Aufruf an die Kultusministerkonferenz
Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz zum 80sten Mal. Am 1. November 2005 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Januar zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. In Deutschland ist an diesem Tag für alle Dienstgebäude des Bundes Trauerbeflaggung angeordnet. Außerdem findet im Bundestag eine zentrale Gedenkveranstaltung statt. Wir wünschen uns, dass der 27. Januar ein aktiver Tag der Erinnerung, Mahnung, aber auch Bildung in unserer Gesellschaft, wird. Daher rufen wir die Kultusministerkonferenz dazu auf, generell und bundesländerübergreifend am 27. Januar einen verpflichtenden Projekttag zum Thema Holocaust an allen weiterführenden Schulen sowie anderen Bildungsreinrichtungen einzuführen.
Begründung
Bildung ist die aller erste Voraussetzung dafür, Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit und Rassismus entgegenzuwirken. Fundierte Wissensvermittlung und aktive Erinnerungsarbeit tragen dazu bei, dass die als Formel „Nie wieder“ für heute und die Zukunft nicht nur inhaltlich definiert wird, sondern dauerhaft als Leitfaden des Handelns aller in Deutschland aufwachsenden und lebenden Menschen, ganz gleich welcher Herkunft sie sind, bewahrt bleibt.
Erstunterzeichner/innen
Iris Berben, Schauspielerin; Rainer Bock, Schauspieler; Campino und die Toten Hosen, Musiker; Alexander van Dülmen, Filmproduzent; Prof. Dr. Michel Friedman, Rechtsanwalt und Philosoph; Florian Gallenberger, Regisseur; Dr. Gregor Gysi, Bundestagsabgeordneter und Rechtsanwalt; RP Kahl, Regisseur; Reinhard Klimmt, Ministerpräsident und Bundesverkehrsminister a.D.; Fred Kogel, Medienunternehmer; Maren Kroymann, Kabarettistin; Prof. Dr. Norbert Lammert, Bundestagspräsident a.D.; Alexandra Maria Lara, Schauspielerin; Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin a.D.; Harald Lesch, Astrophysiker; Jan Josef Liefers, Schauspieler; Prof. Dr. Andrea Löw, Historikerin; Martin Moszkowicz, Filmproduzent; Prof. Karl-Heinz Paque; Vorstandsvorsitzender Friedrich Naumann Stiftung für Freiheit; Marcel Reif, Sportjournalist; Axel Prahl, Schauspieler; Friede Springer, Verlegerin; Clemens Schick, Schauspieler; Dr. h.c. Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D.
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Warum Menschen unterschreiben
Essen
Weil diese schlimme Zeit nie in Vergessenheit geraten darf.
Essen
Damit Nie wieder wirklich Nie wieder wird.
Dortmund
Nie wieder bedarf aktiver Erinnerung bzw. Aufklärung
Burladingen
Weil nie wieder nicht nur eine Phrase sein darf. Jeder Heranwachsende soll sich dessen Bewusst sein was im Holocaust passiert ist.
Berlin
Um das Bewusstsein aufrecht zu erhalten