Region: Hamburg
Verkehr

Bessere Fahrradinfrastruktur für Hamburg! Sofort!

Petition richtet sich an
Geschäftsstelle des Eingabenausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft
2 Unterstützende 2 in Hamburg

Sammlung beendet

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Sammlung beendet

  1. Gestartet Februar 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Auf seiner Internetseite weist die Stadt Hamburg zutreffend auf die zunehmende Bedeutung des Fahrrades als Alltagsverkehrsmittel hin und betont, dass vom Radfahren die ganze Stadt profitiere: es sorge für weniger Lärm, weniger Abgase und weniger Flächenverbrauch durch Autos. Zum Zwecke einer steigenden Anzahl von Radfahrern habe der Ausbau des Radverkehrs in den vergangenen Jahren deutlich an Schwung gewonnen und sei bereits auf vielen Strecken zu spüren.
In der Wirklichkeit steht Hamburg jedoch erst ganz am Anfang des Ausbaus von Fahrradwegen und nur ein Drittel der Hamburger ist mit den Radwegen zufrieden (https://www.allianz-pro-schiene.de/mobilitaetsbarometer/). Die Radwege, die von der Fahrbahn getrennt neben dem Gehweg verlaufen, sind größtenteils viel zu schmal, in einem schlechten, veralteten Zustand und nicht benutzungspflichtig. Hier bleibt als gefährliche Alternative die ungeschützte Fahrt auf der Straße. Die meisten der Radfahrstreifen, die dort verlaufen und derzeit in Hamburg neu entstehen, sind ungeschützt, was dazu führt, dass jährlich mehrere Tausend Radfahrer im Straßenverkehr verunglücken (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1121982/umfrage/verunglueckte-und-getoetete-fahrradfahrer-hamburg/). Erst am 30. Januar endete ein Unfall mit einem Lkw in der HafenCity für eine 34-jährige Mutter tödlich. Um derartige Unfälle zu verhindern, sind sofortige, radikale Maßnahmen wie geschützte Radfahrstreifen erforderlich.
Geschützte Radfahrstreifen verhindern durch bauliche Trennung und Farbe, dass Autos auf dem Radweg fahren, halten oder parken und Fußgänger diese mitbenutzen. Zum Beispiel Berlin, Kopenhagen, Amsterdam oder viele Städte in den USA setzen diese bereits um, indem sie an allen Hauptverkehrsstraßen Standard werden. Wo Parkplätze für Autos nicht zu vermeiden sind, werden diese auf der linken Seite errichtet. So besteht auch keine Gefahr von Türöffnungs-Unfällen mehr, bei denen in Deutschland jedes Jahr mehrere Radfahrer ums Leben kommen.
Bis 2030 müssen kaputte und fehlende Fahrradwege entweder saniert oder in Form von geschützten Radfahrstreifen auf die Straße verlegt bzw. errichtet werden, und zwar nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in den Randbezirken Hamburg Nord, Wandsbek, Bergedorf und Harburg! Radfahrstreifen, die weder durch rote Färbung noch baulich vom Autoverkehr abgetrennt sind, in Mittellage zwischen Fahrbahn und Abbiegespur liegen oder gar mitten auf der Straße aufhören, gehören umgehend abgeschafft – oberste Priorität hat nämlich Sicherheit. Ab sofort sollten flächendeckend nicht weiterhin Kompromisse zugunsten der Autofahrer, sondern der Radfahrer gemacht werden. Wenn der Autoverkehr eine Spur verliert, führt dies zwangsläufig dazu, dass die Nutzung von Autos unattraktiver wird und es zu etwas mehr Stau kommt. Doch die Klimaschutzziele der Stadt Hamburg schließen ohnehin ein, bis 2030 den Treibhausgasausstoß um 70 Prozent zu reduzieren.
Auch wenn Hamburg mit Investitionen von rund 80 Millionen Euro jährlich im nationalen und internationalen Vergleich mittlerweile recht gut abschneidet, wurde der Grundstein für den Ausbau der Radverkehrs-Infrastruktur in Städten wie Münster, Amsterdam oder Kopenhagen schon vor mehreren Jahren oder Jahrzehnten gelegt. Um die Forderungen umzusetzen und so das Radfahren für Kinder, Senioren und geübte Radler gleichermaßen sicher und ansprechend zu machen, sind daher gerade jetzt zweifelsohne weitaus höhere Investitionen als bisher notwendig – Investitionen von mindestens 100 statt 46 Euro pro Jahr und Kopf.
Andere Länder und Städte zeigen, was für die Radfahrer zu tun ist – sofern Hamburg auf einen weiteren Ausbau der Auto-Infrastruktur verzichtet, hindert die Stadt nichts daran, es ihnen innerhalb von kürzester Zeit gleich zu tun oder sie sogar zu übertreffen!

Begründung

Als Radfahrer in Hamburg, der wöchentlich viel auf den Fahrradwegen der Stadt unterwegs ist, bin ich tagtäglich damit konfrontiert, wie gefährlich und nervenaufreibend dies sein kann. Von veralteten Radwegen in schlechtem Zustand über zu schmale Radfahrstreifen auf der Fahrbahn bis hin zu zahlreichen Beinaheunfällen an Kreuzungen oder parkenden Autos - mir wird immer wieder bewusst, wie wichtig eine gute und sichere Fahrradinfrastruktur für Hamburg wäre.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Paul Engel aus Hamburg
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