Verwaltung

Gegen Verkauf und Privatisierung des Bads Großer Teich in Limbach-Oberfrohna

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadtverwaltung Limbach-Oberfrohna
130 Unterstützende

Bearbeitungsfrist abgelaufen

130 Unterstützende

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2010
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Aus der Freien Presse war zu erfahren, dass das Gebiet Großer Teich zu Gunsten einer Saunalandschaft für Besserverdienende privatisiert werden soll. Eine solche Entscheidung unter Ausschluss der Öffentlichkeit können wir nicht hinnehmen, denn hier geht eine geschichtsträchtige öffentliche soziale Einrichtung Limbachs für die Bevölkerung unwiederbringlich verloren. So kamen wir zu dem Entschluss Unterschriften zu sammeln um unsere folgenden Anliegen dem Oberbürgermeister zu unterbreiten:

  • Das Gelände Bad Großer Teich wird nicht verkauft, es verbleibt in städtischem Besitz

  • Der Verein Volkssportgemeinschaft Bad Großer Teich e.V. nutzt das Gelände weiterhin

  • Wiedererrichtung der ehemals vorhandenen Spielplätze sowie Erholungsmöglichkeiten für die Bürger Limbach-Oberfrohna

  • Die Stadtverwaltung erarbeitet ein Konzept für eine sinnhafte langfristige Nutzung des Geländes für die Bürger vor Ort und stellt diese zur öffentlichen Diskussion.

Begründung

„Erst wenn der Kaufvertrag unterschrieben ist, wird der Investor seine Pläne vorstellen…“ zitiert die Freie Presse den Stadtkämmerer von Limbach-Oberfrohna. Warum eigentlich? Warum werden die Bürgerinnen und Bürger vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne zu wissen was genau geplant ist? Ein städtisches Gebäude und Gelände von öffentlichem Interesse wird hinter verschlossenen Türen einem Privatinvestor feilgeboten. Haben nicht die Bürgerinnen und Bürger Anspruch darauf, was mit „ihrem“ alten Bad geschehen soll bevor Entscheidungen getroffen werden? Wenn unverblümt aus der Zeitung zu erfahren ist, das künftig an eine „anspruchsvolle Besuchergruppe“ vor allem aus Chemnitz gedacht ist, für die ein Saunaparadies geschaffen werden soll, wittert man im städtischen Verwaltungsrat anscheinend lokalen Widerspruch oder gar Widerstand; kann doch diese Neunutzung nicht so recht im Interesse der Limbach-Oberfrohnaer Bevölkerung liegen. Bei einem Verkaufswert unter 250.000 € braucht es keine zusätzliche Abstimmung im Stadtrat, der Preis für das Bad „großer Teich“ liegt bei der Hälfte dieser Summe.

Hier drängen sich Fragen auf:

  1. Warum haben Verwaltungsrat und Stadtverwaltung kein Interesse daran, ein städtisches Grundstück für die Naherholung im besonderen Naturschutzgebiet der Limbach-Oberfrohnaer Teiche, also auch für den Naturschutz wertvoll, im Besitz zu halten? Das Teichgebiet gehört zum Gebiet der EU-Richtlinie: Flora-Fauna-Habitat (FFH), zur Erhaltung der ländlichen Lebensräume.

  2. Warum kann eine Zwischennutzung, wie bisher durch einen Sportverein geschehen, nicht als mittelfristige Lösung bestand haben, um in besseren Zeiten das Gelände für das Gemeinwesen wieder zugänglich zu machen? Das Stadtentwicklungskonzept 2020 erklärt Bad-Bestandserhaltung.

  3. Warum wurde den Limbach-Oberfrohnaern eine öffentliche Vorstellung über die Zukunft des Bades Großer Teich z.B. in einer Bürgerversammlung vorenthalten? Und damit auch die Beteiligung der Bürger/innen verpasst.

  4. Gibt es keine Alternative zum Verkauf? Der Besitz von Grundstücken ist eines der wichtigsten Mittel der Stadtpolitik, lernt der Student der Stadtplanung im 1. Semester. Die Privatisierung des öffentlichen Raums des Bades Großer Teich legt darüber ein Armutszeugnis ab.

  5. Vor dem Eingangsgebäude ist ein öffentlicher Sportplatz, eine zerspielte Half-Pipe und eine Schutzhütte, diese Freizeitangebote sind für Kinder und Jugendliche des angrenzenden Wohngebietes zu bewahren und auszubauen, die große Liegewiese mit den Spielgeräten für Kinder auf dem Badgelände ergänzen dies sehr gut. Wie verhält sich der Bolzplatz mit spielenden, schreienden Kindern zu den erhofften gut betuchten auswärtigen Gästen des Saunaparadieses, die auf der geplanten Dachterrasse den Seeblick genießen werden? Oder wird der Freizeit-Außenbereich gleich mit veräußert und auf wessen Kosten?

Und nicht zuletzt ist das Naturbad in der jetzigen Form ein geschichtliches Zeugnis der Stadt aus den 1920er Jahren. Der Hauptamtsleiter irrt, wenn er die einfachen Holzgebäude mit „DDR-Charme“ abtut, wie er bereits 2009 in der Freien Presse zitiert wurde. Er sollte sich vielleicht einmal mit der Kulturgeschichte der Naturbäder befassen. Auch die finnische Sauna und die russische Banja sind, wenn in der Natur errichtet, einfache Holzbauten, die den Menschen mit der Natur versöhnen wollen.

Die Forderung nach einer öffentlichen Bürgerversammlung und darüber hinaus eine Prüfung von Nutzungsalternativen öffentlich darzustellen ist der Bedeutung des Geländes angemessen. Die aktuelle Entscheidung über den Verkauf des Bades Großer Teich ist zu revidieren, dafür werden jetzt in Limbach-Oberfrohna Unterschriften gesammelt, wir bitten um Unterstützung.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

  • Sehr geehrte Frau Raether-Lordieck,

    die von Ihnen eingereichte Petition wurde in der öffentlichen Sitzung des Stadtrates vom 14.März 2011 behandelt. Nach Beratung wurden Ihre Anliegen von den Mitgliedern des Stadtrates mehrheitlich abgelehnt.

    Mir freundlichen Grüßen

    Dr. Rickauer

  • An alle Interessenten,


    dringende Bitte in Sachen Petition:

    Am kommenden Montag um 18:30 findet im Stadtrat (Esche Museum) die Abstimmung über die Petition statt, vorher wird die 1/4 jährliche Bürgerfragestunde abgehalten.
    Lasst uns alle dort erscheinen und dem Stadtrat auf die Finger schauen.

    Biite weitersagen!

    viele Grüße


    Iris Raether-Lordieck

  • Allen Interessenten der weiteren Entwicklung des Bads großer Teich in Limbach-Oberfrohna,

    unsere Petition war ein voller Erfolg, neben den 130 Online Unterschriften wurden von vielen Bürgern der Stadt direkt Unterschriften gesammelt, so dass letztendlich dem Oberbürgermeister am 27.01 2011 die Petition im 1167 Unterschriften übergeben werden konnte. In der darauf folgenden Sitzung des Verwaltungsrats wurde der geplante Verkauf ersteinmal um 3 Monate verschoben.
    Aktuell befindet sich ein Förderverein "großer Teich" in Gründung, er erarbeitet Konzepte zur alternativen Nutzung dieses Geländes , für den Fall, dass dies doch in öffentlicher Hand verbleiben sollte. Bei Interesse nähere Informationen unter lordieck@online.de

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