848 Unterschriften
Der Petition wurde nicht entsprochen
Petition richtet sich an: Sächsischer Landtag Petitionsausschuss
Immer neue Straßen und Gewerbeflächen vernichten Wiesen, Wälder und Felder, obwohl gleichzeitig die Bevölkerung in Sachsen schrumpft. Täglich werden im Freistaat Sachsen 4,3 Hektar Fläche neu versiegelt. Der Freistaat Sachsen liegt mit dieser Flächenversiegelung weit über dem Flächenverbrauch anderer Bundesländer und deutlich über dem für den Freistaat Sachsen beschlossenen Flächensparziel von unter 2 Hektar pro Tag.
Ziel der Petition:
Dieser ungebremste Flächenfraß von Natur, Landschaft und gewachsener Kulturlandschaft in Sachsen sollte bis 2020 gestoppt werden. Hässliche Schneisen, die von Planierraupen und Baggern durch die Landschaft gezogen werden, ziehen neue Narben in das Gesicht unseres Freistaates. Natur- und Ackerflächen verschwinden, die Ortskerne in unseren Städten und Gemeinden verlieren durch neue Straßenschneisen und ausufernde Discounter, Logistikzentren und gesichtslose Gewerbegebiete auf der grünen Wiese weiter an Kaufkraft, Einzigartigkeit und Lebensqualität. Wir wollen, dass Sachsen weiter unverwechselbare Heimat bleibt.
Der Petitionsausschuss des Sächsischen Landtages möge den Sächsischen Landtag ersuchen, ein Gesetz zur Begrenzung der Flächenneuversiegelung zu beschließen, mit dem der Flächenverbrauch im Freistaat Sachsen ab dem Jahr 2020 auf null Hektar begrenzt wird. Die Entwicklungsmöglichkeiten der Städte und Gemeinden sollen erhalten bleiben. Wir fordern daher einen Ausgleich von Flächenneuversiegelung durch Entsiegelung an anderen Stellen. Hierfür kann die Staatsregierung ein System für Flächenzertifikate innerhalb des Freistaates Sachsen etablieren, mit dem eine Flächenneuinanspruchnahme ermöglicht wird, auch wenn innerhalb der entsprechenden Stadt oder Gemeinde kein direkter Ausgleich durch Entsiegelung möglich ist.
Begründung
Trotz anderer Ziele der Sächsischen Staatsregierung ist der Flächenfraß in Sachsen weiter sehr hoch. Die ungezügelte Betonflut beeinträchtigt unsere Natur, Landwirtschaft und Kulturlandschaften. Die Bodeninanspruchnahme und Umwandlung von naturnahen Böden in Flächen für Siedlungs- und Verkehrsfläche nimmt in Sachsen weiterhin stark zu.
Die Siedlungs- und entspricht in Sachsen inzwischen mehr als 13 Prozent der Landesfläche. Allein zwischen 2005 bis 2015 ist die erfasste Siedlungs- und Verkehrsfläche um etwa 30.000 Hektar angewachsen. Dies entspricht etwa 8 Hektar pro Tag neu erfasste Siedlungs- und Verkehrsfläche. Die Flächeninanspruchnahme hat sich im Freistaat Sachsen von der Bevölkerungsentwicklung völlig entkoppelt. Es gibt daher einen gesetzlichen Regelungsbedarf.
Link zur Petition
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herunterladen (PDF)Neuigkeiten
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 01.12.2020Liebe Unterstützende,
der Petitionsausschuss hat über das Anliegen der Petition beraten. Der Petition konnte nicht entsprochen werden. Sie finden das Schreiben im Anhang.
Beste Grüße
das openPetition Team -
Rückmeldung des Ausschusses
am 06.07.2020Liebe Unterstützende,
das Anliegen wurde an den zuständigen Petitionsausschuss weitergeleitet und hat das Geschäftszeichen 07/00528/10 erhalten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und regelmäßig über Neuigkeiten informieren. -
Petition eingereicht - Danke für die Unterstützung!
am 22.06.2020
openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss von Sachsen eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.
Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petenten, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.
Mit besten Grüßen,
das Team von openPetition
Debatte
Zerstörung landwirtsch. Nutzfläche = Dauerverlust der Ernteerlöse = Schaden für die Volkswirtschaft und das BIP. Gewünschte besiedlung von Industrie- und Gewerbegebieten erfolgt schleppend und Kompensation der finanziellen Verluste bleibt oft aus.
Noch kein CONTRA Argument.