463 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Bürgermeister Dirk Breuer, Rat der Stadt Hürth
Für mehr Sicherheit und bessere Gesundheit: Tempo 30 in der OD Fischenich!
Wir fordern den Bürgermeister und den Rat der Stadt Hürth dazu auf, endlich für eine Verbesserung der Sicherheit des Straßenverkehrs und der Gesundheit der Hürther Bürger zu sorgen und hierzu
- für die L183/Bonnstraße in der Ortsdurchfahrt Fischenich zwischen ‚Aldi-Kreisel‘ und Raiffeisenstraße eine streckenbezogene Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h anzuordnen;
- für den Kreuzungsbereich Bonnstr./Schmittenstr./Meschenicher Str. eine alle Einmündungen umfassende Lichtsignalanlage anzuordnen;
- sich nachhaltig für die Überwachung der Einhaltung der StVO (u.a. mittels stationärer Radaranlage) einzusetzen.
Sofern die Maßnahmen durch den Bürgermeister oder den Rat nicht selbst beschlossen und/oder durchgeführt werden können, werden sie dazu aufgefordert, alle ihrerseits möglichen Voraussetzungen zu schaffen und sich aktiv und nachdrüchlich für die geforderten Maßnahmen einzusetzten.
Begründung
I. Außergewöhnliche Gefahrenlage
In der Ortsdurchfahrt (OD) Fischenich ist die Bonnstr. (L183) eine Unfallhäufungstrecke. In weniger als fünf Jahren kam es hier auf einer Strecke von nur 1200 m zu über 30 polizeilich erfassten – teils fatalen – Unfällen mit Personenschaden! Unfälle bei denen nur Sachschaden entstanden ist, oder gerade noch vermeidbare Beinahe-Unfälle sind da noch nicht miterfasst. Sowohl für den KFZ- und Rad-Verkehr als auch in besonderem Maße für Fußgänger bestehen auf der OD eine ganz Reihe von Gefährdungsaspekten: z.B. zahlreiche fehlende gesicherte Querungen für den Fuß- und Radverkehr (trotz Schul- und KiTa-Weg!), ein extrem schlechter Ausbauzustand sowohl der Fahrbahn als auch der Nebenanlagen, ein linksseitig geführter gemeinsamer Zweirichtungs-Geh- und Radweg, drei Bahnübergänge, fünf Kreuzungsbereiche und zwei unregelmäßig geschaltete Bedarfsampeln, sowie wechselnde Verkehrsbeschränkungen. Die mangelhafte Verkehrssteuerung und der katastrophale Ausbauzustand führen zudem zu hohem Konfliktpotential bei unterschiedlichen Nutzungsansprüchen. Eine Unfallschwerpunkt-Strecke stellt eine bedeutende Beeinträchtigung der öffentlichen Sicherheit dar. Unfallursachen sind häufig Abbiegefehler (u.a. verursacht durch schlechte Wahrnehmbarkeit anderer Verkehrsteilnehmer aufgrund der Verkehrsführung!), Missachtung von Vorfahrt und Nichteinhaltung von Sicherheitsabständen. Selbst unter idealen Bedingungen der ist der Anhalteweg bei 50 km/h mehr als doppelt so weit wie bei 30 km/h. Auch die Schwere von Unfallfolgen wird signifikant durch die Geschwindigkeit beeinflusst.
Es bleibt somit festzuhalten, dass aufgrund der besonderen örtlichen Verhältnisse in der OD Fischenich (zwischen ‚Aldi-Kreisel‘ und Raiffeisenstr.) eine Gefahrenlage besteht, die das allgemeine Risiko einer Beeinträchtigung der Sicherheit und Ordnung des Verkehrs erheblich übersteigt und die - auch aufgrund mangelnder straßenbaulicher Alternativen im engen Straßenquerschnitt - Beschränkungen des fließenden Verkehrs, etwa durch Anordnung einer Geschwindigkeitsbegrenzung, zwingend erforderlich macht.
II. Verkehrsaufkommen
Offizielle Straßenverkehrszählungen bestätigen regelmäßig die enorme Verkehrsbelastung: es quälen sich 12.000 KFZ/Tag (davon 570 Busse, LKW > 3,5t und Lastzüge) durch den Ort (Quelle: SVZ 2020; MUNV NRW, 58.78.04.02/2021). Dabei ist zu berücksichtigen, dass aktuell verfügbare Daten in einem Zeitraum erhoben wurden, der von verändertem Mobilitätsverhalten während der Covid-Pandemie geprägt war und mit Wiederaufnahme eines regelmäßigen Pendelverkehrs das tatsächliche Verkehrsaufkommen vermutlich größer ist. Das besondere Ausmaß des Verkehrsaufkommens in der Ortslage Fischenich wird deutlich, wenn man als Vergleich den Abschnitt der Industriestr. (L103) zwischen Frechener Str. (K25) und Luxemburger Str. (B265) heranzieht (Verbindung zwischen der A1 und dem Chemiepark Knapsack), wo zwar mehr Schwerverkehr aber insgesamt weniger KFZ pro Tag gezählt werden!
III. Emissionsbelastung
Das hohe Verkehrsaufkommen innerhalb der Ortslage geht außerdem mit einer besonderen Beeinträchtigung der Wohn- und Lebensqualität aufgrund der verkehrsbedingten Lärm- und Schadstoffbelastungen einher. Bei Geschwindigkeiten ab 30 km/h bestimmt das Reifen-/Fahrbahngeräusch die Geräuschemissionen von Kraftfahrzeugen. Es ist allgemein anerkannt, dass Verkehrslärm ebenso wie Schadstoffbelastungen ein ernstes Gesundheitsrisiko darstellt. Durch Straßen- und Schienenlärm steigt das Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen, u.a. Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Innenohrschädigungen, Angststörungen und Depressionen, signifikant an. Das Thema Verkehrslärm ist in Fischenich (leider) kein neues und wurde bereits vor vielen Jahren u.a. im Rahmen der Lärmaktionsplanung der Stadt Hürth aufgenommen, jedoch ohne dass erfolgreiche Maßnahmen ergriffen wurden. Insofern das Verkehrsaufkommen auf der Bonnstr. in Fischenich betroffen ist, wird zudem in der Lärmaktionsplanung III der Stadt Hürth eine unzutreffende Reduktion gegenüber der vorherigen Planung angenommen. Die bereits o.a. turnusmäßig im 5-Jahres-Zeitraum durchgeführte bundesweite Straßenverkehrszählung ergab für die OD Fischenich einen durchschnittlichen werktäglichen Tagesverkehr (bis zu 12.000 KFZ/Tag) der deutlich über dem im LAPIII herangezogen Verkehrsaufkommen für die südliche Bonnstr. (7.800 KFZ/Tag) und der Auslöseschwelle für eine Lärmkartierung (8.200 KFZ/Tag) liegt.
IV. Erwartbare Auswirkungen der geforderten Maßnahmen
Die geforderte Ampelanlage zur Sicherung des Kreuzungsbereichs Schmittenstr. und die geforderte Geschwindigkeitsbeschränkung führen unserer Meinung nach zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit, einer Verringerung der Lärmbelästigung, einer Verringerung der Schadstoff- und CO2-Emissionen sowie der Reduktion von Instandhaltungskosten. Höhere Sicherheit und geringere Lärm- und Abgasemissionen erhöhen die Wohnqualität und schützen die Gesundheit.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
16.08.2023
Petition endet:
15.03.2024
Region:
Hürth
Kategorie:
Sicherheit
Neuigkeiten
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Änderungen an der Petition
am 14.11.2023 -
Liebe UnterstützerInnen,
Bürgermeister Dirk Breuer und Ortsvorsteher Dennis Mehren laden zum Bürgertreff für den Stadtteil Fischenich ein. Die Veranstaltung findet am Mittwoch 20. September 2023 um 18:00 Uhr in der Aula der Martinusschule Fischenich, Am Druvendriesch 19, statt.
„Wo drückt den Hürtherinnen und Hürthern der Schuh? Wie kann die Stadtverwaltung Ihnen helfen?“, möchte der Bürgermeister wissen und mit seiner Präsenz in den Stadtteilen für jeden ansprechbar sein. „Wir sind gespannt auf Anregungen und konstruktive Kritik rund um unsere Heimatstadt“, freut sich Dirk Breuer auf eine rege Beteiligung bei den Gesprächen vor Ort.
Nun, uns drückt der Schuh gewaltig an der Bonnstrasse. Die Veranstaltung nehmen wir daher gerne wahr, um... weiter
Debatte
Da die Grünphase für Fußgänger so kurz ist (ca. 4 Sek.) müsste man eigentlich sofort gehen, sobald es grün wird, da man es sonst nicht rechtzeitig auf die andere Seite schafft. Wenn man wartet bis die Autos halten (so wäre es für Kinder richtig, da diese noch nicht einschätzen können wie weit Autos entfernt sind und wie schnell sie unterwegs sind, bzw. ob sie langsamer werden) ist es schon wieder rot und man muss erneut drücken und das Spiel beginnt von vorne... Dies ist sehr gefährlich!
Die einzigen, die profitieren würden, wäre die Schilderindustrie, die neue Tempo 30 Schilder verkaufen kann. Wenn hier Tempo 30 eingeführt würde, würde sich sowieso keiner dran halten und die Polizei würde es auch nicht durchsetzen. Auch stationäre Blitzer bringen nichts, weil nur kurz runtergebremst und direkt danach wieder beschleunigt würde. Also warum der Aufwand? Das einzige was etwas bringen würde ist es wenn Leute auf andere Verkehrsmittel wie Fahrrad oder Bahn umsteigen.