Region: Tübingen
Verkehr

Erhalt des 30-Minuten-Takts der Linie 9 in Tübingen

Petition richtet sich an
Die Stadtverwaltung Tübingen und insbesondere Oberbürgermeister Boris Palmer

814 Unterschriften

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

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Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 13.01.2025
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Die Stadtverwaltung Tübingen und insbesondere Oberbürgermeister Boris Palmer

Wir fordern die Stadtverwaltung Tübingen dazu auf, einen 30-Minuten-Takt der Linie 9 zu erhalten. Die Linie 9 ist die einzige öffentliche Verkehrsanbindung des Wohngebiets Schlossberg. Eine Reduzierung des Takts auf 60 Minuten würde das Wohngebiet auf dem Schlossberg zu einem der am schlechtesten angebundenen Wohngebiete Tübingens machen, und so die Mobilität der Anwohner*innen erheblich einschränken und zu unzumutbaren Einschränkungen im Alltag führen.

Der 30-Minuten-Takt ist essenziell, um die Mobilität der Anwohner*innen sicherzustellen, soziale und ökologische Ziele zu erreichen und die Lebensqualität im Wohngebiet Schlossberg zu erhalten. Durch die erhöhte Lage des Wohngebiets auf dem Schlossberg beeinträchtigt die geplante Kürzung die Lebensqualität insbesondere von älteren Menschen und deren mit eingeschränkter Mobilität stark. Darüber hinaus widerspricht die Kürzung verschiedensten lokalen und regionalen Initiativen zur Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), unter anderem der ÖPNV-Strategie 2030 des Landes Baden-Württemberg, und steht im Widerspruch zu den Klimazielen der Stadt Tübingen und des Landes Baden-Württemberg. 

Aus all diesen Gründen ist unbedingt von der Kürzung abzusehen. Diese Entscheidung ist eine politische. Es ist die Aufgabe der Stadtverwaltung, dafür Sorge zu tragen, dass die Stadtwerke mit der TüBus GmbH eine adäquate Anbindung aller Bürger*innen der Stadt Tübingen gewährleisten können.

Bitte unterstützen Sie diese Petition, um die Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs und die daraus resultierenden negativen Folgen zu verhindern. Jede*r darf unterschreiben - Sie müssen dazu nicht Anwohner*in des Schlossbergs sein. Finden Sie im Folgenden eine umfassendere Erläuterung der genannten Gründe gegen eine Kürzung des Fahrplans der Linie 9.

Vielen Dank für jede Unterstützung!

Begründung

Die Bedeutung der Linie 9 als einzige Verbindung:
Die Anwohner*innen des Schlossbergs sind auf die Linie 9 angewiesen. Die Busverbindung stellt die Grundversorgung sicher und verbindet die Anwohner*innen mit Supermärkten, Ärzten, der Universität und anderen wichtigen Einrichtungen. Die Lage des Wohngebiets auf dem Schlossberg und die damit verbundene Steigung des Burgholzwegs machen eine regelmäßige Busverbindung besonders für ältere oder weniger mobile Personen unumgänglich. Auch für noch jüngere und mobilere Anwohner*innen ist die Linie 9 essenziell, da der Anstieg zum Schlossberg auch andere Formen der Mobilität wie das Fahrradfahren erschwert. 

Eine Einschränkung des Takts würde so die Anbindung an das Wohngebiet drastisch verschlechtern und die Lebensqualität der Menschen erheblich beeinträchtigen. Dies ist weitergehend problematisch, da an der Haltestelle Haagtor keine geeigneten Wartemöglichkeiten wie Sitzgelegenheiten oder Unterstände vorhanden sind. Die Situation wird so gerade für ältere Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität noch untragbarer.

Widerspruch zu Initiativen zur Eindämmung von Autoverkehr:
Ein Ziel der ÖPNV-Strategie das Landes Baden-Württemberg war es bis 2024 eine Mobilitätsgarantie in allen Orten im mindestens 15-Minuten-Takt, in ländlichen Räumen im 30-Minuten-Takt, zu gewährleisten. Dazu kommt, dass die ÖPNV-Strategie ausdrücklich einen Ausbau des Fahrplanangebots am Wochenende vorsieht und hier für Regionen wie die des Schlossbergs eine 30-minütige Taktung bis spätestens 2030 vorgibt. Der angestrebte 60-Minuten-Takt der Linie 9 ist also nicht nur ein Rückschritt zur derzeitigen Situation, sondern steht in jederlei Hinsicht im direkten Widerspruch zur angestrebten Mobilitätsgarantie. 

Des Weiteren hat die Stadt Tübingen mit der Initiative „ÖPNV statt Führerschein“ ein Signal gesetzt, um die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu fördern. So können Rentner*innen ab 60 Jahren ihren Führerschein gegen ein Jahr kostenfreie ÖPNV-Nutzung eintauschen. Dieses Angebot wird jedoch ad absurdum geführt, wenn der öffentliche Nahverkehr gleichzeitig so massiv eingeschränkt wird, dass er keine attraktive Alternative mehr darstellt. Von dieser Tatsache sind Senior*innen des Schlossberges direkt betroffen. Das ist untragbar. 

Negative Auswirkungen auf die Klimaziele der Stadt:
Der Gemeinderat Tübingen hat sich zum Ziel gesetzt, die Stadt bis 2030 klimaneutral zu machen. Dieses Ziel ist für den Klimaschutz unerlässlich, und eine Nichteinhaltung hätte schwerwiegende negative Konsequenzen. Es ist auch die Verantwortung der Politik dies zu verhindern. Eine Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs steht in direktem Widerspruch zu diesem Ziel, da sie zwangsläufig zu einer höheren Nutzung von PKWs und somit zu einem Anstieg der CO₂-Emissionen führt. 

Motiviert durch die gesetzten Ziele der Stadt Tübingen haben Anwohner*innen des Schlossbergs, wie etwa Familie Schwarz, sich dazu entschieden, auch im Privaten den Klimaschutz voranzutreiben. So haben diese sich gegen ein Auto und für den ÖPNV entschieden, etwa auch zum Bewältigen ihrer Arbeitswege. Die geplante Kürzung ist nicht nur abschreckend gegenüber anderen Bürger*innen, sich im Privaten auf klimagerechtere Mobilität umzustellen wollen, sondern führt auch bei Personen wie Familie Schwarz zu einer nochmaligen Abwägung ihrer Entscheidung und so potenziell zu mehr CO₂-Emissionen. All dies führt zu einer Verschlechterung der Verkehrssituation in der Innenstadt. Um die Klimaziele zu erreichen, muss der öffentliche Nahverkehr gestärkt, nicht geschwächt werden. 

Wir appellieren an die Stadtverwaltung Tübingen, die geplanten Kürzungen des Fahrplans der Linie 9 zu revidieren. Der 30-Minuten-Takt ist unverzichtbar, um die Mobilität der Anwohner*innen des Schlossbergs zu gewährleisten, soziale und ökologische Ziele zu erreichen und die Lebensqualität in diesem Wohngebiet zu sichern.

Bitte unterstützen Sie unsere Petition, um die Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs und die daraus resultierenden negativen Folgen zu verhindern. 

Mit freundlichen Grüßen
Anna Linnemann und Benjamin Suchalla

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Anna Linnemann, Tübingen
Frage an den Initiator

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 13.01.2025
Petition endet: 12.07.2025
Region: Tübingen
Kategorie: Verkehr

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützer*innen,

    Seit dem Start unserer Petition ist einige Zeit vergangen, und wir möchten euch über den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen informieren.

    Wir haben Rückmeldungen von verschiedenen politischen Akteuren erhalten, darunter das Verkehrsministerium Baden-Württemberg und Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer. Leider konnten wir vom Verkehrsministerium keine direkte Unterstützung erwirken. Uns wurde jedoch versichert, dass die Problematik bekannt sei und derzeit geprüft werde, wie zusätzliche Mittel für den ÖPNV-Ausbau generiert werden können.

    In den Austausch mit Herrn Palmer ist unter anderem ein Diskussionsvorschlag eines Anwohners eingeflossen, wie bei gleicher Kosteneinsparung der 30-min-Takt erhalten... weiter

  • Liebe Unterstützer*innen,

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  • Liebe Unterstützer*innen,

    Fast genau eine Woche ist unsere Petition nun schon online, und haben wir bereits 560 Unterschriften für den Erhalt des 30-Minuten-Takts der Linie 9 gesammelt – davon 405 aus der Region Tübingen. Das ist bereits mehr als ein Drittel des Quorums! Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Anlässlich dessen wollen wir Sie mit dieser E-Mail kurz darüber informieren, was bereits geschehen ist und welche Schritte noch folgen:

    Bisherige Schritte:
    Kontaktaufnahme mit Politiker*innen: Wir sind via E-Mails mit den Vorsitzenden der Gemeinderatsfraktionen, Oberbürgermeister Boris Palmer und dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg in Kontakt getreten. Hier erwarten wir noch Rückmeldungen.
    Pressearbeit: Wir haben lokale Medien kontaktiert,... weiter

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