Region: Wuppertal
Umwelt

Wuppertal, Mirker-Viertel: Erweiterung d. bestehenden DenkMalschutz-Areal Bahnhof-Mirke, Utopiastadt

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, Rat der Stadt Wuppertal
27 Unterstützende 20 in Wuppertal

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

27 Unterstützende 20 in Wuppertal

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet Januar 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

23.01.2023, 15:58

23. Januar 2023 #-Erweiterung zwecks leichterer Auffindung im www.


Neuer Petitionstext:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren des Rats der Stadt Wuppertal

Hiermit beantrage ich nach § 25 GO NRW die unter DenkMalschutzstellung des Firmengebäudes der ehem Firma Abr. Scheer, sowie die Erweiterung des bestehenden Denkmalschutz-Areals des Bahnhof-Mirke (Utopiastadt gGmbH) um den Bereich der Verladeplatzes der ehem. Güterabfertigung (GA) des Bahnhof-Mirke, der Kleingärten entlang der Mirker-Straße, der östlich des Uellendahler-Viadukt gelegen Kleingärten, sowie des unterhalb der A 46 bewaldeten Grünstreifens.

Begründung:

Gebäude der ehem. Firma Abr. Scheer am Verladeplatz der Güterabfertigung (AG) des Bahnhof-Mirke

Das Gebäude der ehem. Firma Abr. Scheer (Bj. 1948), ist der letzte im Baustil der 1940ger Jahre erbaute und erhaltene Zweckbau in Wuppertal. Es verfügt über eine für die Zeit der 1940ger Jahre typische Dachstuhl-Konstruktion aus Stahlträgern.

Über die Firma Abr. Scheer erfolgte in der späten Nachkriegszeit, maßgeblich die Versorgung der Elberfelder Bäckereien, mit Mehl und anderen zur Produktion notwendigen Erzeugnissen. Somit ist das Firmengebäude Scheer ein wichtiges Zeugnis des gewerblichen Neuanfangs nach Ende des 2.Weltkriegs, der Gründungszeit der Bundesrepublik Deutschland.

Aufgrund der erhöhten und präsenten Lage des Firmengebäudes, ist es neben dem ehem. Empfangsgebäude und dem Gebäude der ehem. Güterabfertigung (GA) maßgeblicher Teil des für das Gelände des Bahnhof-Mirke typischen Panoramas.

Verladeplatz der Güterabfertigung (GA) des Bahnhof-Mirke

Der Verladeplatz der ehem. Güterabfertigung (GA) des Bahnhof-Mirke fügt sich übergangslos in den Vorplatz des Empfangsgebäudes des Bahnhof-Mirke. Seine bauliche Ausführung in Kopfsteinpflaster und nördlicher Einfassung in Naturstein-Blöcken ist typisch für die Bauweise von Bahnbetriebsstätten des 19. Jh..

Kleingarten-Anlagen auf dem Areal des Bahnhof-Mirke

Auf dem parallel zum Bahnhofs-Vorplatz und dem Verladeplatz der GA entlang der Mirker Straße in östlicher Richtung verlaufende Grünstreifen, sowie in östlicher Richtung hinter dem Uellendahler-Viadukt sind die für Bahnanlagen typischen Kleingärten seit Beginn des 20. Jh. belegt. Der früheste vorliegende Pachtvertrag stammt aus dem Jahre 1908. Im gesamten Verlauf des Grünstreifens befanden und befinden sich noch heute Kleingärten. Teilweise verwildert.

Bei dem unterhalb der ehemaligen Firma Scheer im Hang befindlichen Gebäudes handelt es sich ursprünglich um eine größere Gartenlaube, die nach dem Krieg als Notunterkunft von eine Elberfelder Familie genutzt wurde, die während der alliierten Bombenangriffe auf Elberfeld sämtliches Hab und Gut, sowie Ihre Wohnung verloren hatten. Im Verlauf der Nachkriegszeit wurde die Gartenlaube baulich erweitert.

Im weiteren Verlauf des Geländes befanden sich neben und hinter dem Firmengebäude Scheer, mehrere Kleingebäude die im Rahmen des Bahnbetriebs genutzt wurden. Hervorzuheben ist hier die Ruine des ehemaligen Drasinen-Schuppens des Bahnhof-Mirke, dessen Erbauung zu Beginn der 1930ger Jahre zu datieren ist. Eine Nutzung der Fläche als Kleingärten ist mit Beginn der 1950ger Jahre belegt.

Insgesamt ist festzustellen, dass sich der gesamte, teilweise bewaldete, Grünstreifen entlang der Mirker-Straße, in Teilen aufgrund von Verwilderung zu einem Saumbiotop mit hoher Biodiversität und gewandelt hat, dass es im Hinblick auf die klimatischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte zu erhalten gilt. Weiter trägt die gesamte Fläche der ehemaligen Kleingärten im Verlauf der Mirker-Straße zu einer Begünstigung des Klimas im Mirker-Viertel als CO²-, Feuchtigkeits-Speicher, sowie als Sauerstoff-Spender und Temperatur-Regler bei.

Besonders hervorzuheben ist hier der hinter dem Firmengebäude Abr. Scheer, entlang der Nordbahntrasse in östlicher Richtung gelegene Saumbiotop Mirker-Garten. der direkt an dem bewaldeten Hang zur Mirker-Straße liegt.

Gleiches trifft auf den unterhalb der Bundesautobahn (BA) A 46 gelegenen bewaldeter Grünstreifen zu.

Die hohe soziale und kulturelle Bedeutung von Kleingarten-Anlagen ist belegt und unbestritten:

Link zur Kleingartenstudie des Landes NRW:

www.umwelt.nrw.de/fileadmin/redaktion/PDFs/landwirtschaft/Kleingartenstudie.pdf

Mein Antrag umfasst folgende Fluren der Gemarkung Elberfeld (3135):

Flur 30: Flurstück 258

Flur: 51 Flurstück: 44/2, 66, 197, 202, 206,

Flur: 52 Flurstück: 4/1, 18, 29, 32, 37

Flur: 53 Flurstück: 87

Flur: 67 Flurstück: 57

Das Empfangsgebäude, das Gebäude der Güterabfertigung, das Gebäude der Firma Abr. Scheer, der Verladeplatz der Güterabfertigung (GA), die Kleingärten, sowie die bewaldete Fläche unterhalb der BA A 46, bilden insgesamt das historische Areal des Bahnhof-Mirke der ehem. Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft und sind als zusammenhängendes Areal von sozialer, kultureller und historischer Bedeutung unter DenkMalschutz zu stellen.

Mit freundlichen Grüßen

Heinz Gerhards

#DieMauerbleibt

#ASKHB

Areal von sozialer, kultureller und historischer Bedeutung


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 20 (16 in Wuppertal)


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