4.333 Unterschriften
Der Petition wurde nicht entsprochen
Petition richtet sich an: Landtag Bayern
Wir fordern:
- Der Erhalt des Auwaldes muss Vorrang vor neuen Verkehrsprojekten haben.
- Jegliche weitere Unterstützung des Planfalls 1 - Osttangente mit Brückenschlag bei Joshofen - seitens der Bayerischen Staatsregierung muss gestoppt werden.
Begründung
1) Bewahrung der Donauauen
Auwälder gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Hier finden zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten vielfältige Rückzugsorte. Aus diesem Grund sind die Donauauen bei Neuburg europarechtlich geschützt (Natura 2000: FFH- und Vogelschutzgebiet). Der Bau einer weiteren Donaubrücke an dieser Stelle zerstört Lebensräume, die für die biologische Vielfalt und damit auch für die Zukunft der Menschen von unschätzbarem Wert sind. Bewahrt diesen Schatz vor unserer Haustür!
2) Erholung in der Auenlandschaft
Der Englische Garten, die “Grüne Lunge” Neuburgs, ist das wichtigste Naherholungsgebiet der Neuburger BürgerInnen, in dem sie gerne spazieren gehen, joggen, Rad fahren oder Erfrischung im Kneipp-Becken suchen. Die geplante Donaubrücke würde den östlichen Teil des Englischen Gartens - von der Neuburger Rundschau am 22.02.22 sehr zutreffend als “Juwel für Neuburg” bezeichnet - und mit ihm Teile eines historischen Landschaftsparks aus dem 19. Jahrhundert zerstören!
3) Klimaschutz
Als wichtiger Speicher von Treibhausgasen sind Auwälder auch im Hinblick auf den Klimaschutz unbedingt zu bewahren. Um das Pariser Klimaschutzabkommen zu erfüllen und zu vermeiden, die Klimakrise zulasten der jüngeren Generation zu verschieben, muss der Fokus künftig noch mehr auf dem Erhalt natürlicher Kohlenstoffspeicher sowie der Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel liegen. Es gilt, unsere Stadt fit für den Klimawandel zu machen. Hierfür benötigen wir keine neuen Straßen und Autobrücken, die neben enormer Bodenversiegelung zu einer Erhöhung des Ausstoßes klimaschädlicher CO2-Emissionen führen.
4) Nachhaltige Mobilität
Straßen- und Brückenbau zur Erhöhung der Mobilität ist ein Instrument aus dem vergangenen Jahrhundert. Trotz erheblicher Kosten und riesigem Flächenverbrauch kann damit eine Entlastung des innerstädtischen Verkehrs in Neuburg nicht erreicht werden.
Angesichts Rohstoffknappheit und negativer Auswirkungen auf das Klima gibt es nur einen Weg: massive Erhöhung des Fuß- und Radverkehrs-Anteils sowie ein Ausbau des ÖPNV einschließlich intelligenter Vernetzung aller Verkehrsträger.
Mobilitätswandel stellt eine der Grundlagen für mehr Aufenthalts- und Lebensqualität im städtischen Raum dar.
5) Generationengerechte Haushalts- und Finanzplanung
Die bisher von der Stadt genannten Kosten für das gesamte Bauprojekt erscheinen sehr niedrig angesetzt und angesichts steigender Rohstoffpreise, Baustoffmangel und ausgelasteter Bauunternehmen unrealistisch.
Auch wenn der Bayerische Staat Fördergelder in Aussicht stellt, muss die Stadt dennoch Schulden aufnehmen, um den Eigenanteil zu stemmen.
Eine weitere Verschuldung hätte massive Auswirkungen auf die Finanzlage der Stadt.Dadurch fehlen Mittel für die Ausstattung von Kindergärten, Bäder, Busse, Fahrradwege, Kultur, Zuschüsse für Vereine und gemeinnützige Organisationen und viele andere wichtige Maßnahmen.
Neuburg würde sich über Generationen hinweg massiv verschulden, den finanziellen Spielraum für wichtige Investitionen einengen und dadurch eine dauerhafte Leistungsfähigkeit gefährden.
Links zu unserer Homepage für mehr Informationen
https://auwaldstattasphalt.de
https://auwaldstattasphalt.de/mythen-ueber-die-bruecke/
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
29.06.2022
Petition endet:
28.12.2022
Region:
Oberbayern
Kategorie:
Bauen
Neuigkeiten
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 04.06.2023Nach der Übergabe der Petition “Auwald statt Asphalt” im Bayerischen Landtag und des Vor-Ort-Termins in Neuburg der Landtagsabgeordneten Jürgen Baumgärtner(CSU) und Ursula Sowa (GRU), Mitglieder im Ausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr, wurde die Petition kürzlich im Ausschuss verhandelt. Eine Delegation des Aktionsbündnisses konnte die intensive Diskussion vor Ort verfolgen und kam selbst nochmal ausführlich zu Wort. Trotz der leidenschaftlichen Plädoyers für den Auwald aus den Reihen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen und der Zustimmung des Vorsitzenden Sebastian Körber FDP, kam der Landtagsausschuss mehrheitlich mit den Stimmen der CSU, FW und AFD zum Ergebnis, die Petition als erledigt zu erklären. Und das nicht, weil etwa das Anliegen nicht... weiter
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Petition gegen zweite Donaubrücke in Neuburg für erledigt erklärt: Aktionsbündnis Auwald statt Asphalt im Gespräch
am 23.05.2023 -
Debatte
Neuburg würde sich den LKW verkehr ran holen. Denn auch ich würde dann über diese Brücke fahren. Die Ortsansässigen können sich über den zusätzlichen Verkehr freuen. Warum nicht einen Rad und Fußgängerbrücke an die Elisenbrücke anbringen und diese auf der Brücke entfernen. Die Fahrspuren wären somit verbreitert und eine Rettungsgasse wäre da. Dann noch Kreisverkehr um die Innenstadt und in Neuburg gäbe es weniger Stau.
Noch kein CONTRA Argument.