Region: Stuttgart
Umwelt

Wir fordern den Stopp der massiven Baumfällarbeiten im Naturschutzgebiet Rot- und Schwarzwildpark!

Petition richtet sich an
Gemeinderat Stuttgart
2.032 Unterstützende 1.228 in Stuttgart

Sammlung beendet

2.032 Unterstützende 1.228 in Stuttgart

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

28.02.2018, 10:14

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Liebe Mitstreiter,
Danke für die zahlreiche Teilnahme gestern im Rathaus.
Wir waren etwa 35 Leute, wenn ich richtig gezählt habe. Wir konnten uns optisch und akustisch gut bemerkbar machen.
Herr Dilling hat, wie erwartet, beschwichtigt.
Es wurde vor allem auf die fehlende Kommunikation seitens des Forstamtes hingewiesen. Positiv war, das der UTA sich fast eine Stunde mit dem Thema auseinander gesetzt hat und alle den offenen Brief auf dem (Notebook-)Schirm hatten und erstaunlich gut vorbereitet waren.
Jetzt heißt es dran bleiben und weiterhin möglichst viele Unterzeichner zu finden. Wir wollen ja, dass ein Gemeinderatsbeschluss neu behandelt wird. Das kann dauern, wahrscheinlich bis zu den Haushaltsberatungen, zu der die Vorbereitung nächstes Jahr beginnen. Das ist die Herausforderung, jetzt nicht aufzugeben, da bis dahin ja schon oftmals Gras drüber gewachsen ist.
Jeder sollte versuchen, weiterhin über seinen Bekanntenkreis zu informieren und insbesondere Menschen aus Politik und Öffentlichkeit zu sensiblisieren. Wer Pressekontakt hat, sollte diesen bitte nutzen.
Es ist sicher auch sehr wertvoll, wenn von unterschiedlicher Seite von vielen verschiedenen personen immer wieder der Gemeinderat sensibilisiert bzw. angemailt wird. Wer Mailkontakte dafür benötigt, kann sich gernebei mir melden.
Wir haben immerhin jetzt schon über 300 Unterstützer (inkl. Unterschriftenlieste) - da sollte sich doch was machen lassen.

Parallel laufen über Umweltmeldungen und über das RP Sensibilisierungen inSachen Umweltschutz.

...Aber wir sind nicht alleine mit diesem Thema (siehe sehr interessante Links unten)

siehe hier: www.bundesbuergerinitiative-waldschutz.de/

und hier: www.waldkritik.de/

Anbei im Dateidownload noch ein Artikel heute aus dem Wochenblatt.

Herzliche Grüße und weiter dran bleiben, es sind noch viele Bäume zur Fällung markiert
Jörg Noetzel

PS: Ergänzend noch Infos vom BUND, was akut getan werden kann..

Hallo Herr Noetzel,

an schnellen Interventionsmaßnahmen fallen mir folgende Maßnahmen ein:

1. Direkte Intervention bei Oberer Naturschutzbehörde beim RP Stuttgart.
Der Schwarzwildpark ist Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet (Glemswald) und
fällt deshalb primär in die Zuständigkeit des RP. Man könnte
argumentieren durch die Baumfällungen werden die Schutzzwecke und -
ziele der jeweiligen Schutzgebietsverordnungen verletzt. Für dass
FFH-Gebiet Glemswald wir zur Zeit eine Pflege- und Entwicklungsplan
erstellt, der meines Wissens aber noch nicht in Kraft getreten ist.

2. Sollte die zur Fällung vorgesehenen Bäume Baumhöhle aufweisen, liegt
der Verdacht nahe, dass streng geschützte Tierarten bzw. FFH-Arten dort
ihre Lebenstätte haben (z.B. Fledermäuse, Juchtenkäfer, Schwarzspecht,
u.a.) Vor ca. 5 Jahren hatte eine Anwohnerin der Aspenwaldstr. (am
Waldrand) mir ein Foto von einem Juchtenkäfer gesandt, der auf ihrem
Balkon gelandet ist. Das bedeutet am Waldrand des Schwarzwildpark kommt
der Juchtenkäfer vor.

3. Am besten ist ein direkter Kontakt mit dem RP, Referat 56
Naturschutz, Leiterin Frau Möck, ulrike.moeck@rps.bwl.de. Ich empfehle
aber unbedingt parallel eine Umweltmeldung bei der Landesregierung zu
machen. Dies ist ein relativ scharfes Schwert und wird in der
Behördenhierarchie von oben nach unten bearbeitet.

um.baden-wuerttemberg.de/de/service/service/kontakt/umweltmeldestelle/

zu NSG Verordnung Schwarz- und Rotwildpark
www2.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/abt2/dokablage/oac_12/vo/1/1005.htm
§4 (1) 2 beachten - läßt viele Interpretatione offen:
die forstliche Bewirtschaftung und Nutzung im Rahmen des der Erholung dienenden Landschaftswaldes, derart, daß die alten Bäume und der jetzige Charakter von Wald und Landschaft unter Meidung fremdländischer Holzarten erhalten und durch planmäßige Pflege für die Zukunft gesichert werden . Maßgebend für die forstwirtschaftliche Behandlung sind die Grundsätze, die in der Niederschrift zum Wirtschaftsplan des Forstamts Stuttgart 1932/41 (II. Teil S. 911 und S. 21-30) niedergelegt sind.
++
zu FFH-Gebiet
Als kennzeichnende Art des FFH-Gebietes Glemswald - Stuttgarter Bucht wird u.a. der Hirschkäfer (Lucanus cervus) aufgeführt.
www2.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/abt2/dokablage/oac_131/sdb/7220_311.pdf
Diese Art ist insbes. auf alte Eichen angewiesen. Sollten alte Eichen zur Fällung vorgesehen sein, wäre dies ein Gegenargument
www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/kaefer/14287.html

Mit freundlichem Gruß

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Regionalverband Stuttgart
Rotebühlstraße 86/1 || 70178 Stuttgart || Fon: 0711/61970-40 || Fax: 0711/61970-44
gerhard.pfeifer@bund.net | www.bund.net/stuttgart

im BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Vertretungsberechtigt: Dr. Brigitte Dahlbender | Amtsgericht Freiburg | VR 550101
www.bund-bawue.de/newsletter | www.facebook.com/BUNDbawue


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