378 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Gemeinderat der Ortsgemeinde Esthal
In Esthal ist die Ausweisung eines Neubaugebietes im Bereich der Soläcker geplant. Diesem Neubaugebiet soll ein wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen zum Opfer fallen. Wir setzen uns entschieden gegen dieses Vorhaben zur Wehr und plädieren für den Erhalt dieses Biotopes.
Die Soläcker bieten mit ihrem Silikatmagerrasen einen einzigartigen Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tierarten. Zudem gehören die Soläcker zum Biotoptyp der Wiesen mittlerer Standorte mit altem Streuobstbestand. Es handelt sich um ein Trittsteinbiotop, das die Rück- und Neubesiedlung von Lebensräumen ermöglicht. Das Gebiet liegt innerhalb der Grenzen eines kartierten Schutzgebietes (gem. § 30 BNatSchG und § 15 LNatSchG).
So spricht sich auch der BUND in seinen Stellungnahmen vom 01.06.2019 und 04.06.2019 ganz eindeutig gegen die vorgesehene Ausweisung des Wohnbaugebietes aus [1]
Außerdem widerspreche eine solche Ausweisung am vorgesehenen Ort den Vorgaben des Regionalplanes [2]
Selbst das von der Gemeinde beauftragte Planungsbüro schließt nicht aus, dass das Bauvorhaben nicht in Einklang mit Bestimmungen des Naturschutzgesetztes steht [3]
In einer Zeit, in der verantwortungsbewusste Menschen sich für eine lebenswerte Zukunft und gegen das weltweite Artensterben, die Klimaerhitzung, die dramatische Veränderung des heimischen Waldes und die Zerstörung von Kulturlandschaften engagieren, wirkt dieses Vorhaben mehr als befremdlich.
Auch lokalpolitisch wurde kurz vor der Kommunalwahl 2019 ein nachhaltiges Zukunftsbild unseres Dorfes entworfen, indem auf die Nutzung der Soläcker als Neubaugebiet verzichtet werden könne, wenn man stattdessen in ein Ortskernprojekt und ein vernünftiges Tourismuskonzept investiere. Wir sind eine Interessengemeinschaft Esthaler Bürgerinnen und Bürgern aller Altersstufen, die entweder hier geboren oder zugezogen sind. Wir wehren uns dagegen, dass wertvoller Natur- und Lebensraum einer Handvoll neuer Immobilien geopfert werden soll, die unsere Zukunft massiv beeinträchtigen werden. Der Bebauung der Soläcker scheint eine künstlich konstruierte Notwendigkeit zugrunde zu liegen. Vorteile für das Dorf sind schwer ersichtlich. Im Ortskern entstehen immer wieder Leerstände, die gerade auch jungen Familien einen attraktiven Wohnraum bieten, was dazu beiträgt den Ortskern lebendig zu erhalten. „Ökologisch bauen heißt nicht neu bauen, sondern primär sanieren und renovieren“ (Franz Alt: Zwölf Gebote fürs Klima, chrismon 09/2019, Seite 45).
Bei der Ausweisung der Soläcker als Neubaugebiet drängt sich aber der Eindruck auf, dass hauptsächlich Privatinteressen das Hauptmotiv dieses Vorhabens sind. Wenn auch Sie unser Dorf in seiner jetzigen, einzigartigen Struktur kennen und lieben, unterstützen Sie bitte unsere Petition.
Jede Stimme zählt für den Erhalt unseres schützenswerten Biotops Soläcker. Vielen Dank!
Matthias Krauß, Ute Krauß, Heike Leidner, Klaus Gatz, Astrid Oehler, Claus Sakschewski, Jörg Lehmann im Namen der Bürgerinitiative
Begründung
Mitten im Dorf, auf dem Weg zum Kloster, einmal um die Ecke und schon befindet man sich inmitten von Wiesen mit alten Streuobstbeständen. Das Zirpen von Grillen und der Gesang der unterschiedlichsten Vögel untermalen das Naturschauspiel. Das Spiel von Licht und Schatten auf den Wiesen mit ihren Kirsch-, Apfel- und Zwetschgenbäumen, über die der Wind streicht, laden ein zu verweilen und auf den Sonnenuntergang zu warten.
Wer war nicht schon einmal an einem Sommerabend auf der Bank zwischen Kloster und Friedhof gesessen, hat über die Soläcker in den Pfälzer Wald geblickt und hat die Stille und den einzigartigen, weiten, unverbauten Blick in diese Landschaft genossen.
Gerade dieser Wechsel zwischen Wald und Wiesen und historisch gewachsener Bebauung übt eine große Anziehungskraft auf uns Einheimische und unsere erholungssuchenden Gäste aus. In diesem landschaftlichen Kleinod beabsichtigt der Gemeinderat von Esthal, ein neues Baugebiet auszuweisen. Er hat hierzu ein Planungsbüro aus Kaiserslautern beauftragt, einen Entwurf zu erarbeiten, und hat zur Absicherung des Bauvorhabens bereits eine Veränderungssperre für das Gebiet und ein gemeindliches Vorkaufsrecht für die betroffenen Grundstücke beschlossen. Warum dürfen diese Pläne auf keinen Fall umgesetzt werden?
- Zerstörung von wertvollem Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten
- Drohende Verstöße gegen Naturschutzgesetze
- Zerstörung einer Kulturlandschaft und Verlust ihres Naherholungswertes
- Vernachlässig der historischen Bausubstanz und des historisch gewachsenen Ortsbildes
- Nicht nachgewiesene Notwendigkeit eines Neubaugebietes
- Unangemessenes Handeln in Zeiten der Klimaerhitzung und des Artensterbens
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Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Neuigkeiten
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Petition wurde nicht eingereicht
am 10.09.2021Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Hallo liebe Unterstützende,
schaut mal in die Neuigkeiten. Dort haben wir ein Antwortschreiben des Ministreiums für Energie, Umwelt, Ernährung und Forsten abgelegt.
Es macht Hoffung.
Liebe Grüße -
Wir als Bürgerinitiative haben vor einiger Zeit das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten angeschrieben und die Sachlage zu den Soläckern aus unserer Sicht geschildert. Das Antwortschreiben des Ministeriums können Sie hier nachlesen.
Debatte
Vor kurzem erfuhr ich von den Bebauungsplänen der Streuobstwiesenfläche und der Bürgerinitiative gegen diese Pläne in Esthal. Wärend eines Kurzzurlaubes im Kloster Esthal, konnte ich mir wirklich nicht vorstellen, dass man ein solches Neubauprojekt in einer Biotoplandschaft überhaupt in Erwägung zieht. Es wird zwar viel Werbung mit dem Biosphärenreservat Pfäler Wald und einem sanften Tourismus gemacht, aber anscheinend nichts davon gelebt. Wenn das kommt, was man da vor hat, wäre dies eine Schande für die kommunale Verwaltung des Ortes Esthal und der Verbandsgemeinde Lambrecht.
Noch kein CONTRA Argument.