Befreiung von Spätdiensten für Erzieher*innen mit Kindern

Dürfen ErzieherInnen keine Zeit haben, um ihre eigenen Kinder zu erziehen?

Ich bin Erzieherin und Mutter von zwei Kindern. Im Moment befinde ich mich auf Jobsuche und muss feststellen, dass es paradoxerweise auch gerade im sozialen Bereich sehr schwierig ist, eine Anstellung zu bekommen, wenn man seine Kinder nicht gerade bis um 17 Uhr in einer Kita untergebracht haben möchte.

Ich möchte tagsüber auch gerne noch etwas von meinen eigenen Kindern haben und nicht nur andere Kinder betreuen.

Ich habe beispielsweise von einem Arbeitgeber mit mehreren Kitas zu hören bekommen, dass sie nur ErzieherInnen einstellen, die auch garantieren können, dass sie täglich bis um 17 Uhr arbeiten können. Der Grund war, dass es in der Vergangenheit zu vielen Konflikten innerhalb des Teams gekommen sei, weil die ErzieherInnen, die Kinder hatten, keine Spätdienste machen konnten und die kinderlosen ErzieherInnen sich benachteiligt gefühlt haben. Da war ich tatsächlich fassungslos, weil ich dachte, dass man gerade in diesem Bereich empathisch ist.

Das ist für mich eine verkehrte, ungerechte Welt.

Was ich mir wünsche, ist, dass die Arbeitgeber die ErzieherInnen mit Kindern mehr unterstützen und die ArbeitskollegInnen mehr Verständnis füreinander aufbringen.