Familie

Anpassung der gesetzlichen Grundlage zur Entlastung von Eltern in Notbetreuungssituationen in KiTas

Petition richtet sich an
Landtag Nordrhein-Westfalen
338 Unterstützende 319 in Nordrhein-Westfalen
1% von 29.000 für Quorum
338 Unterstützende 319 in Nordrhein-Westfalen
1% von 29.000 für Quorum
  1. Gestartet 02.07.2024
  2. Sammlung noch > 4 Monate
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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Wir fordern:
- Eine Ergänzung des Personals über den aktuellen Personalschlüssel hinaus, um personelle
Engpässe in den Einrichtungen direkt ausgleichen zu können.
- §27 Abs. 3 KiBiz besagt, dass 27 Schließtage nicht überschritten werden dürfen. Es soll eine
Ergänzung geben, dass auch eine bestimmte Anzahl an Notbetreuungstagen nicht
überschritten werden darf.
- Eine Anteilige Rückerstattung der Kitabeiträge, wenn wegen Personalnotstands die Kinder zu
Hause betreut werden sollen (=Notbetreuung). Außerdem soll auch der Verdienstausfall
erstattet werden, sofern Eltern durch die Notbetreuung zu Hause ihrer Arbeit nicht
nachgehen konnten.
- Vermehrtes Einsetzen von qualifiziertem Personal, was auch Kinderpfleger/innen und
Tagesmütter/-väter einschließt, auch für den U2-Bereich. Diese sollen dort nicht nur als
Ergänzungskräfte eingesetzt werden können.
- Mehr Alltagshelfer für die Einrichtungen, damit das Fachpersonal entlastet wird und den
pädagogischen Aufgaben nachkommen kann.
- Mehr Springer, die eingesetzt werden können, um Personalnotstand ausgleichen zu können.

Begründung

Die meisten Entwicklungen, die unsere Kinder machen, werden durch die KiTa positiv verstärkt.
Beispielsweise können die Fähigkeiten zur Empathie und das allgemeine Sozialverhalten besser im
Umgang mit anderen Kindern erlernt und ausgebaut werden als im häuslichen Umfeld. Kindergärten
sollen i. d. R. zahlreiche verschiedene Angebote zur motorischen und kognitiven Entwicklung
anbieten, was im Alltag zu Hause neben Haushalt und Beruf oft gar nicht geleistet werden kann.
Immer häufiger kommt es vor, dass in den KiTas Notbetreuung ausgerufen wird und die Eltern
aufgefordert werden, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Hervorgerufen wird das durch zu wenig
Personal in den Einrichtungen, vor allem auf Grund von Krankheiten.
Kurzfristig kann ein personeller Notstand in Kindertageseinrichtungen von den Eltern für einen
absehbaren Zeitraum von vielleicht ein oder zwei Wochen noch irgendwie aufgefangen werden.
Jedoch ist die Notbetreuung seit September 2023 zu unserem Alltag geworden, statt einer Betreuung,
die vertraglich vereinbart worden ist und für die wir auch bezahlen.
Viele KiTas etablieren nun ein rollierendes System in verschiedenen Varianten, bei denen die Eltern an
zuvor festgelegten Tagen ihre Kinder in Zeiten der Notbetreuung selbst zu Hause betreuen sollen.
Diese Lösung sieht aber eine ständige Mehrbelastung der Eltern vor, die den Personalmangel
dauerhaft ausgleichen müssen. Nach Aussagen von KiTas und deren Trägern wird nicht mehr Personal
eingestellt, da der durch das KiBiz festgelegte Personalschlüssel bereits ausgeschöpft sei und somit
nicht mehr durch das Land finanziert werde.

Durch die nun angesetzte Lösung des rollierenden Systems während der Notbetreuung werden viele
Eltern gezwungen, ihre Berufstätigkeit einzuschränken. Hinzu kommt noch, dass der Kitabeitrag
uneingeschränkt zu bezahlen ist, obwohl die Leistung dafür nicht in vollem Maß erbracht wird. In
keinem anderen Bereich wird für eine Leistung bezahlt, die nicht erbracht wird. Das bedeutet für viele
Familien finanzielle Einbußen, da sie auf der einen Seite einen Beitrag entrichten und die Leistung
dafür nicht erhalten. Auf der anderen Seite kommt dann noch Verdienstausfall dazu, weil die Kinder
zu Hause betreut werden müssen und dadurch dem Beruf nicht nachgegangen werden kann. Es ist
auch nicht möglich der beruflichen Tätigkeit nachzugehen, wenn eine Betreuung geleistet werden
muss. Auch nicht im Homeoffice!
Darüber hinaus können die durch den personellen Notstand in den KiTas verbleibenden
Erzieher/innen ihrem sozial-pädagogischem Auftrag nicht nachkommen und müssen viele Angebote
hintenanstellen, weil sie schlichtweg keine Zeit mehr dafür haben. Sie sind vielmehr damit
beschäftigt, die Kinder zu beaufsichtigen. Vielen Kindern wird das Angebot durch ständige
Notbetreuung auch völlig verwehrt, da diese ja zu Hause betreut werden sollen. Auch für die Kinder
ist das eine Belastung, da es keinen festen Alltag für sie gibt, an den sie sich gewöhnen können.
Der durch das KiBiz gesetzte Personalschlüssel funktioniert nur, solang es keine Ausfälle gibt. Um aber
hier dem Bildungs- und Betreuungsanspruch adäquat nachkommen zu können, braucht es in den
Einrichtungen mehr Personal, damit auch Ausfälle kompensiert werden können.

Dieses Anliegen liegt dem Petitionsausschuss des Landtag NRW bereits vor, es sollen mit dieser Petition noch weitere Unterstützer gefunden werden, um dem Ganzen beim Landtag noch mehr Nachdruck zu verleihen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Elterninitiative "KiTa-Notbetreuung" aus Übach-Palenberg
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Neuigkeiten

Die Betreuung in den Kitas ist auf Kante genäht. Ausfälle durch Krankheit, Fortbildung und Urlaub müssen aufgefangen werden. Aber durch wen? Durch Teilzeitkräfte, die ungemein flexibel agieren (müssen). Ansonsten droht Schließung. TZ werden aber gleichzeitig angehalten Mehrarbeit doch bitte möglichst zu vermeiden. Die Stunden der Mehrarbeit MÜSSEN in Freizeit umgewandelt werden (auch bei TZ) und so ist der Teufelskreis vorprogrammiert: Ein erneuter personeller Engpass.

Noch kein CONTRA Argument.

Warum Menschen unterschreiben

Weil unsere Tochter immer wieder notbetreut wird. Die Öffnungszeiten unserer Kita wurden massiv eingeschränkt und Tage pro Woche festgelegt an denen wir unser Kind Zuhause betreuen müssen, sofern es die Personalsituation erfordert. Dadurch können wir als Eltern weder unserer Erwerbstätigkeit wie vertraglich vereinbart nachkommen, noch den Bedürfnissen unseres Kindes angemessen gerecht werden. Die Mehrbelastung für uns Erwachsene ist enorm.
Unsere Kinder sind das wertvollste Gut und auch wichtige Ressource unserer Gesellschaft. Der aktuelle Zustand ist nicht tragbar.
Wir als Eltern zahlen Gebühren für eine Leistung, die zum Teil nicht erbracht wird. Aber man sollte auch an die Erzieher denken, die oftmals über ihre Grenzen hinweg arbeiten, wobei sie gerne mehr Zeit für die einzelnen Kinder hätten um diese individuell fördern und fordern zu können. Stattdessen findet allenfalls eine Verwahrung statt.
Und man muß dann Ganze weiterdenken: Es gefährdet nicht nur die Arbeitsplätze für die einzelnen Arbeitnehmer bzw. die Selbständigkeit, sondern die Situation hat auch einen enormen Einfluss auf die Produktivität der deutschen Wirtschaft!

(Bearbeitet)

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