Region: Hessen
Verkehr

Bürgerbegehren Gegen 1 Jahr Vollsperrung der L3011 zwischen Lorsbach und Hofheim

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Hessisches Verkehrsministerium, Hessen Mobil, Hessisches Umweltministerium, sonstige zuständige Naturschutzämter und -behörden

4.355 Unterschriften

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

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Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Hessisches Verkehrsministerium, Hessen Mobil, Hessisches Umweltministerium, sonstige zuständige Naturschutzämter und -behörden

Hessen Mobil plant zu Beginn des Jahres 2023 eine zwölfmonatige Vollsperrung der Landesstraße 3011 zwischen der Kernstadt und dem Stadtteil Lorsbach in Hofheim am Taunus (https://mobil.hessen.de/presse/l-3011-stuetzwandsanierung-bei-hofheim-lorsbach-muss-unter-vollsperrung-erfolgen ).
Hier soll auf Höhe der sogenannten „Klärwerkskurve“ die Stützmauer zum angrenzenden Mühlgraben saniert werden. Die L 3011 ist von Hofheim kommend die einzige direkte Zufahrtsmöglichkeit nach Lorsbach und darüber hinaus weiter nach Eppstein.
Aus diesem Grund besteht ein starkes Interesse daran, Sperrungen im Zuge der Baumaßnahmen weitestgehend zu vermeiden, da die Konsequenzen für die Bewohnerinnen und Bewohner und vor allem die bereits durch die Pandemie stark belasteten Geschäftsleute fatal wären. Darüber hinaus benötigt sowohl der Rettungsdienst, als auch die Feuerwehr die Zufahrt zum Stadtteil Lorsbach, um die Bürgerinnen und Bürger von Hofheim aus rechtzeitig erreichen zu können. Jegliche Umleitungen würden zu einem Zeitverlust führen, der im Einsatzfall entscheidend auch für Menschenleben sein kann.
Wir haben mit Unterstützung der Stadt Hofheim nach Bekanntwerden des Vorgehens von Hessen Mobil bezüglich der Baumaßnahme alle uns erdenklichen Möglichkeiten geprüft, Lösungsansätze zur Vermeidung der Vollsperrung aufgezeigt und versucht, diese in die Tat umzusetzen. Die von uns favorisierte Variante umfasst eine Umfahrung der Baustelle während der Bauzeit über eine Behelfsfahrspur auf dem Gelände des Abwasserverbandes und des angrenzenden Reiterhofs. Diese ist zunächst leider an der fehlenden Zustimmung der Reiterhofbetreiber gescheitert. Die Gespräche mit der Betreiberfamilie wurden jedoch durch den Lorsbacher Ortsbeirat und die Stadt Hofheim unentwegt fortgesetzt. Nun besteht ein Korridor, um gemeinsam zu einer Lösung zu kommen, die höchstwahrscheinlich doch noch „in letzter Minute“ eine unmittelbare Umfahrung direkt an der Strecke ermöglichen würde. Diese greifbare Lösung darf nicht an irgendwelchen Fristen scheitern, zumal das Genehmigungsverfahren zwischen zwei Landesbehörden abzuwickeln ist. Wir bitten Sie uns dabei zu unterstützen, die Öffnung und schnelle Ergänzung des Genehmigungsverfahrens zu erreichen. Für eine solche Lösung zur Baustellenumfahrung wären aber laut Hessen Mobil aufgrund der Dringlichkeit der Instandsetzung des Kurvenbereiches der L 3011 die Fristen abgelaufen. Da wir mit Unterstützung Stadt Hofheim an allen Lösungen interessiert sind, die zu einer deutlichen Verkürzung oder gar einer Vermeidung einer Vollsperrung führen würden, bringen wir außerdem noch einmal die Idee der dauerhaften Verrohrung des Mühlgrabens ins Spiel. Von Hessen Mobil wurde uns mitgeteilt, dass diese Möglichkeit in Gesprächen zu Beginn der Planung seitens der UNB und der UWB abgelehnt wurde. Grund dafür wäre das „Verschlechterungsverbot“ gemäß Wasserrahmenrichtlinie für Oberflächengewässer sowie der Schutz der dort ansässigen Gewässerorganismen und die Wasserversorgung des Stillgewässers innerhalb der Krebsmühle ( https://verwaltungsportal.hessen.de/sites/vwp.hessen.de/files/0458_U18_2_Wasserrechtlicher_Fachbeitrag_mit_5_Anlagen_L3011_Hofheim_Lorsbach_20211220.pdf ). Diese Argumentation ist zwar nachvollziehbar, jedoch geben wir zu bedenken, dass hier die unterschiedlichen Belange aus unserer Sicht nicht ausreichend gegeneinander abgewogen wurden. Während der Zeit der Baumaßnahme wird der Mühlgraben doch ohnehin verrohrt, um die Bauarbeiten zu ermöglichen. Eine dauerhafte Verrohrung und Befestigung, anstatt der geplanten Bauausführung zur Sanierung der Stützmauer, könnte den Umfang der Baumaßnahme gegebenenfalls soweit verändern, dass eine Vollsperrung nicht mehr notwendig wäre.
Wir geben zu bedenken, dass hier die Maßgabe des Verschlechterungsverbots für das Gewässer gleichzeitig eine deutliche Verschlechterung der Lebensqualität und eine Existenzbedrohung für die Lorsbacher Bürgerinnen und Bürger mit sich bringt. Eine angemessene Berücksichtigung des Schutzgutes Mensch bei der Abwägung der Variantenentscheidung sehen wir hier nicht. Zudem wird von Lorsbacher Bürgerinnen und Bürger immer wieder der Hinweis gegeben, dass die Definition Gewässer für den Mühlgraben nicht der Realität entspräche. Es handele sich um eine Betriebseinrichtung.
Die Bürgerinnen und Bürger Lorsbachs protestieren verständlicherweise mehrfach vehement gegen die Umsetzung der Maßnahme unter Vollsperrung und sehen ihre Belange in der Abwägung nicht ausreichend berücksichtigt. Auch bei Beachtung der aktuellen extrem stark angestiegenen Rohölpreise ist eine Umfahrung von zum Teil 15-20km einfache Strecke muss dringend an die Bürger*innen gedacht werden. Von der extremen Zusatzbelastung für das Klima mal ganz abgesehen, für die vielen unnötig zu fahrenden Kilometer durch die einjährige Umfahrung.

Begründung

Die noch wenigen verblieben Geschäfte in Lorsbach werden eine einjährige Sperrung nicht überstehen.
Die Lorsbacher Geschäfte sind dringend auf den Durchgangsverkehr angewiesen. Die Handwerksgeschäfte in der Hofheimer Str. können keine Anlieferungen durch LKW ́s erhalten in
diesem Zeitraum, da keine Wendemöglichkeit in Lorsbach vorhanden ist. Dadurch das Lorsbach keine barrierefreie Zugangsmöglichkeit am Bahnhof hat, ist ein Ausweichen auf öffentliche Verkehrmittel für Senioren, Gehbehinderte oder Eltern mit Kinderwagen nicht umsetzbar.
Die Spritkosten sind für die Umfahrungslängen bei den aktuellen Preisen für die Bürger*innen und Geschäfte/Handwerker untragbar, zusätzlich zu dem erhöhten Zeitaufwand sind auch die erheblichen Zusatzkosten für jeden einzelnen eine extreme und untragbare Belastung. Das ist nur eine kleine Aufzählung der eigentlichen Probleme für Lorsbach selbst. Auch alle weiteren Städte und Gemeinden im Umkreis sind stark gefährdet. Kelkheim aber auch Hofheim-Wildsachsen und Hofheim-Langenhain sind für die Masse an Fahrzeugen, die als Ausweichsstrecke herhalten müssen, nicht ausreichend. Spätestes bei einer Sperrung oder einem Unfall der A3 wird es zu einem Verkehrschaos kommen. Da auch viele Fahrzeuge aus dem Limburger Raum täglich die L3011 befahren werden die Auswirkungen bis dorthin spürbar sein. Natürlich ist auch hier der zeitliche Mehraufwand enorm, aber auch die Mehrkosten für den Sprit.
Von den gefährlichen Automengen, die den Lorsbacher Ortskern nach Langenhain durchqueren und eine große Gefahr für Fußgänger und Schulkinder sein werden, mal abgesehen. Eine Vollsperrung über ein Jahr ist für eine so wichtige Verbindungsstraße im Rhein-Main-Gebiet nicht tragbar.
Es darf kein "Wassergraben" über die Rechte aller Lorsbacher Bürger*innen gestellt werden.
Hessen Mobil muss hier nun auch mal die Interessen der Menschen abwägen!
Es gibt Alternativen zur einjährigen Vollsperrung und eine Alternative MUSS von Hessen Mobil dringend gewählt werden.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Jasmin Georg stellvertretend für das AktionsbündnisL3011 aus Hofheim

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 15.08.2022
Petition endet: 14.08.2023
Region: Hessen
Kategorie: Verkehr

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützer/innen,

    mit der aus Lorsbacher Sicht sehr erfreulichen Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH) zu den Eilanträgen von drei Lorsbacher Unternehmer/innen hat das Gericht Ende März den Weg für eine Umfahrung der künftigen Baustelle an der Klärwerkskurve frei gemacht.

    Hessen Mobil hat zugesagt, die Vorgaben des VGH entsprechend umzusetzen, und zwischenzeitlich die notwendigen Schritte zur Planung der Umfahrung eingeleitet. Die ursprünglich für die Dauer von 12 Monaten geplante Vollsperrung kann damit auf einen Zeitraum von lediglich 4 Monaten (während des ersten Bauabschnitts im besonders engen Bereich an der Reiterhofscheune) verkürzt werden.

    Die Arbeiten des ersten Bauabschnitts sind für Mitte Juni bis Mitte... weiter

  • Liebe Unterstützer/innen,

    mit der aus Lorsbacher Sicht sehr erfreulichen Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH) zu den Eilanträgen von drei Lorsbacher Unternehmer/innen hat das Gericht Ende März den Weg für eine Umfahrung der künftigen Baustelle an der Klärwerkskurve frei gemacht.

    Hessen Mobil hat zugesagt, die Vorgaben des VGH entsprechend umzusetzen, und zwischenzeitlich die notwendigen Schritte zur Planung der Umfahrung eingeleitet. Die ursprünglich für die Dauer von 12 Monaten geplante Vollsperrung kann damit auf einen Zeitraum von lediglich 4 Monaten (während des ersten Bauabschnitts im besonders engen Bereich an der Reiterhofscheune) verkürzt werden.

    Die Arbeiten des ersten Bauabschnitts sind für Mitte Juni... weiter

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