sie ermorden wollte. Solange Morde wie der an meiner Schwester Besma nicht angemessen als Femizide verurteilt werden, solange sie beschwiegen werden, werden sie nicht aufhören.

Begründung

Meine Schwester Besma war ein freundlicher, fürsorglicher Mensch, der jeden liebte. Sie hatte ein gutes Herz. Besma wurde von ihrem Mann körperlich und seelisch misshandelt, aber trotzdem lächelte sie immer und lobte Gott jeden Tag. Sie sagte: "Gott hat mich mit drei Kindern gesegnet". Sie sagte immer: "Meine Kinder sind das Schönste in meinem Leben." Alles, was sie wollte, war, mit ihren Kindern in Sicherheit zu leben, ohne körperliche und seelische Misshandlung. Das war für sie das Wichtigste. Ihr Leben wurde von ihrem Mann bedroht, und diese Angst beherrschte sie. Sie hatte Todesangst vor all den Drohungen ihres Mannes. Er sagte zu ihr: "Ich werde dich umbringen, ich werde dich finden und dich töten".
Besma war überwältigt und von Angst zerfressen und wagte nicht, etwas dagegen zu unternehmen. Sie wollte gerettet werden, und deshalb ertrug sie die jahrelange Bestrafung durch ihren Mann. Sie tat dies, weil sie Angst vor ihrem Mann hatte, der sie zu töten drohte. Bevor er sie im April 2020 tötete, sagte er zu ihr: "Ich werde dich am 15. April in den Irak schicken." An diesem Tag, am Mittwoch dem 15. April, ermordete er sie auf dem Sofa, während ihr Sohn neben ihr schlief. Besma wurde an einem Tag getötet, der für uns heilig ist: Carsem Nisani. Ein Tag, an dem wir als Ezidinnen und Eziden alles in schönen Farben malen. Ich wusste nicht, dass dieser heilige Tag mit Blut gefärbt sein würde. Mit dem Blut von Besma hat er sie verraten. Er hat sie ohne jedes Erbarmen ermordet. Er tat dies, um die Herzen von Besmas Eltern und Familie zu verbrennen. Und um das Carsem Nisani in unseren Augen zu entweihen.
Mein Vater wartete im Irak darauf, sie zu sehen, zu umarmen und mit ihr zu sprechen. Aber stattdessen wurde ihm ein Bild ihrer Leiche geschickt. Ich hoffe, dass die deutsche Justiz diesen Verbrecher mit der höchstmöglichen Strafe belegt, damit dies eine Lehre für andere Verbrecher wird, die Frauen angreifen. Ich hoffe, dass Sie für den Mord an meiner Schwester Besma eine gerechte Strafe verhängen werden.
Gewalt gegen Frauen ist eine der am weitesten verbreiteten, hartnäckigsten und zerstörerischsten Menschenrechtsverletzungen in unserer heutigen Welt und bleibt aufgrund der Straflosigkeit und des Schweigens, die sie umgeben, weitgehend unbekannt. Es ist erwähnenswert, dass Gewalt gegen Frauen nicht nach Kultur, Religion, Herkunftsland oder sozialem Status diskriminiert, sondern vielmehr ein allgemeines Phänomen ist.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Suad Ismail aus Kasbach-Ohlenberg
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 17.11.2022
Petition endet: 28.12.2022
Region: Niedersachsen
Kategorie: Soziales

Neuigkeiten

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