Sport

Freizeit- und Vereinssport für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren in NRW zulassen!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landesregierung, Ministerpräsident, Gesundheitsminister, Die Präsidentin des Landtags NRW

2.421 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

2.421 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Petition richtet sich an: Landesregierung, Ministerpräsident, Gesundheitsminister, Die Präsidentin des Landtags NRW

Kinder haben nach der Kinderrechtskonvention sowohl das Recht auf Spiel und Freizeit (Art. 31) als auch auf psychische und physische Gesundheit (Art. 24).
Dennoch werden ihnen durch die Landesregierung NRW im sog. „Lockdown light“ im November und Dezember 2020 abermals die Grundlagen für Sport und Bewegung entzogen, indem der komplette Mannschafts- und Freizeitsport im Amateurbereich in NRW verboten wurde. Seit dem 16. Dezember wurden jetzt weitere flächendeckende und generalisierte Verbote in Kraft gesetzt, zwischenzeitlich sind in NRW sämtliche Sport- und Freizeitsportanlagen geschlossen, Ende der Maßnahmen ungewiss!
Wir fordern keine Alles-oder-Nichts-Entscheidungen!
Wir fordern:

  • Einen differenzierten Blick auf die mit den erneuten Beschränkungen einhergehenden Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der heranwachsenden Generation
  • Möglichkeiten der individuellen und autonomen sportlichen Betätigung im Rahmen der 2-Haushalts-Regel durch Öffnung von Bolzplätzen und Sportanlagen
  • Eine Prüfung: Kann gemeinschaftliches Spielen von Fußball, Basketball oder anderen vergleichbare Sportarten draußen in kleinen Gruppen von bis zu 6 Kindern auf Feizeitplätzen für Kinder bis zum 14. Lebensjahr ermöglicht werden?
  • Die Erlaubnis zum angeleiteten Training durch Trainer*innen im Rahmen der 2-Haushalts-Regel für alle Sportarten
  • Die Entwicklung von Stufenplänen: Wann und unter welchen Bedingungen ist welcher Sportbetrieb, bspw. in festen Kohorten, unter Beachtung der etablierten Hygienekonzepte für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren in Anwesenheit von Trainer*innen wieder möglich? (Abstimmung mit den zuständigen Vereinen und Sportgruppen; Festlegung von konkreten Voraussetzungen)
  • Insbesondere auch die Fortführung der Schwimmlernkursen unter Einhaltung von Hygienekonzepte und in Abstimmung mit den Anbietern.

Begründung

Kinder und Jugendliche haben das Recht, sich zusammen mit Gleichaltrigen bei Spiel und Freizeit zu treffen. Daher stellt das abermals verhängte vollständige Verbot des Vereins- und Freizeitsports, insbesondere für Kinder und Jugendliche, einen schweren Grundrechtseingriff dar. Die schnelle Zunahme von Covid-19-Infektionen ist unstreitig eine Gefahr. Für Risikogruppen müssen daher Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung der Infektionszahlen einzudämmen, diese müssen jedoch verhältnismäßig sein. Da der Bereich des Vereins- und Freizeitsports nur relativ wenig nachgewiesene Infektionen aufweist[1] und Kinder bis ca. 14 Jahren nach aktuellen Studien deutlich weniger am Infektionsgeschehen beteiligt sind als ältere Jugendliche und Erwachsene,[2] ist nicht zu erwarten, dass die erneut erheblich einschränkenden Maßnahmen zu einer signifikanten Reduktion der Infektionen führen werden. Es muss möglich sein, ein Minimum an sportlichen Aktivitäten im Rahmen der 2-Haushalts-Regel und auch in kleinen Gruppen zu erlauben, insbesondere in Anwesenheit erwachsener Trainer*innen. Kinder und Jugendliche befinden sich derzeit in einer Ausnahmesituation, bei der u.a. Sport helfen kann, Stress abzubauen,[3] und die individuelle Gesundheit der Kinder zu stärken und damit auch das Immunsystem[4]. Die Uni Paderborn verweist darauf, dass eine Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit es dem Körper ermöglicht, besser auf Infektionen zu reagieren und die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken.[5] Kinder und Jugendliche benötigen für den Sport die Anleitung, den Zuspruch und die Vorbildfunktion der überwiegend ehrenamtlich tätigen Trainer*innen. Diese stellen gerade in diesen Zeiten für viele Kinder und Jugendliche eine wichtige psychische Stütze dar. Dazu kommt, dass Kinder sich viel zu wenig bewegen.[6] Daher ist ein zusätzliches Angebot neben dem Schulsport, um weiteren Gesundheitsgefahren vorzubeugen. Sportliche Aktivitäten stärken das Gesundheitssystem und können drohende Volkskrankheiten, wie Diabetes und Übergewicht, entgegenwirken. Sport dient zudem der psychischen Gesundheit. Gerade Kinder und Jugendliche benötigen oftmals den Verein als Motivation zum Sport. Individualsport allein fällt einer Vielzahl der Kinder und Jugendlichen schwer mit der Folge, dass er unterbleibt. Das Verbot des Sports im Verein führt infolgedessen bei vielen Kindern zu erhöhtem Medienkonsum, ungesunderem Essverhallten, unzureichendem Aufenthalt an der frischen Luft und vermehrten Aggressionen. Gerade in dieser Krise erwarten Kinder- und Jugendpsychologen ein erhöhtes Auftreten psychischer Erkrankungen bei Jugendlichen.[7] Kindern wird in der Corona-Pandemie viel auferlegt. Die Verantwortung liegt jedoch bei der gesamten erwachsenen Bevölkerung und vor allem bei der Regierung, der Politik und den Verwaltungen. Ihre Aufgabe ist es, die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen vor Ansteckungen zu schützen, nicht umgekehrt, ihnen aber auch ein Stück „normale“ Kindheit zu ermöglichen. Dr. Nicole Reese und Nina Meseke
[1]https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Okt_2020/2020-10-27-de.pdf?__blob=publicationFile [2]https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/117484/Kitas-sind-keine-Treiber-der-Coronapandemie; https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/infektiologe-kinder-sind-nicht-die-treiber-der-infektionen [3]https://www.dgsp.de/seite/376569/stressmanagement-durch-sport-körperliche-fitness-schützt-vor-stress-und-seinen-folgen.html [4]https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Immunsystem-laesst-sich-durch-Sport-ankurbeln-234783.html [5]https://www.uni-paderborn.de/nachricht/93463/ [6]https://www.who.int/news/item/22-11-2019-new-who-led-study-says-majority-of-adolescents-worldwide-are-not-sufficiently-physically-active-putting-their-current-and-future-health-at-risk [7]https://www.psychologie-heute.de/familie/40801-die-covidkrise-wirkt-komplexer-als-tschernobyl.html

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 29.11.2020
Petition endet: 06.07.2021
Region: Nordrhein-Westfalen
Kategorie: Sport

Neuigkeiten

Sport im Verein dient genau dem Infektionsschutz! Was tun Kinder und Jugendliche, wenn Ihnen der Sport im Verein genommen wird? Wie "hängen rum" - und das mit Freunden. Ob in der Stadt oder im Wohnzimmer. Immer aber ohne aufsicht, ohne Regeln, ohne Abstand. In den Vereinen dagegen gibt es genau diese Regeln und sie werden auch durchgesetzt. Sport im Verein ist also gerade Teil der Lösung! Insbesondere auch unter den Jugendlichen. Damit Oma und Opa eben nicht über sie infiziert werden. Denn mit Sport haben Jugendliche gar keine Zeit, sich irgendwo im anonymen Bereich anzustecken.

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