Region: Viersen
Umwelt

Viersen unterstützt die Resolution zur Ausrufung des Klimanotstands

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeisterin Sabine Anemüller

2.778 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

2.778 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

09.05.2019, 00:54

In der zweiten Forderung wurde der letzte Halbsatz "..., insbesondere in Bezug auf Investitionen zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen" durch "..., insbesondere im Bezug auf Anstrengungen zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen zur Einhaltung des 1,5 ° C - Ziels." geändert.

Damit wurde diese Forderung klarifiziert und konkretisiert. In der Kernforderung wurde keine wesentliche Änderung vorgenommen, nur für mehr Klarheit gesorgt, um der Stadtverwaltung die Umsetzung der Resolution zu erleichtern und das Verständnis für die Unterschreibenden zu erhöhen.


Neue Begründung: Trotz weltweiter Bemühungen über Jahrzehnte, den Ausstoß von Klimagasen zu
reduzieren, nimmt deren Konzentration Jahr um Jahr zu. Alle Maßnahmen, dem
Klimawandel entgegen zu wirken, haben bisher keinen Erfolg gezeigt. Die
Wissenschaft prognostiziert verheerende Folgen für die menschliche
Zivilisation und die Natur auf dem Planeten Erde.
Es ist dringend erforderlich, jetzt auf allen Ebenen von Gesellschaft und Politik
zu effizienten und konsequenten Maßnahmen zu greifen, um die Katastrophe
noch aufzuhalten. Weltweit haben Kommunen wie Los Angeles, Vancouver,
London und Basel den Klimanotstand ausgerufen und damit ein Signal gesetzt:
Es ist Zeit zu handeln!
**Resolution zur Ausrufung des Climate Emergency («Klimanotstand»)[1]**
Der Mensch hat bereits einen Klimawandel mit irreversiblen Folgen verursacht,
welche weltweit zu spüren sind. Die globalen Temperaturen sind gegenüber
dem vorindustriellen Zeitalter um 1 Grad Celsius gestiegen, weil die CO2-
Konzentration in der Atmosphäre von 280 ppm auf über 400 ppm angestiegen
ist. Um eine unkontrollierbare globale Erwärmung mit nicht absehbaren Folgen
zu verhindern, ist es unerlässlich, die Treibhausgasemissionen schnellstmöglich
massiv zu reduzieren.
Bereits 1,5 °C Erderwärmung führen unter anderem dazu, dass der steigende
Meeresspiegel riesige Küstengebiete unbewohnbar macht. Die Weltbank
schätzt, dass in den kommenden 30 Jahren die Zahl der Klimaflüchtlinge auf
über 140 Millionen Menschen ansteigen wird. Auch in Nordrhein-Westfalen wird
der Klimawandel zu spüren sein, so werden zum Beispiel Landwirtschaft und
Stadtklima von den Folgen direkt betroffen sein.
Der Klimawandel ist also nicht bloß ein Klimaproblem: Er ist ein Wirtschafts-,
Sicherheits-, Tierschutz- und Friedensproblem.
Es kann und soll nicht erwartet werden, dass die Lösung dieses Problems
alleine durch Eigenverantwortung und von Einzelpersonen erreicht wird. Es
braucht jetzt auf kommunaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene
griffige Maßnahmen, um dieser drohenden Katastrophe entgegenzuwirken. Die
aktuellen Pläne und Maßnahmen reichen nicht aus, um die Erwärmung bis
2050 auf die angestrebten 1,5°C zu begrenzen. Deshalb ist es jetzt wichtiger
denn je, schnell zu handeln!
Die Stadt Viersen erklärt den Climate Emergency und anerkennt damit die
Eindämmung des Klimawandels und seiner schwerwiegenden Folgen als
Aufgabe von höchster Priorität:
- Die Stadt Viersen wird die Auswirkungen auf das Klima sowie die
ökologische, gesellschaftliche und ökonomische Nachhaltigkeit bei
jeglichen davon betroffenen Entscheidungen berücksichtigen und wenn
immer möglich jene Entscheidungen prioritär behandeln, welche den
Klimawandel oder dessen Folgen abschwächen.
- Die Stadt Viersen orientiert sich für zukünftige Maßnahmen zur Bekämpfung
des Klimawandels an den Berichten des Intergovernmental Panel on
Climate Change (IPCC), insbesondere im Bezug auf Investitionen Anstrengungen zur
Reduktion von Treibhausgas-Emissionen.
Treibhausgas-Emissionen zur Einhaltung des 1,5 ° C - Ziels.
- Die Stadt Viersen fordert von der Bundesregierung die Einführung eines
Klimaschutzgesetzes, dessen Maßnahmen an den Forderungen des
Pariser Abkommens ausgerichtet sind. Das Gesetz hat sicherzustellen,
dass die bereits vereinbarten Reduktionsziele eingehalten werden und
dass das Ziel der Klimaneutralität in Deutschland spätestens bis 2050
vollständig erreicht wird.
- Die Stadt Viersen fordert, dass die Bundesregierung und die
Landesregierung umfassend über den Klimawandel, seine Ursachen und
Auswirkungen sowie über die Maßnahmen, welche gegen den
Klimawandel ergriffen werden, informieren.
[1] Die Begriffe «Climate Emergency» resp. «Klimanotstand» sind symbolisch
zu verstehen und sollen keine juristische Grundlage für die Ableitung von
Notstandsmaßnahmen sein.

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 131 (92 in Viersen)


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