2.629 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Herrn Dr. Ludwig Spaenle MdL
Die bayerische Staatsregierung plant, das Staatsarchiv für Unterfranken vom Sitz der Bezirksregierung in Würzburg nach Kitzingen zu verlegen.
Grund dafür ist die „Regionalisierung von Verwaltung - Behördenverlagerung 2015“ im Zuge der Heimatstrategie, die das bayerische Kabinett am 4. März 2015 beschlossen hat. Generell begrüßt der VdA die Initiative „Heimat Bayern 2020“ (November 2014) von Staatsminister Dr. Markus Söder MdL, (www.stmflh.bayern.de/landesentwicklung/heimat/Regierungserkl%C3%A4rung%20Heimat%20Bayern%202020.pdf).
Mit der geplanten Verlagerung des Staatsarchivs von Würzburg nach Kitzingen wird ein Archivstandort aufgegeben, der eine 250jährige Tradition und Geschichte in Würzburg hat. Das Staatsarchiv Würzburg ist in der Stadt fest verankert und bildet zusammen mit anderen Archiven, Bibliotheken, Museen und Forschungseinrichtungen ein gut funktionierendes, urbanes Netzwerk der kurzen Wege. Neben der Julius-Maximilian-Universität als Bildungs- und Forschungseinrichtung befinden sich u.a. folgende historische Forschungseinrichtungen am Standort Würzburg: Historisches Seminar der Universität, Universitätsbibliothek, Universitätsarchiv, Stadtarchiv, Diözesanarchiv und -bibliothek. Auch der Großteil der in den Zuständigkeitsbereich fallenden Registraturbildner (Behörden, Einrichtungen oder Personen, bei denen Schriftgut anfällt, welches im Archiv zu Archivgut wird) sind in der Stadt Würzburg ansässig.
Der Standort Würzburg ist für das Staatsarchiv auch im digitalen Zeitalter unverzichtbar. Die ausschließliche Online-Nutzung der rund 24 Regalkilometer Bestände ist aus finanziellen, personellen und technischen Gründen eine Vision für die Zukunft. Momentan sind 12,8% der Findmittel (Verzeichnisse der Archivalien) digitalisiert. Das heißt, dass derzeit knapp 0,008% aller Archivalien des Staatsarchivs Würzburg online recherchierbar sind. Die Akteneinsicht und Recherche vor Ort im Lesesaal des Staatsarchivs werden deshalb in absehbarer Zukunft weiterhin unverzichtbar sein. Etwa 3.000 Bürgerinnen und Bürger haben pro Jahr durchschnittlich das Würzburger Staatsarchiv besucht und für ihre Zwecke genutzt.
Das Staatsarchiv Würzburg hat Benutzerinnen und Benutzer aus dem In- und Ausland und ist am Standort Würzburg bestens an den ÖPNV angebunden. Ein neuer Standort in Kitzingen wird unnötig den Individualverkehr erhöhen und damit der Umwelt schaden.
Derzeit ist das Staatsarchiv Würzburg an zwei Standorten untergebracht. Durch die Verlegung nach Kitzingen soll es an einem Standort konzentriert werden. Zur Erhaltung der bisher funktionierenden Beziehungen zu den Registraturbildnern und der Forschung, ist ein Standort in Würzburg notwendig. Der VdA ist sich sicher, dass der Freistaat Bayern in Würzburg über geeignete Liegenschaften verfügt, um das Staatsarchiv dort unterzubringen.
https://www.stmflh.bayern.de/landesentwicklung/verlagerungen/verlagerungen.pdf https://www.stmflh.bayern.de/landesentwicklung/verlagerungen/ergaenzende_informationen.pdf https://www.vda-blog.de/index.php/2015/09/28/offener-brief-des-vda-an-den-bayerischen-staatsminister-fuer-bildung-und-kultus-wissenschaft-und-kunst-dr-ludwig-spaenle-zur-verlegung-des-sta-wuerzburg/ https://www.br.de/nachrichten/unterfranken/inhalt/verlagerung-staatsarchiv-wissenschaftsausschuss-100.html https://www.mainpost.de/ueberregional/bayern/Finanzaemter-Landtagsabgeordnete-Museen-und-Galerien-Unterfranken;art16683,8606450 https://www.mainpost.de/regional/kitzingen/Archivare;art773,8978406
Begründung
Das Staatsarchiv Würzburg ist nicht nur zuständig für die Registraturbildner, sondern in erster Linie Service- und Dienstleister für Bürgerinnen und Bürger und für Wissenschaftler und Forscher. Nur der Standort Würzburg mit seiner exzellenten Verkehrsanbindung garantiert in Unterfranken eine hohe Frequentierung und damit die gewünschten Forschungsergebnisse. Außerdem werden die seit Jahrzehnten aufgebauten Synergieeffekte zwischen den Würzburger Wissenschaftseinrichtungen zerschlagen und der renommierte Wissenschaftsstandort Würzburg erheblich geschwächt.
Die Fachwelt spricht sich entschieden gegen die Verlegung des Archivstandortes Würzburg aus! Hierzu gab es bereits zahlreichen Protest aus Wissenschaft und Forschung sowie aus der breiten Öffentlichkeit.
Zusätzlich zu allen bisher genannten Nachteilen kommt noch ein immenser, völlig unnötiger Kostenaufwand hinzu, der durch Steuergelder finanziert wird. Das kann nicht sein!
Unterzeichnen Sie bitte diese Online-Petition und machen Sie bitte alle Personen in Ihrem Umfeld darauf aufmerksam. Der gut aufgestellte Wissenschaftsstandort Würzburg ist durch unüberlegte Standortspielereien in höchster Gefahr und kostet den Bürgerinnen und Bürgern unnötig Geld! Setzen Sie mit Ihrer Unterschrift ein deutliches Zeichen!
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Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
16.11.2015
Petition endet:
15.02.2016
Region:
Bayern
Kategorie:
Wissenschaft
Neuigkeiten
-
Petition wurde nicht eingereicht
am 12.10.2018Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Berichterstattungen zur Online-Petition (Teil 2)
am 14.12.2015SAT1.BAYERN am 11. Dezember 2015:
www.sat1bayern.de/news/20151211/wuerzburger-staatsarchiv-platzt-aus-allen-naehten-steht-ein-umzug-an/ -
Berichterstattungen zur Online-Petition
am 01.12.2015Bayerischer Rundfunk am 24. November 2015:
www.br.de/nachrichten/unterfranken/inhalt/umzug-staatsarchiv-wuerzburg-kitzingen-132.html
Main Post am 26. November 2015:
www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Archivare-Online-Petitionen;art735,9023032
Debatte
Wurden 1993 die im BayHStA verwahrten mittelalterlichen 13.324 Urkunden von 777 bis1400 in ihren Entstehungszusammenhang nach Würzburg rückgeführt, um nun von den sie ergänzenden Quellen in den übrigen Archiven u. Bibliotheken Würzburgs in Kitzingen isoliert zu werden? Soll auch das Schriftgut der staatl. Behörden Unterfrankens seit dem 19. Jh. nicht mehr im Forschungszentrum Unterfrankens -und das ist Würzburg - der wissenschaftlichen einschließlich heimatkundlichen Forschung zur Verfügung stehen? Albrecht Liess, Ltd. Archivdirektor a.D., München
Keine sinnlose Erhaltung von Laujobs.