Tierschutz

Für eine tierfreundliche Müllentsorgung in der Region Hannover!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha)

507 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

507 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha)

Man kann sie gar nicht so schnell auflesen, wie sie sich wieder in den Straßen und Grünflächen Hannovers sammeln: Die roten Flatterbänder der zur Abholung abgestellten Müllsäcke. Diese Bändchen verschmutzen nicht nur die Umwelt, sondern sind auch enorm gefährlich für die Tierwelt.

Wir fordern die Abschaffung der Müllbeutel zugunsten von Tonnen bzw. Containern oder alternativ die Einführung von gelben Wertstoffbeuteln und blauen Altpapiersäcken ohne oder mit eingeschlossenem Zugband.

Der Abfallentsorger für das Umland Hannover Remondis möchte aktuell gerne im Bereich der gelben Säcke größere 90-Liter-Säcke mit eingearbeitetem Zugband einführen, braucht dafür jedoch aufgrund einer Abstimmungsvereinbarung die Zustimmung von aha. Schon im März 2016 traten Tierschützer und Tiermediziner für die Einführung ungefährlicher Müllsäcke ein, damals jedoch vergeblich. Anlässlich des Vorstoßes von Remondis wollen wir nun endlich das sinnlose Tierleid beenden.

Begründung

Wie kommen die Bänder auf die Straße?

Das rote Band wird vielfach nicht zum Zubinden der Säcke verwendet, sondern verbleibt in der lockeren Befestigung am Beutelboden. Werden die Säcke dann, teilweise schon Tage vor der Abholung durch die Entsorger, auf die Straße gestellt, lösen sich die Bänder leicht und bleiben auch nach Abholung der Beutel auf den Straßen zurück. Dort sammeln sich in Rinnstein, Grünflächen und Büschen.

Warum sind die Bänder so gefährlich?

Die Bänder sind scharfkantig und reißfest, zerfasern aber sehr leicht in dünne Fäden.

Welche Gefahren bergen die Bänder für Stadttauben?

Stadttauben verfangen sich bei der Futtersuche mit den Füßen in den herumliegenden Bändern oder tragen diese in Nester, wo sie sich beim Nestbau um die Beine der Eltern und später auch der Jungtiere wickeln. Wenn die Tiere versuchen, sich von den Bändern zu befreien, zerfasern diese und schlingen sich mit der Zeit immer enger um Zehen und Füße. Das führt zur Unterbrechung der Durchblutung und letztlich dazu, dass einzelne Zehen oder sogar ganze Füße absterben. Dies verursacht den Tieren nicht nur immense Schmerzen, sondern führt auch dazu, dass sie bei der Futtersuche in der Stadt und beim Ausweichen von Autos oder Fahrrädern behindert und leichter überfahren werden. Es kommt auch vor, dass sich die Bänder unglücklich um beide Füße wickeln und die Tauben somit fesseln, sodass sie gar nicht mehr laufen können. Schließlich können die Tiere mit den Bändern auch in Taubenabwehrmaßnahmen wir Spikes oder Netzen hängen bleiben und sich dabei schwer verletzen oder qualvoll verhungern.

Sind die Bändchen auch für andere Tiere gefährlich?

Rabenvögel verwechseln die Bänder mit Würmern, fressen sie und erleiden innere Verletzungen. Singvögel wie Amseln, Meisen und Spatzen können sich ebenfalls mit den Bändern verschnüren, vor allem, wenn diese sich in Sträuchern sammeln. Im Frühling verwenden die Bänder als Nistmaterial, sodass die Gefahr besteht, dass sich ihre Jungen im Nest daran erdrosseln. Sogar die seltenen Mauersegler sind von dem Problem betroffen, wenn sie sich in den Fäden verheddern, die von anderen Vögeln zum Nestbau hinaufgetragen wurden. Es kommt zu abgeschnürten Gliedmaßen, aber auch zu Erdrosselungen.

Freigänger-Katzen neigen dazu, die Bänder zu fressen, wobei unklar ist, ob dies an der Ähnlichkeit zu Gräsern liegt oder an einer Form von Faszination für derartige Schnüre (wie z.B. auch Lametta oder Geschenkband). Ein verschlucktes Band verursacht erhebliche inneren Verletzunge, insb. der Schleimhaut im Darm, und es werden Operationen notwendig, wobei die Prognose für die Tiere meist schlecht ist.

Igel und Mäuse suchen oft an Sammelstellen für gelbe Säcke nach an dem Kunststoff verbliebenen Essensresten, krabbeln dazu teilweise sogar in die dünnen Säcke hinein und werden schlimmstenfalls von der Müllabfuhr abtransportiert. Auch bei Igeln kann es zur Abschnürung der Beine oder Füße kommen, wenn sie sich auf der Futtersuche in den Bändern verheddern.

Welche Alternativen gibt es?

Tonnen oder Container: In Berlin, Darmstadt, Bielefeld, Flensburg oder Düsseldorf findet gar keine Abholung loser Säcke an der Straße mehr statt. Das ist die tier- und umweltfreundlichste Möglichkeit, da keine Tiere mehr in die Säcke hineinkriechen können. Zudem können sie nicht mehr von Krähen oder Waschbären zerfleddert werden oder bei Sturm in der Gegend herumfliegen. Auch das Problem der Zweckentfremdung der Säcke für den Haus- oder Gartenmüll oder zur Aufbewahrung von Gebrauchsgegenständen wäre damit Vergangenheit.

Säcke mit eingeschlossenem Zugband: In Oberhausen, Köln, im Landkreis Gifhorn, Mönchengladbach oder Winsen/Aller werden seit Jahren Beutel mit eingearbeitetem, stabilem Zugband verwendet.

Beutel mit Schlaufen oder verlängerten Spitzen zum Verknoten: Dass zum Verschließen der Säcke gar kein Zugband notwendig ist, zeigt die Verwendung verknotbarer Säcke in Wunstorf oder im Kreis Recklinghausen.

Denkbar wäre auch, das Band zumindest separat auszugeben, sodass sichergestellt ist, dass es tatsächlich nur zum Verknoten verwendet wird und fest mit den Säcken verbunden bleibt.

Wie können etwaige Mehrkosten für die Neueinführung finanziert werden?

Aha und Remondis verlangen schon seit 2018 einen Preis von 1,00 € pro Rolle blauer Altpapiersäcke (5 Cent pro Sack). Dieses Geld könnte in die Einführung eines umweltfreundlichen Sacktypus investiert werden.

Quellen:

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 26.04.2019
Petition endet: 23.05.2019
Region: Region Hannover
Kategorie: Tierschutz

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Jetzt heißt es Daumen drücken!

  • Liebe Unterstützer*innen,

    dank der Unterstützung des Tierschutzvereins haben wir mittlerweile schon 200 Unterschriften für eine tierfreundliche Müllentsorgung gesammelt - aber das können noch mehr werden!
    Da es sich um ein lokales Anliegen handelt, sind Aushänge ein gutes Mittel, um Hannoveraner*innen auf die Petition aufmerksam zu machen. Anbei findet ihr einen Entwurf zum Ausdrucken und Aushängen in Tierarztpraxen, Zoogeschäften, Supermärkten etc... Danke für eure Hilfe!

    Viele Grüße von
    Carolin (Netzwerk Taubenrettung Hannover e.V.)

Pro Wertstofftonnen: Kein lästiges Zerreißen der Säcke mehr, dadurch liegt kein Müll mehr rum. Außerdem können die Tonnen nicht so leicht wie die Säcke zweckentfremdet werden.

Noch kein CONTRA Argument.

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