Region: München
Verkehr

Verkehrsplanung Münchner Norden – Kein weiterer A99-Anschluss

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadt MünchenStadverwaltung, Stadtrat

584 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

584 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

24.10.2014, 22:13

Aktualisierung wg. Beschluss des Planungsausschusses.
Neuer Petitionstext: Im Münchner Norden soll ein weiterer Autobahnanschluss gebaut werden.
Nach den aktuellen Planungen soll der Anschluss an die A99 über die Schleißheimer Str. erfolgen. Die Anbindung ist über einen knapp 3km 3 km langen Tunnel, der nach derzeitigem Stand 200 Millionen Euro (!) verschlingt, geplant. Der Bau dieses Tunnels soll durch ein Naturschutzgebiet erfolgen!

Dieser Autobahnanschluss verursacht enorme Kosten und Umweltschäden!

Wir brauchen nicht mehr Straßen, sondern einen besser ausgebauten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)!

Setzen Sie ein Zeichen GEGEN weitere Straßen(aus)bauten und FÜR den Ausbau des ÖPNV in und um München. Neue Begründung: Seit einigen Jahren kommt immer wieder das Thema eines weiteren Autobahnanschlusses an die A99 im Münchner Norden auf. Während es zuerst verschiedene Anschlussvarianten für die Feldmochinger Straße gab, wurden diese Varianten inzwischen fallengelassen und es wird eine Verlängerung und Anbindung der Schleißheimer Straße an die A99 priorisiert.
Laut eines Artikels in der Süddeutschen Zeitung (v. 20.08.2014) will Inzwischen hat nun auch der Planungsausschuss des Münchner Stadtrats ein Beschlusspapier zum Verkehrskonzept im Münchner Norden, welches u.a. diesen Autobahnanschluss beinhaltet, am 17.09.2014 „durchwinken“. der Stadt München mehrheitlich für die Anbindung der Schleißheimer Str. gestimmt. Dies bedeutet aber nicht den Startschuss für die Autobahnanbindung! Das letzte Wort ist hier noch lange nicht gesprochen.
Um so wichtiger ist jetzt, sich gegen dieses Vorhaben zu engagieren!

Obwohl sich Bürgerinnen und Bürger in den letzten Jahren immer wieder gegen einen weiteren Autobahnanschluss zwischen den ca. 8km auseinander liegenden Anschlüssen München-Ludwigsfeld und München-Neuherberg ausgesprochen und auf Bürgerversammlungen bereits diverse Anträge gegen einen Anschluss gestellt haben. Diesen Anträgen wurden von den Bürgerinnen und Bürger auch zugestimmt. Dennoch befürworten Kommunalpolitiker aus den Bezirksausschüssen und im Stadtrat einen Anschluss der Schleißheimer Straße mittels eines Tunnels an die A99!
Mal abgesehen davon, dass dieses nicht dem Willen der Bürgerinnen und Bürger entspricht, hat die Anbindung der Schleißheimer Str. auch eine erhebliche Beeinträchtigung der unter Naturschutz stehenden Panzerwiese und des angrenzenden FFH-Gebiets Hartelholz (FFH-Gebiet DE 7735-371) zur Folge.

Bereits im Januar 2012 kam eine von der LH München beauftragte Untersuchung *(1) zu dem Schluss, dass, trotz der Umsetzung von Minimierungsmöglichkeiten und der Variante eines langen Tunnels, von „erheblichen Beeinträchtigungen des Lebensraumtyps“ auszugehen ist und maßgebliche Bestandteile des FFH-Gebietes Naturschutzgebiets durch die Beeinträchtigungen betroffen sind.
Das betroffene FFH-Gebiet Naturschutzgebiet ist Bestandteil der NATURA 2000-Gebiete *(2).

Da die kürzeren Tunnelvarianten (ab Dülferstr. oder ab Neuherbergstr.) noch größere Beeinträchtigungen auf das FFH-Gebiet Naturschutzgebiet hätten, wurde in der Studie die längere Tunnelvariante untersucht. Laut einer Machbarkeitsstudie *(3) würde dieser Tunnel ca. 2,5km lang werden (ab Rathenaustr.) und nach derzeitigem Stand, Kosten in Höhe von ca. 200 Mio. Euro verursachen!

Statt durch weitere Straßen und dem Ausbau von bestehenden Straßen eine Zunahme des Straßenverkehrs zu fördern und die Umwelt noch weiter zu belasten, muss dringend der ÖPNV ausgebaut werden.
Tagtäglich pendeln hunderttausende Menschen im Großraum München zu ihren Arbeitsplätzen. Derzeit ca. 460.000 Berufstätige - Beamte, Selbständige und Minijobber noch nicht einmal mitgezählt.
Ein großer Teil der Pendler könnte und würde vom Kfz auf den ÖPNV umsteigen, wenn dieser besser ausgebaut wäre. Eine Möglichkeit hierzu wäre u.a. eine Stadt-Umland-Bahn (Ring-Bahn) für die bereits 2003 eine Studie erstellt wurde. Umgesetzt wurde seither allerdings nichts.

---

*(1) Untersuchung zur Verträglichkeit des Vorhabens mit dem FFH-Gebiet DE 7735-371 „Heideflächen und Lohwälder nördlich von München“; Auftragnehmer: Dr. H. M. Schober, Gesellschaft für Landschaftsarchitektur mbH

*(2) Gebiet gemeinschaftlicher Bedeutung i.S.v. §32 Abs.4 BNatSchG und Art.20 Bay-NatSchG innerhalb des Netzes NATURA 2000

*(3) TÜV Rheinland, Grebner Ruchay Consulting Neuer Sammlungszeitraum: 6 Monate


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern