Liebe Echemerinnen und Echemer! Die Gemeinde plant kurz nach der Gemeinderatswahl (12.09.2021) eine Ratssitzung. Grund: Der alte Rat soll noch VOR der Konstituierung des neu gewählten Gemeinderats über einen Antrag zum Abriss eines historischen Niedersachsenhofs in zentraler Lage im alten Ortskern entscheiden.
Entscheidungen mit dieser Tragweite dürfen nicht im  Eilverfahren bearbeitet werden!Unser Dorf verliert seinen einzigartigen Charakter und damit auch seine Attraktivität, wenn die Niedersachsenhöfe durch z.B. neue Doppelhäuser ersetzt werden. Es gibt viele erfolgreiche Förderprogramme für den Erhalt und die Belebung historischer Dorflagen. 
Und: Es gibt tausende von Beispielen behutsamer, erfolgreicher Sanierung und Wiederbelebung alter Bauernhäuser.
Einschätzung eines Architekten, der sich das Haus angesehen hat: Das Haus ist absolut erhaltenswert, man kann auch einen weiteren Flügel anfügen, z.B. eine idyllische Innenhofsiuation und viel sehr attraktiven Wohnraum nach energetisch neuestem Standard schaffen und damit auch Geld verdienen. Die Gemeinde kann versuchen, unterstützend Mittel an Land zu ziehen. Wir denken da auch an Seniorengerechtes Wohnen. Das wird ein großes Thema in den nächsten Jahren.
Die Methode der Investoren und Bauträger ist Immer dieselbe Masche:
Dem Eigentümer ein verlockendes Angebot machen, Kommune mit einem Gutachten nach Schema-F unter Druck setzen und zu einem Schnellschuss drängen. Dann abreißen, die Standard Doppelhäuser aus der Schublade drauf verteilen, teuer verkaufen und das nächste Dorf heimsuchen. Oder weitere Hofstellen in Echem nach demselben Verfahren ausschlachten. Das Ergebnis können wir in Scharnebeck betrachten.
Das historische Ortsbild unseres Dorfes ist auf wunderbare Weise bis heute weitgehend erhalten. Diesen Segen dürfen wir nicht verspielen. 
Die Veränderungssperre des Gemeinderats vom Juli 2021 ist keine Enteignung, sondern eine rechtmäßige Entscheidung der gewählten Volksvertreter im Sinne der Echemer Heimatsund Identitätspflege und im Interesse des Gemeinwohls. 
Die für Echem historische Entscheidung (Abrissgenehmigung für einen der großen Niedersachsenhöfe in zentraler, ortsbildprägender Lage) kann nicht von einem Rat getroffen werden, NACHDEM schon ein neuer Rat gewählt wurde. 
Hier sollen schnell noch Fakten geschaffen werden, bevor sich die Mehrheitsverhältnisseim Rat durch die Wahl womöglich ändern. Der neue Rat benötigt aber Zeit und keinen „Scherbenhaufen“. Alle betroffenen Eigentümer müssen in Ruhe angehört werden. Der Gemeinderat kann dann einen realistischen Bebauungsplan erstellen, in dem die Regeln festgelegt sind. Dieser Präzedenzfall hätte zwingend den Abriss und das Ausschlachten weiterer historischer Hofstellen zur Folge, wie alle Beteiligten wissen. Dies gilt womöglich auch für das alte Gasthaus Nack!
Das derzeit gut erhaltene Ortsbild von Echems Altdorf wäre für immer verloren. 
Lasst uns dieses schöne Dorf mit seinen 150Jahre alten historischen Bauernhäusern für viele kommende Generationen bewahren und gemeinsam gestalten! 
Fragen Sie Ihre Kandidat*innen für den Echemer Gemeinderat, ob sie den Mut
und das Verantwortungsbewusstsein besitzen, das Gesicht unseres Dorfes
nicht im Schnellschuss und für alle Zeiten den kurzfristigen Profitinteressen von
Einzelnen zu opfern.