Bauen

Bernburgs Herz schlägt an der Saale

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Henry Schütze
0 Unterstützende

Die Petition wurde abgeschlossen

0 Unterstützende

Die Petition wurde abgeschlossen

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Ich möchte Sie darum bitten, mein Anliegen zu unterstützen, der Bernburger Talstadt wieder einen ihr gebührenden Platz in der Stadtplanung einzuräumen. Auf Seite 27 des vorliegenden Entwurfspapiers zum "integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept" (ISEK) für den Bereich "Städtebaulicher Denkmalschutz" heißt es zum Campus Technicus: „Dazu wird die Schule in die Stadtmitte, an den historischen Ort gerückt, der traditionell das geistig-kulturelle Zentrum Bernburgs war.“ Gemeint ist damit der Bereich zwischen Rathaus und Schlosskirche an der Schlosstraße, die als „Entwicklungsachse für Kultur und Bildung“ dienen soll. Das "traditionelle geistig-kulturelle Zentrum" der Bürgerstadt Bernburg ist aber der Altstädter Markt an der Saale. Mehr als 600 Jahre Handel, Handwerk und Wissenschaft in der Talstadt sprechen für sich! Unterstützen Sie, dass der Altstädter Markt in der Bernburger Stadtplanung wieder als historisches Zentrum behandelt wird!

Begründung

Liebe Talstädter, liebe Bernburger,

im Amtsblatt Nr. 01/2014 fordert die Stadtverwaltung Bernburg dazu auf, bis zum 31.01.2014 „Stellungnahmen, Anregungen und Hinweise“ zum derzeit ausliegenden integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) zu unterbreiten. Ich möchte Sie darum bitten, mein Anliegen zu unterstützen, der Bernburger Talstadt wieder einen ihr gebührenden Platz in der Stadtplanung einzuräumen. Auf Seite 27 des vorliegenden Entwurfstextes heißt es zum Campus Technicus: „Dazu wird die Schule in die Stadtmitte, an den historischen Ort gerückt, der traditionell das geistig-kulturelle Zentrum Bernburgs war.“ Gemeint ist damit der Bereich zwischen Rathaus und Schlosskirche an der Schlosstraße, die als „Entwicklungsachse für Kultur und Bildung“ dienen soll. Anzunehmen, dass der Schlossbezirk „traditionell DAS geistig-kulturelle Zentrum Bernburgs war“ ist historisch nicht korrekt. Traditionelles Zentrum der Bürgerstadt Bernburg war seit 1278 der Altstädter Markt! Die eigenständige Bernburger Neustadt bildete bereits zu Beginn der Stadtentwicklung ein Zentrum des überregionalen Handels und mit der Breite Straße jahrhundertelang auch einen bevorzugten Ort des Bernburger Handwerks. Die Bergstadt entwickelte sich nicht aus dem Schlossbezirk, der auch heute noch einen räumlich eigenständigen Stadtteil bildet, sondern wuchs von der Altstädter Ratsfreiheit am Saalplatz aus den Kugelweg herauf. Die Dynamik zur Entwicklung der Bergstadt ging damit vom alten Stadtzentrum an der Saale aus. Welche Rolle spielte die Talstadt als „geistiges Zentrum“? Da die Beschäftigung mit der Wissenschaft einen wichtigen Platz im Leben des Servitenordens einnahm, ist das im Jahr 1308 erwähnte Neustädter Kloster als frühe Stätte der Wissenschaft anzusprechen. Schüler werden im Zusammenhang mit einer Schenkung an die Marienkirche bereits 1325 erwähnt. Am Altstädter Kirchhof stand im Zeitalter der Renaissance die Bernburger Stadtschule, die unter ihren Schulmeistern wie z.B. Bartholomäus Frenzel Bedeutung erlangte und später als Vorläufer des heutigen Gymnasiums von Wilhelm von Kügelgen besucht wurde. Mit der Gründung der Herzoglichen Anhaltischen Versuchsstation begann in der Talstädter Junkersgasse im Jahr 1880/82 die Entwicklung Bernburgs zum Hochschulstandort. Im Sommer 2013 haben viele Bernburger hart gegen die Wassermassen der Saale gekämpft. Die einst von den Einwohnern errichtete Stadtmauer schützte, wie schon Jahrhunderte zuvor, das alte Herz unserer historischen Bürgerstadt vor der Gewalt des Flusses. Dieses Herz liegt nicht auf dem Schloss, sondern dort, wo 1989 Kerzen für die Freiheit angezündet wurden und im März 1849 zwölf Menschen im Ringen um die Bürgerrechte ihr Leben lassen mussten! Das traditionelle Herz der Bürgerstadt Bernburg liegt dort, wo sich 1426 die Bernburger beim "Heringskrieg" sammelten, um ihre Stadt gegen äußere Feinde zu verteidigen und sich das alte Symbol und der Stolz der mittelalterlichen Bürgerschaft, die Stadtkirche St. Marien erhebt. Es liegt dort, wo jenes Gebäude steht, welches uns jahrhundertelang als Rathaus diente und welches wir nun gern jungen Menschen aus aller Welt überlassen haben, um hier als Gäste unserer Stadt studieren zu können.

Ich unterstütze deshalb mit meiner Unterschrift symbolisch das Anliegen, dass der Altstädter Markt und die angrenzende Breite Straße in den Stadtplanungskonzepten als „traditionelles geistig-kulturelles Zentrum der Stadt Bernburg“ bezeichnet werden soll! Damit soll erreicht werden, die Wahrnehmung der Bernburger Talstadt als historisches Stadtzentrum Bernburgs in der Planung zu erhöhen und die kulturelle Wiederbelebung des geistig und kulturell bedeutsamen Areals zwischen Flutbrücke und Saalplatz zu fördern.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

Bild mit QR code

Abrisszettel mit QR Code

herunterladen (PDF)

Noch kein PRO Argument.

Noch kein CONTRA Argument.

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern