Bürgerrechte

Abschaffung des Pflichtzölibats für katholische Priester

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Erzbischof Stephan Burger, Diözesanrat der Erzdiözese Freiburg, Zentralkomitee der deutschen Katholiken, Deutsche Bischofskonferenz, Papst Franziskus

2.101 Unterschriften

Bearbeitungsfrist abgelaufen

2.101 Unterschriften

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Erzbischof Stephan Burger, Diözesanrat der Erzdiözese Freiburg, Zentralkomitee der deutschen Katholiken, Deutsche Bischofskonferenz, Papst Franziskus

Wir fordern die Abschaffung der Verpflichtung zum Zölibat für katholische Priester.

Begründung

Jeder, der zum Priestertum berufen ist, sollte seine Lebensform selbst wählen dürfen. „Das Gesetz ist für den Menschen da und nicht der Mensch für das Gesetz.“ Der „Pflichtzölibat“ belastet manche Menschen in übergroßem Maße. Wir möchten diese Menschen entlasten, weil unsere christliche Botschaft eine heilende und befreiende Botschaft ist. Der „Pflichtzölibat“ ist biblisch nicht zu begründen, es ist ein Kirchengesetz, das wieder geändert werden kann.

Wir wenden uns nicht grundsätzlich gegen eine zölibatäre Lebensform. Wir schätzen diejenigen hoch, die ihre Berufung zum Priesteramt und zum Zölibat fruchtbar für ihre Pfarrgemeinde leben können. Wer dazu berufen ist, sollte diese Lebensform leben und damit deutlich machen, dass Gott an erster Stelle in unserem Leben steht. Es gibt natürlich auch andere zeichenhafte Haltungen, die diese Botschaft: „Gott ist für unser Leben entscheidend wichtig“ transportieren: z.B. ein bescheidener und demütiger Lebensstil!

Wir setzen uns dafür ein, dass die Seelsorgeeinheiten kleiner werden, so dass Kirche mit ihren ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern menschennah wirken und auf die Sorgen und Nöte der Menschen hören und eingehen können. Deshalb sind wir dafür, die Zulassungsbedingungen zum Priesteramt zu verändern, denn wir benötigen Priester, die vor Ort die Hl. Eucharistie feiern. Denn die Feier der Eucharistie ist Quelle unseres kirchlichen Handelns. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen Begleitung, um ihrer Verantwortung in Kirche und Gesellschaft gerecht zu werden. Nur in einem Miteinander der verschiedenen Berufungen und Begabungen sind wir lebendige Kirche.

Geeignete Männer und Frauen könnten vom Bischof beauftragt werden, für ihre Pfarrgemeinde vor Ort die Hl. Eucharistie zu feiern und missionarisch und gemeindeleitend tätig zu sein. Bischof Fritz Lobinger und der Pastoraltheologe Paul Zulehner sprechen von solchen Überlegungen, die gerade in den Paulusbriefen biblische Hintergründe haben. Auch die „Pfarrer-Initiative Deutschland“ schlägt solche Schritte vor. Auch das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken beschäftigt sich mit diesen Fragen.

Wir alle, die wir getauft und gefirmt sind, haben Anteil am gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen. Das bedeutet für uns, dass wir Kirche sind, Kirche mitgestalten und auch Entwicklungen der Kirche mitentscheiden. Wir wollen als Glieder der Kirche entsprechend gehört werden. Wir verstehen unsere Überlegungen – auch die Unterschriftslisten – als Beitrag zu einem innerkirchlichen Dialog, der offen geführt werden muss. Wir möchten anregen, miteinander ins Gespräch zu kommen. Es geht uns nicht um Polarisierung und Stimmungsmache, sondern es geht uns um die Zukunft unserer Kirche!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Petition teilen

Bild mit QR code

Abrisszettel mit QR Code

herunterladen (PDF)

Angaben zur Petition

Petition gestartet: 28.09.2016
Petition endet: 25.10.2016
Region: Deutschland
Kategorie: Bürgerrechte

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition davon aus, dass die Bearbeitungsfrist des zuständigen Ausschusses bzw. des Empfängers abgelaufen ist.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Als Reaktion auf unsere Zusendung von über 4000 Unterschriften zur Abschaf- fung des Pflichtzölibats von Priestern und Freistellung dieser Lebensform für alle Priester und Priesterkandidaten, die den Zölibat nicht leben können und möchten, erhielten wir Antworten seitens der Deutschen Bischofkonferenz, seitens des Erzbischofs Stephan Burger sowie seitens des Staatsekretariat des Vatikans. Die Schreiben erklären wortreich Entstehung und kirchengeschichtli- che Hintergründe des Pflichtzölibats, auf die hier nicht allzu ausführlich einge- gangen werden kann. Deshalb nur die Kernaussagen, die uns besonders aufge- fallen sind:

    In dem Schreiben der Bischofskonferenz steht beispielsweise, dass unsere Laieninitiative beweise, dass die Reduktion... weiter

  • Liebe Mitstreiter unserer Petition,
    vielen Dank für Ihre Unterstützung in Form ihrer Unterschrift.
    Die Online Petition ist mittlerweile abgeschlossen und wir haben 2101 Unterschriften auf diesem Weg sammeln können. Genau so viele haben sich persönlich in Listen eingetragen, so dass insgesamt 4251 Unterschriften zusammen gekommen sind.
    Die Lokale Presse hat einen Artikel über das Ergebnis aufgenommen (s. Anhang) und im SWR-Fernsehen kam in der Sendung Landesschau aktuell Baden-Württemberg am 04.11. ein Beitrag über unsere Aktion.
    Die Unterschriften sind nun an die vier genannten Empfänger verschickt und wir warten auf die Rückmeldungen.

Tja, Gott beruft zum Priester-Sein, und dann ... eines Tages steht da doch die "Frau fürs Leben"! Gott schenkt beides, doch die Kirche verlangt vom Priester, sich zwischen zwei Gottesgeschenken zu entscheiden. Ich glaube, "Gott interessiert sich nicht für den Zölibat", so meine Erfahrung, der Z. ist nur ein Kirchengesetz, um Priester zu disziplinieren. Beherrsche die Sexualität eines Menschen, und du hast ihn ganz unter Kontrolle. Mit einer stakren Partnerin im Rücken ist ein Mann freier und lässt sich nicht so leicht durch den Bischof an der Kandarre führen.

Bei allem Verständnis für die Betroffenen, allen voran die Priester, die feststellen müssen, dass sie im Zölibat nicht leben können: Die Diskussion führt am wahren Problem vorbei. Das Argument, der Zölibat sei nicht zeitgemäß, überzeugt nicht. Er war dann auch vor 500 Jahren nicht zeitgemäß. Der Verweis auf die evangelische Kirche überzeugt nicht: Dort ist in Zukunft auch mit einem Mangel an Pfarrern zu rechnen. Zudem weisen evangelische Pfarrerehen nicht gerade niedrige Scheidungsraten auf. Viele können Familie und Pfarrdienst nur schwer miteinander vereinbaren, die Ehe leidet!

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern