471 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Hessisches Kultusministerium, Petitionsausschuss Hessischer Landtag
Sehr geehrter Herr Kultusminister, sehr geehrte Verantwortliche in den Schulämtern, sehr geehrte Mitglieder des Hessischen Landtages!
Wir sind sehr besorgt darüber, dass Großkonzerne und Fußballvereine z.T. mit staatlicher Hilfe schnellstmöglich aus der Coronakrise geführt werden, während Kinder und Jugendliche in Kindergärten und Schulen weitestgehend allein gelassen werden.
Wir fordern daher:
Digitalisierung, Adaption der Lehrinhalte und Hygienekonzepte für alle Schulen und Schulformen! Jetzt - spätestens bis zum Beginn des neuen Schuljahres!
Im Detail:
1. Digitalisierung
Vor einem Jahr wurde der "DigitalPakt Schule" auf den Weg gebracht – diese Mittel sollten am besten jetzt für Anschaffung von Hard- und Software genutzt werden. Die Schulen benötigen die digitale Infrastruktur incl. WLAN und Stromanschlüssen dafür – funktionsfähig! Die Vergabe der Gelder muss entbürokratisiert werden und darf sich nicht bis 2024 hinziehen.
Außerdem werden sichere Lern- und Kommunikations-Plattformen für Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte benötigt. Hier muss für ein ganzes Bundesland - oder optimalerweise bundesweit - eine einheitliche Plattform geschaffen werden mit garantierter Datensicherheit gem. DSGVO, ohne Werbung, mit belastungsfähigem Video-Tool (d.h. mind. 35 Personen MIT Bild!) und interaktiven Bearbeitungsmöglichkeiten der Inhalte - ohne Gefahr zu laufen, dass Großkonzerne wie Microsoft, Apple, Google, Facebook und Amazon über die Entwicklung der Software maßgeblichen Einfluss auf die Ausgestaltung von Bildungsangeboten nehmen.
Soft- und Hardware müssen von IT-Personal betreut werden - und nicht von Lehrkräften, die dies ehrenamtlich tun.
2. Implementierung des Bausteins “Digitale Lernformen” in die bestehenden Lehrpläne
Die komplette Umstellung eines Lehrplans dauert erfahrungsgemäß Jahrzehnte. Daher muss ein Lehrplan-Baustein für das digitale Arbeiten/Lernen her, der im Präsenzunterricht eingeführt und eingeübt werden muss. Auch Grundschüler müssten so ab der 1. Klasse den Umgang mit den erforderlichen Geräten, mit der Plattform und das digitale Arbeiten generell erlernen. Dieser Lehrplan muss innerhalb der einzelnen Fächer verzahnt werden.
Auch die Lehrkräfte benötigen Schulungen, Fortbildungen sowie didaktischen Support, um den sicheren Umgang mit den potentiellen digitalen Unterrichtsangeboten zu erlernen und um eventuell bestehende Bedenken abzubauen. “Digitale Lernformen” müssen außerdem in die Studienordnungen der Lehramtsstudiengänge thematisch integriert werden.
3. Hygienekonzept
Die momentan vorgeschriebenen Hygienekonzepte sind ohne immensen Einsatz und Improvisation sämtlicher schulischer Mitarbeiter (Schulleitung, Lehrkräfte, Hausmeister*innen, Sekretariatsmitarbeitende) nicht umsetzbar, das es z.T. am Nötigsten fehlt. Es wird an jeder Schule eine Fachkraft für Gesundheitsschutz (kann evtl. auch Lehrkraft mit besonderen Aufgaben sein, die fortgebildet ist) gebraucht.
Außerdem zeigt sich, dass die Einsparung von Reinigungspersonal ein Fehler war. Hier muss wieder aufgestockt werden, um das Gebäude und insbesondere die sanitären Anlagen jeden Tag reinigen und ggf. desinfizieren zu können.
Das Kultusministerium bzw. die nachgeordneten Staatlichen Schulämter brauchen (sofort) kompetente Ansprechpartner, an die sich Lehrkräfte und Schüler*innen mit ihren Eltern wenden können, um bei gesundheitlichen Bedenken individuelle Lösungen in der akuten Bedrohung durch die Pandemie zu finden.
Es eilt! Die Umstrukturierungen und Investitionen werden sofort benötigt! Wollen wir wirklich, dass eine ganze Generation unter Umständen ein komplettes Jahr in der Schullaufbahn verliert? Will unsere Gesellschaft wirklich lieber die Zukunft der Automobilindustrie, des Tourismus und des Fußballs retten als unsere Kinder mit angemessenem Unterricht zu versorgen? Wer zahlt für die Spätfolgen? Auch Bildung ist ein Wirtschaftsfaktor!
Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung!
Aktuelle Infos demnächst unter: https://twitter.com/emunde1
Begründung
Die Corona-Pandemie wird für die gesamte Bildungslandschaft gravierende Folgen haben. Die dadurch entstehenden Probleme für Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte sind u.a.:
- Bildungslücken auf Seiten der Schüler - Betreuungsprobleme auf Seiten der Eltern - Ausstattungsprobleme auf Seiten der Schulen, Lehrkräfte und Familien - Soziale Ungerechtigkeit wird weiter verstärkt - Gesundheitliche und psychosoziale Langzeitfolgen sind noch gar nicht absehbar
Dies alles wird letztlich auch zu einem riesigen Kostenfaktor für den Staat und die Wirtschaft, wenn nicht sofort gegengesteuert wird!
Bitte handeln Sie jetzt! Das neue Schuljahr muss mit zumindest landesweit einheitlichen Regelungen und Verbesserungen des Status quo starten können.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Neuigkeiten
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Petition wurde nicht eingereicht
am 12.11.2022Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Der Petition wurde nicht entsprochen
am 11.11.2021Liebe Unterstützende,
schlechte Nachrichten: Der Petitionsausschuss hat über das Anliegen der Petition beraten. Der Petition konnte nicht entsprochen werden. Die Stellungnahme finden Sie im Anhang.
Beste Grüße
das openPetition Team -
Rückmeldung des Ausschusses
am 04.11.2020Liebe Unterstützende,
das Anliegen wurde an den zuständigen Petitionsausschuss weitergeleitet und hat das Geschäftszeichen 01971/20 erhalten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und regelmäßig über Neuigkeiten informieren.
Debatte
@alle, die den Lehrkräften täglich die Nutzung von Z**m, T**m, M**t oder anderen sehr geschmeidig funktionierenden Konferenztools empfehlen: Es ist der Schule als Behörde grundsätzlich nicht gestattet, die lokale Installation einer Software beim Privatnutzer (SchülerInnen) vorzuschreiben. Für Interessierte unter dem Link als Bsp. mal die vom Land Hessen offiziell zugelassenen und empfohlenen Tools (lachhaft!). Für alles über 5 Teilnehmern als VIDEOtool quasi nicht zu gebrauchen. Da kann man gleich das Festnetztelefon nehmen und mit jedem einzeln telefonieren.
Das Kultusministerium hat bereits auf viele dieser Themen geantwortet. Im Übrigen sind die Stadt- und Kreiselternbeiräte sehr aktiv in den Themen. Am 12.06. findet eine digitale Diskussionsrunde mit Kultusminister Lorz dazu statt. Digitale Diskussionsrunde am 12. Juni um 18:30 Uhr, Einwahl ab 18:20 Uhr möglich Videokonferenz: https://us02web.zoom.us/j/81884136936 Einwahl über das Telefon: 069-7104 9922, Webinar ID: 818 8413 6936 Fragen können vor und während der Veranstaltung ab dem 10. Juni 2020 gestellt werden: www.slido.com, event-code: Eltern Sprecht mal mit eurem Elternbeirat!