Region: Amt Brück
Wohnen

Gegen ein Windkraftmonstrum in der Nähe Brücker Wohnungen, Unternehmer und Angestellter

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Amtsdirektor Marko Köhler

892 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

892 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Amtsdirektor Marko Köhler

Am 14.03.2019 stellte Herr Mattes von der MATTESGRANIT GmbH ein "Investitionsvorhaben im Gewerbegebiet Brück-Rottstock" vor. Unter dieser recht neutralen Überschrift folgte dann die Bekanntgabe der Absicht zur Errichtung einer Windkraftanlage (WKA) direkt auf dem Grundstück der Rex Granit GmbH hinter dem vorhandenen Gebäude.

Da Vertreter seines Kooperationspartners Energiequelle GmbH erläuterten, dass selbst die Stadt Brück eine Errichtung der geplanten Anlage mit einer Gesamthöhe von 235m im Innenbereich auf einer kleineren Industriefläche des Gewerbegebiets Brück-Rottstock nicht verhindern könne und vor allen Dingen die notwendigen naturschutzrechtlichen Betrachtungen bereits andauern und zum Jahresende in das vereinfachte Genehmigungsverfahren eingestiegen werden soll, richtet sich diese Petition an die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Brück über das Amt Brück und soll dem Stopp bereits der Anlagenplanung und des Anlagenbaus der WKA im Brücker Gewerbegebiet dienen.

Mit den rechtlich für die Windkraftnutzung ausgewiesenen Windeignungsgebieten in Schlalach, Haseloff und Feldheim existieren beispielsweise gleich mehrere privilegierte Vorzugsgebiete für die Errichtung von Windenergieanlagen in unserer Region.

Im Sinne der Brücker Bürger. insbesondere der Rottstocker Wohnbevölkerung und den Wohnnutzern im Gewerbegebiet sowie Unternehmern und Angestellten soll mit allen Mitteln die Planung und Errichtung des 235m hohen Windradmonstrums im Gewerbegebiet Brück-Rottstock wie auch nachfolgend im Innenbereich der gesamten Stadt Brück verhindert werden. Der Innenbereich einer Stadt ist zum Wohnen, Leben und Arbeiten gedacht. Das geplante Windradmonstrum gehört dort nicht hin.

Begründung

Am 14.03.2019 stellte Herr Mattes mit seinem Kooperationspartner Energiequelle GmbH zur Stadtverordnetenversammlung ein "Investitionsvorhaben im Gewerbegebiet" den Brücker Stadtverordneten und der Öffentlichkeit vor. Gestiegene Energiekosten führen dazu, dass der Unternehmer für seinen Industriebetrieb der Steinverarbeitung (MATTESGRANIT GmbH, REX GRANIT GmbH) nach eigener Aussage "zur Eigenstromversorgung" die Errichtung einer Windkraftanlage (WKA) plant.

Ein Vertreter seines Kooperationspartners betonte sodann, dass nur die Errichtung einer Anlage mit 235m Gesamthöhe sich wirtschaftlich darstellt. Zudem können die Stadt Brück oder andere dies kaum verhindern, da die Anlagenplanung mit Aufstellung der WKA auf einer Industriefläche im planerischen Innenbereich stattfinden soll.

Die verheerenden Auswirkungen auf die Lebens-, Arbeits- und Wohnqualität in der Stadt Brück und der Gemeinde Linthe durch die Errichtung der v. g. bedeutsamen Windkraftanlage im Gewerbegebiet Brück-Rottstock und somit in unmittelbarer Nähe zu Wohnungen Brücker Bürger und Unternehmer sowie Angestellten im Gewerbegebiet wurden kaum betrachtet.

Mit einer Gesamthöhe von 235 Metern stellt das geplante Windradmonstrum alle Bauwerke und die gesamte natürliche entstandene Landschaft in Brück im wahrsten Sinne des Wortes in den Schatten. Während die zuletzt im Windeignungsgebiet Schlalach errichteten WKA schon bei einem Rotorblattdurchmesser von 101m und einer Entfernung von über 1.200m massiv die Lebensqualität im Brücker Gemeindeteile Stromtal nach den Erfahrungsberichten von Anwohnern verschlechtert haben, sollen die direkt im Gewerbegebiet Brück-Rottstock geplanten Anlagen, unweit des historischen Brücker Ortsteils Rottstock, einen Rotorblattdurchmesser von 150m, also mehr als die 1,5fache Länge des Brücker Sportplatzes, erhalten.

Das Windradmonstrum würde mit einer Gesamthöhe von 235m zu den größten an Land errichteten Anlagen in Deutschland zählen und beeinflusst unter Zugrundelegung beispielsweise der Regelung zum Mindestabstand von WKA in Bayern (10xH) in einem Radius von 2.350m die gesamte Ortslage Rottstock sowie die Gemeinde Linthe.

Für die Regionen Brück, Treuenbrietzen und Niemegk wurden ganz klar im Regionalplan die Windeignungsgebiete ausgewiesen. Der geplante Anlagenstandort für das Windradmonstrum befindet sich weit weg dieser Eignungsgebiete. Der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet Brück-Rottstock weist explizit eine mögliche Wohnnutzung aus, die durch die Errichtung der WKA ad absurdum geführt wird. Mit dem Beschluss des v. g. B-Planes verfolgten die Brücker Stadtväter aber vor allen Dingen die Ansiedlung von Gewerbe, Industrie und Schaffung von Arbeitsplätzen, gerade auch mit der Ausweisung der Industrieflächen.

Mit dem Bau der WKA werden die Flächen belegt, sind im weiten Umfeld der WKA nicht mehr bebaubar (Abstandsflächenregelung) und vor allen Dingen ergeben sich auch für die anderen Gewerbegebietsflächen erhebliche Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen für die ca. 1.000 weiteren Angestellten.

Ca. 400m entfernt vom geplanten Standort lagert die Hoyer Unternehmensgruppe Energie Service Berlin-Brandenburg mehrere 1.000m³ Gas und Mineralöl. Unabhängig von der Selbstentzündung und Brandgefahr der Windkraftanlagen, welche in den letzten Monaten viele Windräder und Schutt und Asche zerlegte, ist kaum auszumalen, was ein von potenziellen Anlagenbränden übergreifendes Feuer auf das Gas- und Öllager für das komplette Brücker und Linther Gewerbegebiet bedeutet.

Allein schon der Eiswurf durch das Windradmonstrum stellt eine erhebliche Gefährdung für alle Unternehmen und Mitarbeiter im Gewerbegebiet dar. Nach den aktuell vorliegenden Informationen werden auch bei der Errichtung der WKA die Abstandsflächen zu benachbarten Grundstücken nicht eingehalten.

Auf einem Bürgercafe bei der Firma Mattes-Granit GmbH waren Darstellungen zu Schallemissionen zu sehen, die eindeutig eine Betroffenheit der beiden Gewerbegebiete in Brück und Linthe zeigen. Darüber hinaus verursachen schon heute die WKA im Windpark Schlalach den Schlaf störende Geräusche bis bspw. nach Stromtal in über 1.200m Entfernung. Dies zeigt, dass mit dem Bau der WKA auch weite Teile von Rottstock betroffen sein werden. Neben der Betroffenheit des Menschen bringt das geplante Vorhaben aber auch naturschutzrechtlich erhebliche negative Veränderungen für die gesamte Vogel- und Tierwelt durch die Beschneidung von Flugwegen, Schattenwurf, Lärm und nicht zu vergessen erhebliche Auswirkungen auf den Boden sowie das Grundwasser allein durch den Bau eines riesigen Fundaments.

All die v. g. Fakten zeigen, dass für die Errichtung von Windenergieanlagen der Mensch und die Tierwelt das Maß aller Dinge sein sollte, nicht allein das Profitstreben Einzelner zu Lasten vieler.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 20.05.2019
Petition endet: 19.11.2019
Region: Amt Brück
Kategorie: Wohnen

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

Es ist nicht irgendein Windrad direkt in einem Mischpark aus Gewerbe+Wohnen geplant, sondern eine der deutschlandweit höchsten an Land jemals errichteten Windkraftanlagen (Höhe 235 m, Nabenhöhe 160 m, Rotordurchmesser 150 m). Das nächste Wohnhaus befindet sich keine 200 m davon entfernt. Somit werden vorgegebene Abstandsflächen nicht eingehalten. Hinzu kommt, dass der vom Land verfasste Regionalplan auf dieser Fläche keine Bebauung dieser Art vorsieht. Was ist mit Naturschutz und der Lebensqualität der Menschen, die in unmittelbarer Nähe leben, Wertverlust beim Besitz von Grund+Boden etc.?

Würde Ihnen ein AKW vor der Tür besser gefallen? Sind Sie bereit auf Flachbildfernseher, PC, Smartphone, Stereoanlage, Kaffeevollautomat, Playstation, Kühltruhe und Vollbeleuchtung etc. zu verzichten und die durchschnittliche Raumtemperatur auf ca. 17/18 Grad zu beschränken, um Ihren Stromverbrauch zu drosseln? Meiner liegt bei 469 kWh/a. Und Ihrer? Sind Sie bereit weniger zu konsumieren, für weniger Gewerbegebiete? Wer keine erneuerbaren Energieerzeuger möchte, MUSS SICH EINSCHRÄNKEN!!! Anders funktioniert es nicht! Wasch mir den Pelz, aber mich nicht nass ist eine dumme Forderung.

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