1.042 Unterschriften
Petitionsempfänger hat nicht reagiert.
Petition richtet sich an: Gemeinderat Pöcking und den 1. Bürgermeister Schnitzler und 2. Bürgermeister Luppart
Die Unterzeichner dieser Petition sind gegen jegliche weitere Verfolgung und oder Planung einer Nordumfahrung (Seeabstieg) nördlich des Ortes Pöcking zwischen Maxhof Richtung Osten, durch den Niederpöckinger Wald und nach Possenhofen. Jegliches vergleichbare Straßenvorhaben wird entschieden abgelehnt. Auch Beschlüsse zur vermeintlich zukünftigen Notwendigkeit dieses Vorhabends lehnen die Unterzeichner ab.
Der Gemeinderat und der Bürgermeister sollten nachhaltigere und systematischere Ansätze zur Problemlösungen verfolgen.
Weiterführende Informationen unter: https://www.fuer-poecking.de
Begründung
Gegen Seeabstieg / Nordumfahrung - für Pöcking!
Im Pöckinger Gemeinderat wird seit Sommer 2010 das bereits seit Jahrzehnten immer wieder auftauchende Thema Seeabstieg, neuerdings, den belasteten Begriff Seeabstieg vermeidend, Nordumfahrung genannte Straßenbau-Reizthema diskutiert.
Gegen diese Utopie sprechen deren gravierende negativen Folgen und stichhaltige, nachvollziehbare Argumente:
Die Vermeidung einer evtl. zu erwartenden Verkehrszunahme in Pöcking (nach Realisierung der Straßenbauprojekte in Starnberg in voraussichtlich erst 10 bis 15 Jahren) fällt hinsichltich ihres Ausmaßes äußerst bescheiden aus. Nach Prognose könnte der Neubau der Nordumfahrung/Seeabstieg dann eine evtl. Entlastung von ca. 1.700 Autos für den Pöckinger Norden bringen. Dies entspricht einer möglichen Entlastung von lediglich 26% bezogen auf die prognostizierten 6.100 Autos - die Ortsumfahrung Pöcking hat dagegen 1996 eine Entlastung bei gleicher Bezugsgröße von ca. 200% gebracht.
Die Behauptung einer Aufwertung des Waldes östlich der Bahnlinie ist irreführend. Denn dieser Buchenmischwald wird bereits heute, genau dort wo die Trasse skizziert wird als Naherholungswald der Anlieger in Pöcking, Possenhofen, Niederpöcking und Starnberg genutzt. Das Badegelände (Paradies) würde durch die Verlagerung der Straße im nördlichen Teil bedingt profitieren, aber zweifelsfrei nicht in dem Ausmaß wie der Naturraum in dieser Region zerstört würde. Eine Ausweitung des Paradies nach Norden unter Umgestaltung des Waldes, ist kaum vorstellbar.
Flächenzerstörung und Versiegelung von ca. 60ha bei Neubau von 3,5 km Strasse. Aus Erfahrung ist bekannt, dass neu gebaute Straßen zudem zusätzlichen Verkehr anziehen.
Zusätzliche Verkehrsbelastung und Zerstörung von gefährdetem Buchenwald und zahlreicher Biotope mit gefährdeter Flora und Fauna bei Possenhofen durch ein, nur mit aufwändigen und weithin sichtbaren (Brücken)Bauwerken zu lösende Anschlusssituation beim Schlossberg in Possenhofen.
Einkesselung von Niederpöcking auf drei Seiten durch die Straße mit der Folge deutlicher Verlärmung und Verkehrsbelastung.
Zusätzliche Verkehrsbelastung und Verlärmung Starnberger Gemeindegebiets südlich des Oberen Seewegs, der Prinzeneiche nach Pöcking. Zusätzliche Verlärmung von Pöcking Nord und Pöcking Ost.
Erhebliche Kosten von geschätzt mehr als 15 Mio. € für den Neubau, der durch schwierige Bodenverhältnisse und Topographie führenden Trasse. Dabei wären gigantische Brückenbauwerke und Aufschüttungen beim Schmalzhof, zur Überquerung der Bahn und insbesondere zur Anbindung in Possenhofen erforderlich.
Die losgelösten Betrachtung dieses Straßenvorhabens, wie sie im Gemeinderat vorgebracht wurde, ohne nachhaltigen Bezug zu überregionaler Verkehrsplanung (Anbindung Tutzing und Feldafing an die B2), Integration des ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr), gezielter Verkehrslenkung und letztlich Verkehrsvermeidung ist nicht problemlösend sondern problemverstärkend.
Ferner ist das mutmaßlich ursprünglich im Gemeinderat vom 1. Bürgermeister Schnitzler angestrebte Vorgehen - Beschlussfassung im Gemeinderat ohne Hörung der Bürger - eine zweifelhafte Interpretation der demokratischen Meinungsfindung. So eine Art der Entscheidungsfindung ist nicht vom Bürger legitimiert. Insbesondere da sich die PWG noch kurz vor der letzten Wahl deutlich gegen den Seeabstieg geäussert hat.
Weiterführende Informationen unter: https://www.fuer-poecking.de
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Die Petition wurde eingereicht
am 08.12.2010Liebe Petitionsunterzeichner,
die Online-Petition „Gegen Nordumfahrung / Seeabstieg – für Pöcking!“ wurde erfolgreich abgeschlossen: 1.040 Unterzeichner haben sich im kurzen Verlauf der Petition von nur vier Wochen eingetragen, alleine 482 davon waren aus Pöcking selbst! Dies ist eine sehr deutliche Meinungsäußerung mündiger Bürger für Naturerhaltung und Lebensraum. Und eine eindeutige Aussage gegen das unsinnige, naturzerstörende und kurzsichtige Vorhaben neue, unnötige Straßen zu bauen.
Wie geht es weiter?
Zeitgleich geht die Petition an die Bürgermeister Schnitzler und Luppart (beide PWG) in Pöcking. Die Petition ist ein klares Signal der Bürgermeinung. Bindend ist sie leider nicht. Eine Berücksichtigung in der politischen Meinungs-... weiter
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.