Region: Stuttgart
Umwelt

Wir fordern den Stopp der massiven Baumfällarbeiten im Naturschutzgebiet Rot- und Schwarzwildpark!

Petition richtet sich an
Gemeinderat Stuttgart

2.032 Unterschriften

Sammlung beendet

2.032 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

22.03.2018, 12:13

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Liebe Mitstreiter und interessierte Waldfreunde,
anbei zu Ihrer Information ein weiterer Artikel aus der Stuttgarter Zeitung /Filderzeitung.
Erfreulicherweise wächst nun das Interesse an unserem Thema. Es melden sich nun auch Menschen aus anderen Stuttgarter Bezirken, die dasselbe Thema verfolgen. Von daher sind wir auf einem guten Weg. Danke auch an alle, die sich schon direkt bei mir gemeldet haben Ich halte Sie auf dem Laufenden.

Ich bin gerade dabei, externen forstwirtschaftlichen Sachverstand zu organisieren und plane eine Begehung. Deshalb die Bitte an alle Anwohner und Spaziergänger: Welche Waldgebiete in Botnang (oder an anderer Stelle im Stadtgebiet) sind aus Ihrer Sicht derzeit besonders in Mitleidenschaft gezogen?

Ich versuche gerade die Holzeinschlagsmenge zu objektvieren und warte noch auf eine Antwort vom Forstamt.

Zur ergänzenden Info weiter unten unser Brief an den Stuttgarter Gemeinderat sowie ganz unten die Antwort auf unsere gelben Karten.
Ich vermute, diejenigen, die eine gelbe Karte geschickt haben, erhielten eine identische Antwort.
Besonders "gut" hat mir der Satz gefallen: "...bin ich überzeugt, dass nach Abschluss der Maßnahmen Ihnen wieder ein attraktives Waldgebiet zur Erholung zur Verfügung steht und wünsche ich Ihnen bereits jetzt für diese Zeit wieder angenehme Waldspaziergänge."
Wir bedanken uns sehr herzlich für die guten Wünsche für einen Waldspaziergang. Ich vermute aber, dass viele von uns diese Überzeugung nicht vollumfänglich teilen.

Herzliche Grüße
Jörg Noetzel

Mail an Gemeinderat:
Betreff: Baumfällarbeiten im Stuttgarter Forst, Naturschutzgebiet Schwarzwildpark

Sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte, sehr geehrte Damen und Herren,

herzlichen Dank für die Diskussion im UTA zum Thema „Baumfällarbeiten im Stuttgarter Forst" Antrag Nr. 44/2018 vom 16.02.2018 des Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion - mündlicher Bericht – am 27.02.2018.

Die Sitzung war sicher ein guter Auftakt im Sinne einer konstruktiven Diskussion. Jedoch wurden die eigentlichen Fragen und Probleme damit nicht beantwortet respektive gelöst.
Da wir nun eine nachhaltige politische Diskussion im Umgang mit unseren Wäldern im Sinne der Naherholung nicht nur in Botnang, sondern für das gesamte Stadtgebiet anstoßen möchten, haben wir eine Bürgerinitiative „Zukunft Stuttgarter Wald“ gegründet.
Wir fügen Ihnen in der Anlage unsere Ziele und Wünsche für eine/n Bürgerdialog/Bürgerbeteiligung bei.
Wir würden es sehr begrüßen, wenn wir noch vor Beginn des Kommunalwahlkampfes in einen guten lösungsorientierten Dialog, (z.B. in Form eines „Runden Tisches“, s. Anlage) kommen könnten.
Unsere diesbezügliche Petition zählt Stand heute nach 3 Wochen bereits über 1.030 Unterstützer (davon über 720 aus Stuttgart). www.openpetition.de/!gvglp

Mit besten Grüßen und Dank für Ihre Unterstützung
Dr. med. Jörg Noetzel, MBA et al.
Bürgerinitiative Zukunft Stuttgarter Wald

PS: im beigefügten Video des Stuttgarter Tagblatts lässt sich am Beispiel Gallenklinge das Ausmaß der Fällungen erahnen.
Im UTA wurde viel über mangelnde Kommunikation über die Fällungen als eigentliche Ursache des Problems gesprochen.
Wie Sie aus den Rückmeldungen zur Petition unschwer entnehmen können, geht es den Botnangern nicht um die mangelnde Kommunikation, sondern um die Massivität des Eingriffs und die gravierende Dezimierung der Altbaumbestände.
Gegen einen selektiven Einschlag für maßvolle Verjüngungsmaßnahmen und/oder zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit ist selbstverständlich von unserer Seite überhaupt nichts einzuwenden.

Video vom Stuttgarter Tagblatt exemplarisch über das Ausmaß der Rodungen
www.facebook.com/StuttgarterTagblatt/videos/2146469822059741/

Artikel aus der Stuttgarter Zeitung vom Freitag „Rot- und Schwarzwildpark: Botnanger fordern neue Waldstrategie“
www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.rot-und-schwarzwildpark-botnanger-fordern-neue-waldstrategie.c8a3efd0-ed89-42b6-b7ab-9049ab6d50b6.html

Und hier die Antowrt auf die gelben Karten:
Sehr geehrte Damen und Herren,

Herr Oberbürgermeister Kuhn dankt Ihnen für Ihre Gelbe Karte zu den Holzeinschlägen im Bereich des Schwarzwildparks in Stuttgart-Botnang. Herr Kuhn hat mich gebeten, Ihnen zuständigkeitshalber direkt zu antworten.

Am 27.02.2018 hat sich der Umwelt- und Technikausschuss des Gemeinderats ausführlich mit den Fragen der Waldbewirtschaftung in Stuttgart sowie den Holzeinschlägen im Schwarzwildpark befasst. Auch die von Ihnen aufgeworfenen Fragen wurden dort von den Stadträten und der Verwaltung diskutiert.

Die Stadtverwaltung Stuttgart ist auf der gesamten Gemarkung für die Betreuung und Bewirtschaftung sowohl des Stadtwaldes als auch des Staatswaldes, also des Waldes im Eigentum des Landes Baden-Württemberg, zuständig. Für beide Waldbesitzer bestehen Planungen mit einer Laufzeit von 10 Jahren. In diesen Planungen wird jeweils stadtweit die Zielsetzung für die Waldbewirtschaftung festgelegt. Dies beinhaltet auch, welche Bereiche des Waldes vollständig einer natürlichen Waldentwicklung überlassen werden, wo einzelne Bäume und Baumgruppen gezielt ausgewählt und bis zum natürlichen Zerfall erhalten werden und wo spezielle Naturschutzmaßnahmen im Wald realisiert werden sollen. Abstimmungen mit der Naturschutzverwaltung gehören zum Standard dieser Vorgehensweise. Beide Planwerke werden vom jeweiligen Eigentümer, dem Land Baden-Württemberg und dem Gemeinderat der Stadt Stuttgart, beschlossen.

Im Winter 2017/2018 durchforsten wir auf Grundlage dieser Planungen die Waldbestände im Schwarzwildpark angrenzend an Botnang. Mit der Durchführung sind die regulären Hiebsmaßnahmen für den größeren Teil der nun bearbeiteten Waldbestände innerhalb des laufenden Planungszeitraums 2013-2022 abgeschlossen.

Die Holzeinschläge stehen in Übereinstimmung mit den Schutzzielen und den Regelungen des Naturschutzgebiets „Rot- und Schwarzwildpark mit Pfaffenwald“ sowie des FFH-Gebiets „Glemswald“.

Der laufende Prozess des Holzeinschlags und der Holzrückung wird bis Ostern im Wesentlichen abgeschlossen sein. Auch die Abfuhr des eingeschlagenen Holzes sowie das Richten der Wege wird im Laufe des Frühjahrs zeitnah erfolgen. Trotz der derzeitigen Einschränkungen bin ich überzeugt, dass nach Abschluss der Maßnahmen Ihnen wieder ein attraktives Waldgebiet zur Erholung zur Verfügung steht und wünsche ich Ihnen bereits jetzt für diese Zeit wieder angenehme Waldspaziergänge.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Volker Schirner
Amtsleiter Garten-, Friedhofs- und Forstamt


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