1.112 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, z.H. Minister Holter
Am 09.12.22 gab der Thüringer Bildungsminister Helmut Holter der Thüringer Landeszeitung ein Interview zur aktuellen Situation des Bildungssystems in Thüringen (zum Artikel). Auch die Süddeutsche Zeitung und weitere Medien berichteten darüber.
In diesem Interview forderte er die Abschaffung der Noten in den Fächern, in denen „ausschließlich das Talent“ bewertet werde (Musik, Kunst, Sport).
Dieser Forderung wollen wir als Bundesverband Musikunterricht in vollem Umfang widersprechen und gemeinsam mit euren Unterschriften persönlich an Herrn Holter herantreten.
Begründung
Die Frage nach Schulnoten ist eine Grundsatzdiskussion, die an dieser Stelle jedoch gar nicht im Fokus steht. Die Forderungen des Bildungsministers basieren auf der Annahme der „Talentbenotung“, was ein Schlag ins Gesicht für jede:n engagierte:n Lehrer:in darstellt. Ein Blick in den Lehrplan der betroffenen Fächer hätte geholfen zu verstehen, dass es keineswegs einzig und allein um Momentaufnahmen ohne Übungsphasen oder Gesamtzusammenhang geht.
Unser BMU-Mitglied Prof. Gero Schmidt-Oberländer schreibt hierzu folgendes:
>>Musik, Kunst und Sport sind wie Lesen, Schreiben, Rechnen jeweils eine kulturelle Praxis, die erlernt werden kann und zu deren Beherrschung vor allem eines gehört: Üben oder Trainieren. Im Thüringer Lehrplan für Musik steht: „Der Entwicklung musikalischer Kompetenzen liegen Prinzipien eines aufbauenden Musikunterrichts zugrunde." Dies heißt, dass das Lernen von Musik in sinnvoll aufeinander aufbauenden Lernschritten erfolgen soll. Es wird beispielsweise ein einfacher Rhythmus gemeinsam erlernt und in verschiedenen Kontexten geübt. Dann kann auch die sichere Ausführung bewertet werden. Natürlich gibt es Talent oder besser Begabung, die dann durch intensives Üben beispielsweise zu mathematischen oder musikalischen Höchstleistungen führen kann, in der Schule geht es jedoch um Breitenbildung, und hier sollte keine Abwertung der so wichtigen allgemeinbildenden Fächer Sport, Musik, Kunst sowie Darstellen und Gestalten erfolgen. Die Gefahr ist nämlich, dass dann ein Fach, in dem Zensuren verzichtbar sind, selbst als verzichtbar empfunden und folgerichtig gekürzt oder eliminiert wird. Das wäre ein großer Verlust für unsere Gesellschaft. <<
Wir laden hiermit Herrn Holter zu einem persönlichen Gespräch über Gleichbehandlung, Stellenwerte und Verständnis des Lehrplans ein und bieten auch gerne an, sich bei Hospitationen unserer Unterrichte, ein Bild von der Realität an Schule machen zu können.
Wir fordern eine Gleichbehandlung aller Fächer, um die kulturelle Bildung in Thüringen nicht zu schwächen und eine Rücknahme der Forderung nach Notenstreichung in den o.g. Fächern.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Neuigkeiten
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Die Petition wurde eingereicht
am 07.05.2023Liebe Unterstützende,
vielen Dank für eure Unterschriften. Die Petition ist nun im Petitionsausschuss des Thüringer Landtages und wird gerade bearbeitet. Dieser Ausschuss entscheidet auch darüber, ob die Petition so angehört oder erneut auf der offiziellen Plattform des Landtags veröffentlicht wird. Wir halten euch auf dem Laufenden.
Herzliche Grüße
Euer BMU-Landesvorstand Thüringen -
Petition in Zeichnung - Weitersagen lohnt sich
am 15.01.2023Liebe Mitunterschreibende,
wir haben in den letzten Wochen über 600 Unterschriften sammeln können. Auch wenn sich ein Erfolg bereits abzeichnet, ist es wichtig, jetzt dran zu bleiben und dem Minister mit eurer Unterstützung klar zu machen, dass er mit solch unüberlegten Aussagen uns als Pädagogen denunziert.
Wir bitten euch heute deshalb:
Bitte teilt diese Petition! Im Status bei WhatsApp, auf facebook, bei Instagram und wo ihr noch so aktiv seid. Jede Unterschrift hilft, unsere Position zu stärken. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Hier der Link zum Kopieren & Teilen: openpetition.de/!qnsxm
Euer Landesverband Thüringen - Bundesverband Musikunterricht
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.