Region: Hamburg
Kultur

City-Hof bleibt! – Für den Erhalt und die Sanierung des Hamburger City-Hofs

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Hamburger Senat

2.650 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

2.650 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Hamburger Senat

Trotz anhaltender Kritik hält der Hamburger Senat an seinen Plänen für den City-Hof gegenüber dem Hauptbahnhof fest: Privatisierung der öffentlichen Liegenschaft, Abriss des denkmalgeschützten Bauwerks und Bebauung des Areals mit einer Investorenarchitektur, die den Blick auf das Kontorhausviertel nahezu vollständig verstellt.

Die Weichen wurden ohne die Bürger*innen in den Hinterzimmern von Politik und Verwaltung gestellt. Der Zug ist aber noch nicht abgefahren. So stehen die Genehmigungen für den Abriss des Denkmals und den geplanten Neubau noch aus. Für letzteren muss noch neues Planrecht geschaffen werden, wofür Anfang diesen Jahres ein Bebauungsplan-Verfahren eingeleitet wurde. Das zuständige Bezirksamt Hamburg-Mitte rechnet damit, dass der neue Bebauungsplan frühestens im Herbst 2018 öffentlich ausgelegt werden kann und im Frühjahr 2019 die Vorweggenehmigungsreife erlangt.

Trotzdem sollte bereits im Sommer 2018 mit dem Abriss des City-Hofs begonnen und damit Tatsachen geschaffen werden. Deshalb muss JETZT gehandelt werden. Mit den gesammelten Unterschriften fordern wir den Hamburger Senat auf, von seinen aktuellen Plänen zurückzutreten und den City-Hof für sowie mit den Bürger*innen zu revitalisieren.

Begründung

City-Hof Resolution

Verabschiedet am 27.01.2018 auf der HerzWerkStadt vom Bündnis Stadtherz

1 Wer soll Stadt gestalten? Echte Bürgerinnenmitgestaltung statt oberflächlicher Bürgerinnenbeteiligung

Eine Bürgerinnenbeteiligung fand im Fall des City-Hofs nicht statt. Bürgerinnen sind Expert*innen für ihre Stadt – eine Beteiligung lohnt sich, sie schafft Identität und Akzeptanz. Sie gewährleistet eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung.

Im Sinne von „erst denken, dann reden“ fordern wir: Erst beteiligen, dann planen! Bevor ein Investor einbezogen wird, muss transparent, grundlegend, ergebnisoffen und auf Augenhöhe mitbestimmt und -gestaltet werden. Für eine Bürgerinnenbeteiligung muss sich ausreichend Zeit genommen werden. Auf alle möglichen Akteurinnen und Interessierten muss aktiv zugegangen werden. Statt eines passiven Plakates und bloßem Informieren müssen kreative Methoden der Beteiligung angewandt werden.

2 Wem soll Stadt gehören? Soziale Bodenpolitik statt kurzsichtiger Privatisierung

Der City-Hof soll privatisiert werden. Mit jeder Privatisierung verliert die Freie und Hansestadt Hamburg Handlungs- und Gestaltungsspielraum.

Wir fordern eine soziale Bodenpolitik. Grund und Boden muss allen gehören und langfristig zur Verfügung stehen. Wir fordern eine Entkopplung von Nutzung und Grundeigentum, z.B. durch Erbpacht. Wir fordern eine kleinteilige Vergabe von Grundstücken, damit Zugang und Gestaltungsmöglichkeiten für die Gesellschaft gesichert sind. Statt Liegenschaften profitgeleitet zu privatisieren, müssen gemeinwohlorientierte Modelle wie z.B. Genossenschaften und Stiftungen Anwendung finden.

3 Was braucht Stadt? Bedarfsgerechte Stadtgestaltung statt profitorientierter Stadtentwicklung

Die Nutzungen im geplanten Neubau sind nicht adäquat für diesen Standort. Die Innenstadt wird heute schon von Büros, Einzelhandel und Hotels dominiert.

Wir fordern für den City-Hof eine dem Hauptbahnhof sowie der Kunstmeile angemessene und gemeinwohlorientierte Entwicklung – einen Leuchtturm für die Verschränkung von Kunst und Sozialem. Wir fordern eine gesicherte Perspektive für günstigen Wohnraum sowie für soziale und kulturelle Einrichtungen. Darüber hinaus braucht es Räume für Experimente und ohne Konsumzwang. Statt profitorientierter Ausrichtung fordern wir eine sich überlagernde Mischnutzung des City-Hofs. Unterschiedliche Nutzungen ergänzen sich räumlich, funktional und ökonomisch.

4 Was ist uns Stadt wert? Denkmal- und Umweltschutz statt oberflächlicher Wegwerfmentalität

Der City-Hof soll trotz Denkmalschutz abgerissen werden, obwohl eine Sanierung technisch und wirtschaftlich möglich ist. Mit einer Bestandsentwicklung kann das Bauwerk weiter genutzt und somit Ressourcen und Umwelt geschont werden.

Wir fordern gemäß §1 Absatz 2 des Denkmalschutzgesetzes: „Die Freie und Hansestadt Hamburg soll auch als Eigentümerin [...] für den Wert des kulturellen Erbes in der Öffentlichkeit eintreten [...]. Dazu gehört auch die Verbreitung des Denkmalgedankens und des Wissens über Denkmäler in der Öffentlichkeit.“ Bürger*innen müssen sich darauf verlassen können, dass ein denkmalgeschütztes Gebäude auch tatsächlich geschützt wird. Wir fordern die Stärkung des Denkmalschutzamtes Hamburg und des Denkmalrates. Ersteres muss sich frei und öffentlich auch zu kritischen Fällen äußern dürfen. Statt Abriss und Neubau, fordern wir Erhalt und Sanierung des City-Hofs.

Bündnis Stadtherz: AStA der HafenCityUniversität Hamburg, Berufsverband bildender Künstlerinnen und Künstler Hamburg e.V., City-Hof e.V., Einwohnerverein St. Georg von 1987 e.V., fux eG, Gängeviertel e.V. LandesAstenKonferenz Hamburg, Netzwerk „Recht auf Stadt“ Hamburg, Stadtteilinitiative Münzviertel

https://www.buendnisstadtherz.org info@buendnisstadtherz.org

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 31.01.2018
Petition endet: 31.01.2019
Region: Hamburg
Kategorie: Kultur

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

Die Cityhöfe sollten erhalten bleiben, weil sie die richtige Antwort auf die stadtbauliche Frage an der Stelle sind. Bedauerlicherweise sind sie seit Jahren vernachlässigt und sind so zum Schandfleck geworden. Der Entwerfer und Architekt Klophaus hatte damals schon verstanden, dass mit dem Sprinkenhof das Bachsteinkontorhausviertel abgeschlossen ist - mit dem weiten Bogen. Diese ist auch noch durch die Cityhochhäuser erlebbar - aufgrund der Durchblicke. Die Einkaufspassage der Cityhöfe hatte jahrzehntelang kein Ziel, jetzt könnte man von hier das Weltkulturerbe ergehen und erleben.

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