119 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Bürgermeister Ottmar Hirschbichler
Vorab möchten wir bemerken, dass die Vorgehensweise zur Ausweisung des Industriegebietes Ost ohne ausreichende Informierung der Bürger also nicht bürgernah durchgedrückt wird. Es werden bisher nur die Wünsche der Investoren auffällig schnell und wohlwollende berücksichtigt, eine umfangreiche Informierung der Bürger (Bürgerversammlung) hat bisher nicht stattgefunden.
Bisher wurden in Wallersdorf ca. 87ha. Gewerbegrund incl. der Solarfelder ausgewiesen, 40ha der Flächen sind noch frei. Die letzte Ansiedlung eines Gewerbebetriebes hat nach der Insolvenz des Bauherrn eine Bauruine von ca. 20ha zur Folge. Nun sollen nochmals 50ha als Industriegebiet ausgewiesen werden. In Wallersdorf haben wir das Privileg die besten Ackerböden in Deutschland aufzuweisen, leider verschwenden wir unwiederbringlich die Flächen ohne nachhaltige Planung. Gegenüber unseren Kindern ist diese Vorgehensweise unverantwortlich.
Begründung
Da es sich bei dem Bauträger zur Errichtung des Logistikzentrums um einen privaten Investor handelt, ist bei einer Insolvenz auch eine zweite Bauruine in Wallersdorf möglich. Die Kosten für den Rückbau muss bisher der Bürger tragen.
Ausgleichsflächen: Da das Industriegebiet in Wallersdorf errichtet werden soll, müssen auch die Ausgleichsflächen (sagt ja auch schon der Name) in der Gemeinde Wallersdorf sein.
Die Wirtschaftlichkeit für den Markt Wallersdorf wurde bisher überhaupt nicht ausreichend geprüft. Da hohe Investitionen für die Erschließung des Industriegebietes auf den Markt zu kommen, ist auch auf langfristige Sicht keine Rentabilität für die Gemeinde gegeben, und somit werden die Bürger nur mit Schulden belastet.
Nutzungsdauer der Logistikhallen: Leider hat es sich eingebürgert, dass gewerbliche Gebäude nur mehr von Nutzern angemietet werden und dadurch auch nach kurzer Zeit wieder leer stehen können. Leer stehende Industriehallen bringen keine Gewerbesteuer und belasten nur die Gemeinschaft.
Baubeginn Oktober 2015: Bisher wurde in den Medien ein Baubeginn noch in diesem Herbst angekündigt, ohne dass eine für den Bau zwingend erforderliche Verkehrsanbindung des Industriegebietes an die Autobahn erfolgt ist. Eine Anbindung über eine Autobahnbrücke (Nordspange) ist bis zu diesem Zeitpunkt keinesfalls möglich, da noch nicht einmal die Grundstücke für diesen Brücken- und Straßenbau gesichert sind.
Verkehrsanbindung über die alte B11: Da bis zum geplanten Baubeginn noch keine alternative Verkehrsanbindung zur alten B11 zur Verfügung steht, müsste der Schwerverkehr über die St2074 geleitet werden. Eine Verkehrsabwicklung in Richtung Plattling hat der angrenzende Landkreis schon verweigert, so dass der LKW-Verkehr nur noch in Richtung Wallersdorf (Kreuzung Bahnunterführung) geleitet werden kann. Für so eine Belastung ist die alte B11, die in den letzten Jahren nur notdürftig instandgesetzt wurde, nicht geeignet.
Lärmbelastung: Seit der LKW-Mauteinführung wird die alte B11 immer mehr von Speditionen benutzt, um der Mauterfassungstelle vor der Ausfahrt Plattling zu umgehen. LKW-Aufkommen ca. 50 Fahrzeuge pro Tag, Tendenz steigend (z.B. Spedition Duschl, Messerer usw.). Eine zusätzliche Lärmbelastung durch einen extremen Baustellenverkehr ist unzumutbar und würde die Lärmrichtlinien überschreiten.
Wertverlust der Häuser und der Grundstücke: Zusätzlich zu den gesundheitlichen Schäden und Belastungen, wie oben ausführlich dargestellt, kommt die Tatsache des Wertverlusts unserer Häuser bzw. Grundstücke bis hin zur Unverkäuflichkeit, so dass die Anlieger gezwungen wären, auszuharren anstatt wegzuziehen und woanders in Ruhe leben zu können.
Gefahr für Leib und Leben durch Baustellenverkehr bzw. späterer Betrieb der Logistikhallen: In der Deggendorfer Straße (alte B11) gibt es Haushalte mit schulpflichtigen Kindern, bzw. Jugendliche die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Bahn oder Schule fahren oder gehen. Da weder Geh- bzw. Fahrradwege existieren, ist ein zusätzliches Verkehrsaufkommen durch eine Baustelle bzw. der Logistikbetrieb für die Kinder lebensgefährlich. Das gleiche gilt auch für das Einkaufen zu Fuß oder mit dem Fahrrad. In der ganzen Gemeinde werden Fahrradwege für die Freizeiterholung gebaut, hier geht es nicht um Erholung, sondern um die Sicherheit der Anwohner an der Deggendorfer Staße. Tiere: Desweiteren gibt es Pferdebesitzer in der Deggendorfer Straße, die ca. 100m auf der alten B11 bis zur Abzweigung zurücklegen müssen, um ihre Pferde zur Weide zu bringen. Bei starkem LKW Aufkommen ist dieser Weidegang für sie und ihre Pferde lebensgefährlich, da auf der anderen Straßenseite auch PKWs parken und die LKWs den parkenden Fahrzeugen natürlich ausweichen.
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Petition gestartet:
17.05.2015
Petition endet:
27.06.2015
Region:
Wallersdorf
Kategorie:
Bauen
Debatte
Ich finde es super, dass man den Mut hat hier auch mal Kritik zu äußern. Ich stehe dem ganzen Vorhaben auch sehr skeptisch gegenüber. Auch wenn man jetzt nichts mehr an der gefällten Entscheidung ändern kann, sollte man sich fragen, ob die Informationspolitik und die Aufklärung in der Bevölkerung ausreichend war. Ich habe mich bewusst für einen ländlich geprägten Wohnort entschieden, nicht für einen "Industriestandort", dort mein Eigenheim errichtet und lebe hier ganz glücklich. Ich habe mich also bewusst für das ländliche Idyll entschieden, nicht für einen Vorort von "BMW City"
Hallo Mann kann ja gegen alles sein auch gegen ein Leben in der Sicherheit für unsere Kinder das sie einen Arbeitsplatz in der Nähe haben und nicht jeden Tag Pendeln müssen .Die Kaufkraft Steigt die Gemeine wird Finanzkräftiger was uns Bürgern doch nur zugute kommt. Ich wäre froh wenn meine Gemeinde diesen Clou gelandet hätte.wir wissen was es Bedeutet Arbeitsplätze zuverlieren. ( Neoplan ) In diesem Sinne denkt auch an unsere Zukunft!!!