4.205 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Oberbürgermeisterin Katja Dörner
An den Gewässern des Rheinauenparks Bonn leben ca. 40-60 Nutrias.
Die possierlichen Tiere stammen ursprünglich aus Südamerika (wo sie lokal bereits ausgerottet sind) und wurden in Mitteleuropa zur Pelzgewinnung gezüchtet und gehalten. Inzwischen sind sie fester Bestandteil des Rheinauenparks und werden nach Beschlussfassung der Stadtverwaltung Bonn, bereits seit Anfang/Mitte November gejagt und getötet.
Begründet wird diese Maßnahme zur Populationsdezimierung mit einer EU-Verordnung zu invasiven Arten. Die Verordnung schreibt aber nicht zwingend eine Tötung vor, sondern verweist auf andere "Managementmaßnahmen, wie z.B. die Sterilisation. Hierzu hat der Deutsche Tierschutzbund mit Sitz in Bonn, Unterstützung angeboten und in mehreren Gesprächen ein entsprechendes Angebot an die Stadtverwaltung gerichtet. Leider ohne Erfolg, denn die Verwaltung der Stadt Bonn beharrt weiter auf einer Tötung der Tiere, wie in der Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes vom 19.10.2022 mitgeteilt wird.
Gemeinsam mit anderen Tierschützer:innen möchte ich mich für eine tierschutzgerechte "Managementmaßnahme" stark machen und fordere die Stadtverwaltung auf, das Angebot des DTSchB anzunehmen und umzusetzen.
Demnach könnten die Nutrias des Rheinauenparks mithilfe eines Tierrettungswagens oder einer mobilen Tierarztstation vor Ort sterilisiert werden. Mit dieser Maßnahme kann eine langfristige Populationskontrolle erreicht werden.
Mit einer einmaligen Bejagung, ist eine nachhaltige Populationskontrolle nicht möglich, so dass in regelmäßigen Abständen erneut Tiere gefangen und getötet werden müssen.
Begründung
Gemäß § 1 Satz 2. Tierschutzgesetz (TierSchG) darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, leiden oder Schäden zufügen. Die vorsätzliche Tötung eines Tieres ohne vernünftigen Grund stellt gemäß § 17 Nr. 1 TierschG eine Straftat dar.
Auch wenn die Tötung von Tieren, denen eine schädliche Wirkung auf andere Tierarten oder Ökosysteme nachgewiesen werden konnte, einen vernünftiger Grund darstellen könnte, so ist dies im vorliegenden Falle und auch im Allgemeinen nicht nachgewiesen. Mehr noch: eine Tötung der Nutrias in den Rheinauen würde den Rechtsgrundsatz der Verhältnismäßigkeit verletzen, da mildere Mittel zur Abwehr von (vermuteten) Gefahren vorhanden sind.
Auf einer Vermutung basierend, werden nun Tiere getötet und Familenstrukturen zerstört. Dies ist mit erheblichem Tierleid verbunden.
Wir meinen, dass es Zeit ist, das TierSchG endlich ernst zu nehmen und unnötigen Schaden von den Tieren abzuwenden.
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
27.10.2022
Petition endet:
31.08.2023
Region:
Bonn
Kategorie:
Tierschutz
Neuigkeiten
-
Petition wurde nicht eingereicht
am 01.09.2024Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Änderungen an der Petition
am 27.03.2023 -
Änderungen an der Petition
am 20.12.2022
Debatte
Weil das Argument der Unteren Naturschutzbehörde, man müsse aus rechtlichen Gründen die Tötungen vornehmen lassen, offenbar unwahr ist. Leicht zu recherchierende Regelungen - siehe hier: https://www.nutria-info.com/wissenswertes/eu-verordnung-ias/schriftverkehr-eu-verordnung/ - wurden offensichtlich (vorsätzlich ?) nicht berücksichtigt !
Leider hat die Antragstellerin keinerlei Ahnung von Populationsdynamik im allgemeinen und dem Leben der Nutrias im speziellen. Es werden immer Nutrias aus der Umgebung zuwandern. Inwiefern kann da eine Sterilisation "nachhaltig " sein?