Region: Heidelberg
Verkehr

Kein Park+ Ride mit Shuttlebus im Handschuhsheimer Feld!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Gemeinderat der Stadt Heidelberg als politischer Entscheidungsträger

3.987 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

3.987 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Gemeinderat der Stadt Heidelberg als politischer Entscheidungsträger

Am 28.3.2019 wird der Gemeinderat voraussichtlich über die Park+ Ride-Maßnahme entscheiden.

An die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte der Stadt Heidelberg

Was ist geplant? Die Stadtverwaltung Heidelberg plant zur Entlastung der Verkehrssituation im Neuenheimer Feld provisorische Maßnahmen. Im nördlichen Bereich des Handschuhsheimer Feldes (Gewann Farrwiesenäcker) soll eine Ackerfläche von 13.000 m² aufgeschottert werden. Ein beleuchteter Park+ Ride- Parkplatz für 400 Autos und eine Fahrradabstellanlage sollen hier entstehen. Ein Busshuttle soll über den Allmendpfad und die Tiergartenstraße in Richtung Neuenheimer Feld fahren. Die Endstation ist noch nicht bekannt. Die Kosten für den Parkplatz und die Verbreiterung der Feldwege sind mit 4 Millionen Euro veranschlagt. Für diese Investition werden Mittel, die zur Förderung des ÖPNV bereitstehen, eingesetzt.

Gibt es Alternativen? Inzwischen gibt es zahlreiche alternative Vorschläge zur schnellen Verbesserung der Verkehrssituation. Sie sind generell mehr zielführend und kostengünstiger. Auf dem Campus INF besteht ein Infrastrukturdefizit. Ungünstig geschaltete Ampelanlagen, Verzögerungen bei der Einfahrt in Parkanlagen und gesperrte Straßen verursachen rückstaubedingte Verkehrsbehinderungen in den angrenzenden Stadtteilen. Eine leistungsstarke Personenbeförderung ist nicht vorhanden. Im gerade laufenden Masterplan-Verfahren Neuenheimer Feld schlagen alle beteiligten Planungsteams vor, zur verkehrlichen Erschließung separate Buslinien und Straßenbahnen einzusetzen. Die Lösung der Probleme liegt also entscheidend innerhalb des Campus und nicht auf unseren Äckern.

Begründung

Welche Folgen hätten die provisorischen Maßnahmen? Fruchtbares Ackerland würde zerstört werden. Ein planierter, geschotterter Autoabstellplatz wäre durch Verdichtung und den Schadstoffeintrag der parkenden Fahrzeuge auch nach dem Rückbau langfristig nicht mehr als Anbaufläche von Lebensmitteln geeignet.
Die bestehenden Feldwege sind nicht schwerlasttauglich und zu schmal für die gleichzeitige Nutzung durch Busse, Fußgänger, Radfahrer und landwirtschaftlichen Verkehr. Erforderliche Wegverbreiterungen bedeuten zusätzliche Flächenverluste.
Die Belastung durch Feinstaub, Abgase und Lärm im laufenden Shuttle-Betrieb gefährdete die Qualität unserer Erzeugnisse und schmälerte den Erholungswert für alle Feldnutzer. Auch wäre unsere verkehrliche Sicherheit nicht mehr gewährleistet. Die Bewirtschaftung der Äcker würde erschwert werden.

Das Handschuhsheimer Feld ist eine einzigartige Kulturlandschaft. Es ist das größte Anbaugebiet für Obst und Gemüse auf Heidelberger Gemarkung und ist wichtig für die regionale Versorgung mit frischen Produkten. Die Mischung von modernem Gemüsebau, Landwirtschaft und Freizeitgärten mit den alten Obstbäumen als Zeugen traditioneller Feldkultur machen das Feld zu einem beliebten Naherholungsgebiet. Es ist ein Rückzugsort für Wildtiere und Vögel und weist eine große Artenvielfalt auf. Gerade im eher landwirtschaftlich genutzten Randbereich (geplanter Parkplatz) wäre eine Störung und Vertreibung der Wildtiere durch die Dauerbeleuchtung in weitem Umkreis unvermeidlich.

Für viele Heidelberger ist das fruchtbare Handschuhsheimer Feld von großer Bedeutung. Es dient ihrer Ernährung, Freizeitgestaltung, Erholung, ist angenehme, schnelle Radfahrstrecke und sichert die Existenz des Erwerbsgartenbaus. Das Stadtklima wird durch die im Feld entstehende Kaltluft positiv beeinflusst. Jede weitere Versiegelung unterläuft die Forderungen nach Bodenschutz, Klimaschutz und umweltverträglicher Mobilität einer zukunftsorientiert und verantwortungsvoll handelnden Stadtgesellschaft.

Als die Interessen aller Bevölkerungskreise vertretende Gemeinderätinnen und Gemeinderäte wenden wir uns an Sie. Wir fordern Sie auf, die lebendige Vielfalt des Handschuhsheimer Feldes zu schützen.

Bitte verhindern Sie den Verlust weiterer Ackerflächen, bitte stimmen Sie gegen den provisorischen P+R- Parkplatz mit Shuttlebus im Handschuhsheimer Feld.

Weitere Informationen: https://www.tiefburg.de https://www.gaertnervereinigung.de https://www.heidelberg.de https://www.masterplan-neuenheimer-feld.de/

Petitionsautor: Gärtnervereinigung Heidelberg-Handschuhsheim

Unterstützer: Obst- und Gartenbauverein Handschuhsheim e.V., Handschuhsheimer Feldkultur e.V., Interessengemeinschaft Handschuhsheim e.V., Kreisbauernverband Rhein-Neckar e.V. Ortsgruppe Handschuhsheim, Stadtteilverein Handschuhsheim e.V.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 04.02.2019
Petition endet: 17.03.2019
Region: Heidelberg
Kategorie: Verkehr

Neuigkeiten

Das Foto zeigt den Allmendpfad, eine der geplanten Shuttlebus-Strecken. Hier lagen früher Handschuhsheimer Allmendeflächen. Allmende war gemeinschaftlicher Besitz und durfte von allen genutzt werden. Heute hat das Gebiet als Ackerland, aber auch ökologisch und für Erholung und Freizeit einen hohen Wert. Auf den Allmendpfad haben Verkehrsplaner schon lange ein Auge geworfen. Ihn und Äcker für den Autoverkehr zu okkupieren wäre eine moderne Form des Allmenderaubs. Als Parkfläche und ausgebaut zur Autotrasse nutzen sie der Allgemeinheit zu wenig und zerstören zu viel.

das Handschuhsheimerfeld in seiner aktuellen Größe zu erhalten und nicht zuzupflastern

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