Petition richtet sich an: Regierungspräsident Gisela Walsken

In Köln leben über 1,086 Millionen Menschen, von denen aber nur rund die Hälfte ein Auto haben. Trotzdem müssen alle Menschen dort täglich mit Autolärm, Abgasen und hohen Feinstaubwerten klar kommen. All das gefährdet jedoch nachweislich die Gesundheit. Dauerhafter Lärm führt zu Konzentrations- und Schlafstörungen und kann psychisch sowie physisch Krank machen und Depressionen fördern. Schon ab 25 db wird ein erholsamer Schlaf gestört. Auch die Abgaswerte und der Feinstaub stellen eine Gefahr für Lunge und Herz-Kreislauf-System dar.
Aktuell produzieren unsere Städte also aktiv kranke, unkonzentrierte, müde und gestresste Menschen.
Die Niederlande haben dieses Problem bereits erkannt und den Lärm in den Städten deutlich reduziert. Deutschland sollte sich daran ein Beispiel nehmen.
Bei einer Geschwindigkeit von 50kmh erreicht ein Auto bis zu 70db. Meistens wird grade nachts aber noch schneller gefahren als 50kmh. In Kerngebiete (Innenstädte), Dorfgebiete und Mischgebiete ist allerdings nur eine Lautstärke von tagsüber 64 db und nachts 54db erlaubt, womit eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50kmh in Städten sowieso unzulässig wäre.
Daher muss dringend eine Geschwindigkeitsbegrenzung eingeführt werden. Diese würde auch die Feinstaubbelastung deutlich reduzieren und somit auch unser Gesundheitswesen schonen, da die Gesundheit der Menschen im Vordergrund stünde.
Daher fordere ich, dass Köln als gutes Beispiel vorangeht und in ganz Köln die maximale Geschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt. Weiterhin fordere ich, dass dort wo möglich der Autoverleih komplett eingestellt wird und Umgehungsstraßen geschaffen werden. Die Stadt Köln sollte es sich endlich zur Aufgabe machen, Politik für die Menschen zu machen. Auch mit Blick auf den Bericht des Weltklimarats sollte klar sein, dass das Auto in der Stadt keine Zukunft hat unf wir sollten schon heute - eigentlich schon gestern- anfangen, an Alternativen zu arbeiten, Abgase zu reduzieren und sowohl Menschen als auch Klima zu schützen.
Bei einer Reduktion des Tempos von 50kmh auf 30 km/h reduziert sich der Lärm um ca. 50%, während der Verkehrsfluss davon nicht betroffen ist. Tatsächlich würden Autos nicht einmal schneller oder langsamer durch die Stadt kommen. Daher gibt es kein Argument dafür dort, wo Menschen leben, eine Geschwindigkeit von 50kmh zu erlauben und sehr viele gute Gründe stattdessen die Geschwindigkeit auf 30kmh zu begrenzen.
Nehmen wir uns ein Beispiel an den Niederlanden und gestalten wir unsere Städte lebensfreundlich.
Für den Menschen, für das Gesundheitswesen und selbst für unsere Wirtschaft.
Ein Tempolimit von 30kmh ist ein erster kleiner, aber sehr wirkungsvoller Schritt in diese Richtung.