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Petition richtet sich an: Umweltminister Reinhold Jost
Grundwasser schützen - Trinkwasserversorgung sichern
Wir fordern von Umweltminister Jost umfassende Transparenz über die bekannt gewordenen Pläne zum Ausbau der Mineralwassergewinnung für Plastikfalschen um 150.000 Kubimeter in Kirkel, da die Region auch die Trinkwasserversorgung weiter Teile des Saarlandes sicherstellt.
Wir appellieren nachdrücklich an Umweltminister Jost, einer weiteren Kommerzialisierung des saarländischen Grundwassers vor dem Hintergrund der Klimakrise und der zunehmenden Trockenheit keinen Vorschub zu leisten. Die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung und der Grundwasserschutz müssen oberste Priorität haben.
Begründung
Die Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke GmbH & Co KG, eine Tochter der Schwarz-Gruppe zu der die Einzelhandelskonzerne Lidl und Kaufland gehören, plant die Erschließung von weiteren Grundwasserreserven für die Mineralwassermarke „Saskia“ von Lidl. Das Mineralwasser wird in Einwegplastikflaschen abgefüllt und deutschlandweit vertrieben.
Die Pläne sind offenbar bereits ohne Kenntnis der Öffentlichkeit weit fortgeschritten. Wie im Ortsrat Kirkel-Neuhäusel nun bekannt wurde, kam es bereits im Frühjahr im Taubental zu Probebohrungen. Das Taubental ist Kernzone des Biosphärenreservats Bliesgau. Weder Umweltminister Jost, noch Wirtschaftsministerin Rehlinger sahen es bislang als notwendig an, die Öffentlichkeit umfassend darüber zu informieren.
Das Gebiet rund um Kirkel sichert die Trinkwasserversorgung von weiten Teilen des Saarlandes: Von Kirkel, St. Ingbert, Blieskastel, Sulzbach, Homburg, Neunkirchen bis nach Saarbrücken und St. Wendel. Das fossile Grundwasser aus einer Tiefe von 250 Metern ist uralt und rein. Wird mehr Grundwasser abgepumpt, kann dies unmittelbare Auswirkungen auf die Wasserversorgung haben. Hinzu kommen Folgen für die Umwelt, sollte der Grundwasserspiegel sinken.
Welche Konsequenzen die zunehmende Ökonomisierung von Grundwasser hat, wird andernorts in der Großregion bereits sehr deutlich:
In der lothringischen Kleinstadt Vittel ist der Grundwasserspiegel durch die Mineralwasserförderung des Nestle-Konzerns drastisch gesunken. Ein massiver Wassermangel, der dazu führen könnte, dass Trinkwasser künftig mit einer Pipeline in diese eigentlich wasserreiche Stadt transportiert werden muss.
Vor dem Hintergrund der Klimakrise und der zunehmenden Trockenheit darf die Landesregierung nicht leichtfertig ein lukratives Geschäftsmodell eines Großkonzerns zu Lasten der Bevölkerung und der Umwelt im Saarland zulassen. Jede Gefährdung der Trinkwasserversorgung muss ausgeschlossen werden.
Quellen:
https://gruene-saar.de/2020/10/29/mineralwasser-foerderung-gruene-fordern-umfassende-aufklaerung/
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am 30.11.2020Heute wurde die Petition offiziell eingereicht.
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