Region: Sachsen
Bildung

Eine Echte Novellierung Des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Sächsischer Landtag Petitionsausschuss; Konferenz Sächsischer Studierendenschaften
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Die Petition wurde abgeschlossen

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Die Petition wurde abgeschlossen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Ich und meine Kommiliton*innen fordern die Konferenz der Sächsischen Studierendenschaften auf, ihre Forderung hinsichtlich einer Reform des Sächsische Hochschulfreiheitsgesetz (SächsHSFG) idealistischer zu formulieren und dabei an den tatsächlichen Wünschen und Bedürfnissen der Studierenden auszurichten. Die Änderungen sollen zu einem tatsächlich progressiven Gesetz führen, das nicht durch realpolitische Halblösungen ausgebremst wird. Ich, als von ihr zu Vertretende*r, schlage der Landesstudierendenvertretung  die Verbesserung ihres Forderungskatalogs zur Novellierung des Gesetzes durch die folgenden 16 Punkte vor:
•    Einführung von Aufwandsentschädigungen für die Teilnahme an Lehrveranstaltungen
•    Einführung einer unbegrenzten Anzahl von Betrugsversuchen
•    Alle erbrachten Prüfungsleistungen müssen als bestanden gewertet werden
•    Alle nicht erbrachten Prüfungsleistungen müssen als erbracht gewertet werden
•    Verpflichtung zur paritätischen Besetzung aller Promotionsstellen, Lehrstühle, Professuren, Kneipen, Bars und Nachtlokale mit Studierenden
•    Abschaffung der Austrittsoption aus der verfassten Studierendenschaft, auch nicht nach Beendigung des Studiums
•    Stärkung der demokratisch gewählten Gruppengremien Fakultätsrat, Senat und erweiterter Senat gegenüber Dekanat, Rektorat, Hochschulrat, Bundestag, Europäischer Gerichtshof und UN-Generalversammlung; Verankerung eines größeren Einflusses der Studierenden in den Gremien der Hochschulen, sowie Einführung eines*r studentischen Prorektor*in, Kanzler*in und Rektor*in. 
•    Verbeamtung aller Studierenden auf Lebenszeit
•    Erlass der Rückzahlung des BaföG-Darlehens nach einer Studiendauer von 24 Semestern
•    Erweiterung der Aufgaben von Hochschulen, der Studierendenschaft und der Studienziele um gesellschaftliche Fragen wie Nachhaltigkeit, Klimawandel, Gleichstellung, Digitalisierung, Gesundheit, Inklusion, Steuergerechtigkeit, Wirtschaftsförderung, ländlichen Raum, Reproduktionsmedizin, Dosenpfand, Denkmalschutz, Mobilitätswende, Datenschutz, Arbeit, Rechtsstaatlichkeit, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative
•    Schaffung der Möglichkeit für Studierende sich auch für die ausschließliche Ausübung von Trink- sowie Netflix-und-Chill-aufgaben von sonstigen Hausaufgaben und Leistungsnachweisen, wie von gesellschaftlichem Verpflichtungen, freistellen zu lassen
•    Stärkung der Rechten und Linken von Gleichstellungsbeauftragten sowie deren Uppercuts
•    Informationsveranstaltungen und Beratungsangebote an allen  hochschulreife-vermittelnden Schultypen über die Karriere-Option „ewige*r Studierende*r“
•    Entfristung der Beschäftigungsverhältnisse, Verdopplung der Bezahlung und Verbesserung der Vertigo-Medikation aller Beschäftigten im Elfenbeinturm
•    Einführung einer Subredditierungspflicht
•    Überarbeitung des Konzepts „Erwartungsbild für Klausuren“, sodass die Studierendenvertreter*innen stärker beteiligt und Verhandlungen über die Klausurinhalte, Aufgabenstellungen und zulässigen Hilfsmittel auf Augenhöhe geführt werden 

Begründung

Obwohl die Landesstudierendenvertretung die Repräsentation der Studierenden als größte Statusgruppe mit ungefähr 80% der Mitglieder die große Mehrheit an den Hochschulen darstellt, bleiben ihre Forderungen für eine Reform des Hochschulfreiheitsgesetzes (https://www.openpetition.de/petition/online/novellierung-des-saechsischen-hochschulfreiheitsgesetzes)  uninspiriert, bildungsbürgerlich und weitestgehend feige. Es ist offensichtlich, dass mit verschämten Minimalforderungen, wie einer unbegrenzten Anzahl an Prüfungsversuchen, versucht wird, sich dem auf wirtschaftliche Ausbeutung angelegten Hochschulsystem anzubiedern.
Tatsächlich stände es der organisierten Studierendenvertretung besser zu Gesicht, sich mit berechtigtem Stolz auf die eigentlichen Anliegen der Studierenden zu besinnen und mit mutigen Ansprüchen in die Verhandlungen einzutreten. Dabei sollte das überkommene Bild vom Studium als Qualifikation zur Erwerbstätigkeit nicht bedient werden, sondern ihm vielmehr ein neuer Entwurf von einem reinem Studium als Selbstzweck entgegengestellt werden. Der Begriff Studium umfasst hierbei einerseits eventuelle akademische Bemühungen vor allem aber auch das immaterielle Kulturerbe des studentischen Lebenswandels.
Unter diesen Vorzeichen muss das erklärte Ziel der Studierendenvertreter*innen sein, jeder und jedem Studierenden erfolgreiches Studieren unter Ausschluss etwaiger externen Faktoren (Geldsorgen, Leistungsdruck, morgens aufstehen), die sich als erlebter Stress niederschlagen könnten, zu ermöglichen. Der Begriff „erfolgreich“ bezieht sich hierbei ausdrücklich nicht auf das Erreichen arbiträr gesetzter Wegmarken wie etwa dem Bestehen einzelner Prüfungen oder gar der Beendigung des Studiums.
Ich hoffe, dass die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften sich in dieser Sache einsichtig zeigen wird und ihre kleinherzigen Kompromissforderungen des Taylorismus durch die erkennbar wahren Wünsche der Studierenden ersetzt.
Vielen Dank für Eure Unterstützung,
ein*e besorgte*r Studierende*r aus Dresden

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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