Region: Oberbayern
Sicherheit

Ampelschaltung und Rettungswageneinsatz für München - stellt auf GRÜN

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Regierung Oberbayern
4 Unterstützende 0 in Oberbayern

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

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  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Der Münchner-Verkehr ist laut. Neben Motorengeräuschen und hupenden Autofahrern dröhnen die Martinshörner von Notarztwagen, Feuerwehr und Polizei über die Straßen. Jährlich gibt es dabei über 70 tödliche Unfälle mit Rettungswagen (RTW) in Deutschland.
Eine Schaltung der Ampeln auf "grün" durch Rettungswagenfahrer sollte erneut geprüft werden um (1) die Anzahl der durch Rettungswagen verursachten (tödlichen) Verkehrsunfälle deutlich zu reduzieren, (2) Anwohner vor unnötiger Lärmbelästigung durch Sireneneinsätze (insbesondere nachts während der gesetzlichen Ruhezeiten) zu schützen, und (3) den Fuß- und Rad-Verkehr durch eine sichere Ampelschaltung zu unterstützen.
Die Technik ist bereits da, weshalb ich fordere, dass nun auch entsprechend gehandelt wird.

Begründung

Sireneneinsatz und Blaulicht schützen nicht vor Todesopfern
Die Sirenenlautstärke der deutschen RTW ist mit bis zu 127 dB überdurchschnittlich laut (ein Düsenjäger ist mit 130 dB nur unwesentlich lauter). Das Blaulicht der RTWs ist im Regelfall schon aus weiter Ferne zu sehen. Warum also kommt es jährlich zu > 70 tödlichen Unfällen mit RTWs in Deutschland?
Das liegt unter anderem daran, dass Fahrer von RTWs von normalen Verkehrsregeln befreit sind. Mit bis zu 112 km/h in der Innenstadt kommt es trotz Sirene und Blaulicht zu schweren Unfällen, weil andere Verkehrsteilnehmer die Sirenen nicht hören, das Blaulicht zu spät sehen oder von dem RTW überrascht werden, der gerade bei Rot die Ampel überquert hat.
Jährlich > 70 tödliche Unfälle mit RTWs
Keine Behörde führt Buch darüber, wie viele Unfälle mit RTWs in Deutschland passieren. Die einzige Studie, die öffentlich zugängig ist (Bundesamt für Straßenwesen aus 2007) geht davon aus, dass 73 Menschen pro Jahr bei Unfällen mit RTWs sterben, in 65% der Unfälle sind diese vom Fahrer des RTWs verursacht. Alle paar Tage kommt es also auf Einsatzfahrten zu Unfällen, alle fünf Tage zu einem Todesopfer. In München kam es im Jahr 2020 mehrfach zu sehr schweren Unfällen mit der Beteiligung von RTWs. Der letzte schwere Unfall passierte zum Jahreswechsel in Bayerisch Gmain mit vier verletzten Personen, von welchen eine Person sogar in Lebensgefahr schwebte. 
Funkverbindung mit Ampelsystemen funktionieren
Die Situation kennt jeder Verkehrsteilnehmer: Man steht an einer roten Ampel, auf einmal ertönt die Sirene eines RTWs, meist schwer zu orten. Wenn man das Blaulicht sieht, beginnt der Versuch, eine Rettungsgasse zu bilden. An manchen Kreuzungen geht das nur schwer, weil die Bordsteine zu hoch sind oder aber andere Verkehrsteilnehmer die Straßen blockieren. Um eine schnellere Durchfahrt für den RTW zu ermöglichen, haben bereits mehrere Städte sogenannte Vorangschaltungen installieren lassen oder setzen im Falle von Funksignalen auf ein „Grünsignal“ der Ampel. Ein prominentes Beispiel ist Nürnberg, wo im Notfall über eine Zentrale 230 Ampeln auf Grün geschaltet werden können. 
Die Funktionsweise ist einfach. Im Regelfall wird über das bordeigene Navigationssystem eine GPS-Verbindung hergestellt. Werden dann bestimmte Koordinaten überfahren, wird das System ausgelöst. Der RTW sendet einen Impuls an den Verkehrsrechner, der auf der Route des RTWs alle Ampeln auf Grün schaltet. Das geschieht so früh, dass andere Fahrzeuge, die dort zuvor bei Rotlicht gewartet hatten, die Bahn schnell genug frei gemacht und sich Kreuzungsbereiche geleert haben. Ist das letzte Fahrzeug eines Zuges über die Straße, gibt es der Zentrale Bescheid und die Strecke wird wieder freigegeben.
Der Nahverkehr kann schon heute, was unsere Rettungsfahrzeuge noch nicht dürfen
Auch der Münchner Nahverkehr ist hier sehr gut ausgestattet und funktioniert analog zu dem beschriebenen System, das bereits erfolgreich in Nürnberg implementiert wurde. Das Münchner KVR hat in der Vergangenheit zu einer Ausweitung des Systems auf die RTWs Stellung genommen und veröffentlicht, dass München zu groß wäre, da RTW-Fahrer nicht wissen, welchen Weg sie wählen. Städte wie Würzburg geben an, dass sie zu klein wären für das System. Wie jedoch andere bayerische Städte das System erfolgreich und problemlos einführen konnten und der Münchner Nahverkehr selbst dieses System seit Jahren erfolgreich betreibt, hinterlässt damit erst einmal ein Fragezeichen. Wie beim Nahverkehr auch könnten zum Start bestimmte Bereiche als Testzonen fungieren. Dauerbaustellen auf dem Weg zum Einsatzort müssten so bspw. nicht mehr großflächig umfahren werden, sondern könnten einfach freigeschalten werden. 
Eine Schaltung auf Grün wird nicht nur die Zahl schwerer Verkehrsunfälle reduzieren
Dass der Sirenen-/ Blaulichteinsatz nicht zwangsläufig dazu führt am Ziel anzukommen, sollte nach den oben genannten Beispielen klar sein. Die technischen Möglichkeiten bieten den RTW-Fahrern jedoch schon heute die Option, dieses System zumindest in einer Testphase auszuprobieren. Eine solche Änderung würde nicht nur dazu führen, dass die Anzahl der durch RTW-Fahrer verursachten Verkehrsunfälle reduziert werden könnte, sondern auch Anwohner vor Lärmbelästigung durch Sireneneinsätze (insb. während Ruhezeiten), und der Fuß-/ Rad-Verkehr durch eine sichere Ampelschaltung geschützt werden könnten.
https://www.stern.de/panorama/gesellschaft/unfaelle-mit-rettungswagen--wenn-rasende-retter-zum-risiko-werden-7477906.html
https://www.cirrusresearch.de/blog/wie-laut-ist-ein-martinshorn/
https://www.merkur.de/bayern/unfall-bayerisch-gmain-rettungswagen-auto-verletzt-ursache-bayern-polizei-ermittlung-bach-zr-90156074.html

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    "Jährlich gibt es dabei mehr als 70 tödliche Unfälle mit Rettungswagen (RTW) in Deutschland."

    "Die Sirenenlautstärke der deutschen RTW ist überdurchschnittlich laut mit bis zu 127 dB (im Vergleich: ein Düsenjäger ist mit 130 dB nur unwesentlich lauter)."

    "Mit bis zu 112 km/h in der Innenstadt[...]"

    "Die einzige Studie, die öffentlich zugängig ist (Bundesamt für Straßenwesen aus 2007) geht davon aus, dass 73 Menschen pro Jahr bei Unfällen mit... weiter

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