436 Unterschriften
Petition richtet sich an: Landtag Nordrhein-Westfalen
Wir fordern:
- Eine Ergänzung des Personals über den aktuellen Personalschlüssel hinaus, um personelle
Engpässe in den Einrichtungen direkt ausgleichen zu können.
- §27 Abs. 3 KiBiz besagt, dass 27 Schließtage nicht überschritten werden dürfen. Es soll eine
Ergänzung geben, dass auch eine bestimmte Anzahl an Notbetreuungstagen nicht
überschritten werden darf.
- Eine Anteilige Rückerstattung der Kitabeiträge, wenn wegen Personalnotstands die Kinder zu
Hause betreut werden sollen (=Notbetreuung). Außerdem soll auch der Verdienstausfall
erstattet werden, sofern Eltern durch die Notbetreuung zu Hause ihrer Arbeit nicht
nachgehen konnten.
- Vermehrtes Einsetzen von qualifiziertem Personal, was auch Kinderpfleger/innen und
Tagesmütter/-väter einschließt, auch für den U2-Bereich. Diese sollen dort nicht nur als
Ergänzungskräfte eingesetzt werden können.
- Mehr Alltagshelfer für die Einrichtungen, damit das Fachpersonal entlastet wird und den
pädagogischen Aufgaben nachkommen kann.
- Mehr Springer, die eingesetzt werden können, um Personalnotstand ausgleichen zu können.
Begründung
Die meisten Entwicklungen, die unsere Kinder machen, werden durch die KiTa positiv verstärkt.
Beispielsweise können die Fähigkeiten zur Empathie und das allgemeine Sozialverhalten besser im
Umgang mit anderen Kindern erlernt und ausgebaut werden als im häuslichen Umfeld. Kindergärten
sollen i. d. R. zahlreiche verschiedene Angebote zur motorischen und kognitiven Entwicklung
anbieten, was im Alltag zu Hause neben Haushalt und Beruf oft gar nicht geleistet werden kann.
Immer häufiger kommt es vor, dass in den KiTas Notbetreuung ausgerufen wird und die Eltern
aufgefordert werden, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Hervorgerufen wird das durch zu wenig
Personal in den Einrichtungen, vor allem auf Grund von Krankheiten.
Kurzfristig kann ein personeller Notstand in Kindertageseinrichtungen von den Eltern für einen
absehbaren Zeitraum von vielleicht ein oder zwei Wochen noch irgendwie aufgefangen werden.
Jedoch ist die Notbetreuung seit September 2023 zu unserem Alltag geworden, statt einer Betreuung,
die vertraglich vereinbart worden ist und für die wir auch bezahlen.
Viele KiTas etablieren nun ein rollierendes System in verschiedenen Varianten, bei denen die Eltern an
zuvor festgelegten Tagen ihre Kinder in Zeiten der Notbetreuung selbst zu Hause betreuen sollen.
Diese Lösung sieht aber eine ständige Mehrbelastung der Eltern vor, die den Personalmangel
dauerhaft ausgleichen müssen. Nach Aussagen von KiTas und deren Trägern wird nicht mehr Personal
eingestellt, da der durch das KiBiz festgelegte Personalschlüssel bereits ausgeschöpft sei und somit
nicht mehr durch das Land finanziert werde.
Durch die nun angesetzte Lösung des rollierenden Systems während der Notbetreuung werden viele
Eltern gezwungen, ihre Berufstätigkeit einzuschränken. Hinzu kommt noch, dass der Kitabeitrag
uneingeschränkt zu bezahlen ist, obwohl die Leistung dafür nicht in vollem Maß erbracht wird. In
keinem anderen Bereich wird für eine Leistung bezahlt, die nicht erbracht wird. Das bedeutet für viele
Familien finanzielle Einbußen, da sie auf der einen Seite einen Beitrag entrichten und die Leistung
dafür nicht erhalten. Auf der anderen Seite kommt dann noch Verdienstausfall dazu, weil die Kinder
zu Hause betreut werden müssen und dadurch dem Beruf nicht nachgegangen werden kann. Es ist
auch nicht möglich der beruflichen Tätigkeit nachzugehen, wenn eine Betreuung geleistet werden
muss. Auch nicht im Homeoffice!
Darüber hinaus können die durch den personellen Notstand in den KiTas verbleibenden
Erzieher/innen ihrem sozial-pädagogischem Auftrag nicht nachkommen und müssen viele Angebote
hintenanstellen, weil sie schlichtweg keine Zeit mehr dafür haben. Sie sind vielmehr damit
beschäftigt, die Kinder zu beaufsichtigen. Vielen Kindern wird das Angebot durch ständige
Notbetreuung auch völlig verwehrt, da diese ja zu Hause betreut werden sollen. Auch für die Kinder
ist das eine Belastung, da es keinen festen Alltag für sie gibt, an den sie sich gewöhnen können.
Der durch das KiBiz gesetzte Personalschlüssel funktioniert nur, solang es keine Ausfälle gibt. Um aber
hier dem Bildungs- und Betreuungsanspruch adäquat nachkommen zu können, braucht es in den
Einrichtungen mehr Personal, damit auch Ausfälle kompensiert werden können.
Dieses Anliegen liegt dem Petitionsausschuss des Landtag NRW bereits vor, es sollen mit dieser Petition noch weitere Unterstützer gefunden werden, um dem Ganzen beim Landtag noch mehr Nachdruck zu verleihen.
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
02.07.2024
Petition endet:
02.07.2025
Region:
Nordrhein-Westfalen
Kategorie:
Familie
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Neue SprachversionNeuigkeiten
-
Änderungen an der Petition
am 26.11.2024 -
Debatte
Die Betreuung in den Kitas ist auf Kante genäht. Ausfälle durch Krankheit, Fortbildung und Urlaub müssen aufgefangen werden. Aber durch wen? Durch Teilzeitkräfte, die ungemein flexibel agieren (müssen). Ansonsten droht Schließung. TZ werden aber gleichzeitig angehalten Mehrarbeit doch bitte möglichst zu vermeiden. Die Stunden der Mehrarbeit MÜSSEN in Freizeit umgewandelt werden (auch bei TZ) und so ist der Teufelskreis vorprogrammiert: Ein erneuter personeller Engpass.
Noch kein CONTRA Argument.
Warum Menschen unterschreiben
Ich bin am Ende und sehe kein Aussicht auf Besserung. Die Kita
Rilkestraße 8, 50127 Bergheim hat ständig aber wirklich ständig Notbetreuung. Wir sind beide voll berufstätig und können nicht mehr. Bezahlen Kita, essen Beiträge und bekommen die Leistungen nicht. Das Geld wir regelmäßig abgebucht und mein Kind ist gefüllt 2bis3 mal die Woche zuhause. Wie kann das bitte weiter gehen???
Ist das für Stadt besser,wenn mann Sozialleistungen bezieht und Zuhause bleibt.? Scheinbar ja! Weil uns werden die Steine vor den Füßen gelegt.
Ich kann nicht mehr und will nicht mehr.
BITTE UM HILFE!!!!
Es heißt so schön Vertrag ist Vertrag aber keine hält sich daran..weder Kita noch der Stadt Bergheim!!!
I
Mein Kind ist mit mehr Verletzungen abgeholt worden und ich möchte als Alleinerziehende Mutter die Gelegenheit haben eine Arbeit zu finden.
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Ich bin seit 2019 in der Kita und es wurde von Jahr zu Jahr immer schlimmer. Statt eine Lösung zu finden und die Eltern zu entlasten, werden Eltern und Erzieher immer mehr belastet. Sodass sich Erzieher nur noch öfter krank melden.