Die Sammlung und Abholung der Wertstoffe über den gelben Sack bzw. über die gelbe Tonne hat sich in den übrigen 15 Bundesländern z. T. seit über 25 Jahren bewährt und ist auch in vielen Landkreisen und kreisfreien Städten Bayerns, nahezu in allen Ländern Europas und übrigens auch im Nachbarlandkreis Schwandorf und in der Stadt Regensburg üblich.

Durch das Bringsystem entstehen enorme Schadstoffbelastungen aufgrund des fast ausschließlich privaten Individualverkehrs zu den Wertstoffhöfen, die durch die Leerung der Wertstofftonnen durch ein sparsames Entsorgungsfahrzeug im 2- bzw. 4-wöchigen Rhythmus auf ein Minimum reduziert werden könnten. Den Bürgern erspart ein Holsystem Stress, Zeit und Fahrtkosten.

Da ein Großteil der Entsorgungskosten bereits beim Kauf der Produkte an das duale System Deutschland ("der grüne Punkt") gezahlt werden, entstehen für den Verbraucher kaum Mehrkosten. Zudem entfällt die mehrwöchige Lagerung des Verpackungsmülls im Keller, die sich für Mieter aus Platzgründen und aufgrund von Geruchsbelästigungen oft schwierig gestaltet. Darüber hinaus werden große Mengen kostbaren Trinkwassers eingespart, die bisher in den Haushalten für die Reinigung der Verpackungen vergeudet wurden.

Für ältere Bürger und Personen, die kein Auto besitzen, ist das bisherige Bringsystem unzumutbar. Der monatliche Abholservice durch das THW Wertstoffmobil wurde in Roding zum Jahreswechsel ersatzlos eingestellt. Die Abholung erfolgte im vergangenen Jahr bereits sehr unzuverlässig.

Die Trennung der Abfälle sollte durch eine neu zu errichtende Sortieranlage z.B. auf dem Gelände der Kreiswerke Cham erfolgen. Es entstehen zahlreiche saubere und sichere Arbeitsplätze in einer Sortieranlage und für den Abholservice, die auch für ehemalige Mitarbeiter der Wertstoffhöfe attraktiv sind. In den westlichen Randgebieten des Landkreises könnte evtl. die Sortieranlage in Schwandorf mitgenutzt werden.

Die Wertstoffhöfe müssten nicht geschlossen werden, wie von einigen Bürgern befürchtet wird, denn diese sind auch in anderen Bundesländern vorhanden und dienen dort u. a. als Sammelstelle für Schadstoffe, alte Elektrogeräte und große Mengen Gartenabfälle. Die Abholung von Sperrmüll sollte kostenlos per telefonischer Anmeldung oder ca. 2-4 mal jährlich zu festgelegten Terminen erfolgen, da die Entsorgungspflicht über die Wertstoffhöfe und die hohen Gebühren für Geringverdiener und ältere Menschen unzumutbar ist. Auch die kostenlose Sperrmüllentsorgung ist im übrigen Bundesgebiet die Regel!