Region: Wolfsburg
Erfolg
Familie

Verhindert "Einheitsmenüs": Stimmt für den Erhalt unserer KiTa Frischküche für unsere Kinder

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Dezernatleiterin Iris Bothe

404 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

404 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet Mai 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Neuigkeiten

17.05.2023, 15:42

Wir haben die Begründung erweitert unter dem Punkt "Begründung"
Wir haben die Überschrift angepasst.
Wir haben im Fließtext zwei Wörter entfernt.


Neue Begründung:

„Der Mensch ist, was er isst“! 

Dieses Zitat von Ludwig Feuerbach geht ins Jahr 1850 zurück und bringt bereits zum Ausdruck, dass Ernährung weit über die reine Versorgung des Körpers mit Nährstoffen hinaus geht. Wir sind froh und stolz, dass unsere KiTas den Aspekt gesunde „Ernährung“ neben „Bewegung“ so fortschrittlich und vorbildlich in ihren Konzepten als einen von zwei Schwerpunkten in den Fokus stellt. Damit schaffen wir unseren Kindern möglichst optimale Voraussetzungen an gesunde Ernährung herangeführt zu werden und ebnen Ihnen den Weg für gesunde Entwicklung und ein gesundes Leben. Eine echte Herzensangelegenheit unserer Elternschaft. Denn eine sinnvolle, gesundheitsförderliche und nachhaltige Ernährung und ein entspanntes, positives Verhältnis zu Essen und Trinken gehören maßgeblich dazu. Der Bildungs- und Erziehungsplan Baden-Württemberg bestätigt: „Bewegung, ausgewogene Ernährung und ein positives Selbst- und Körperkonzept sind die Antriebsquelle für die gesamte körperliche, soziale, psychische und kognitive Entwicklung eines Kindes.

Nun ist uns vor einigen Wochen zugetragen worden, dass die Stadt Wolfsburg, im Zuge der Kostenersparnis, aktuell ein Konzept in Erwägung zieht, das im Ergebnis eventuell unsere geschätzten Frischküchen - in den KiTas in Vorsfelde und Kästorf – von einem externen Caterer betrieben werden soll. Vor dem Hintergrund der vorherrschenden Expertenmeinung wäre dies, auch aus unserer Sicht, ein herber Rückschritt mit massivem, negativen Einfluss auf das Wohl und die Zukunft unserer Kinder. In unseren Küchen wird aktuell frisch zubereitete, ausgewogene, zuckerreduzierte Kost angeboten und weitestgehend auf Fertigprodukte verzichtet. Dies führt dazu, dass aktuell auch möglichst wenige bis keine Zusatzstoffe wie Aromen, Farb- und Konservierungsstoffe im Essen vorzufinden sind. Darüber hinaus hat der Kontakt der Kinder zu der Küche, zu den Lebensmitteln sowie dem Küchen-Team und dem (Zubereitungs-)Prozess einen pädagogisch wertvollen Aspekt, zu dem sonst wohlmöglich nicht alle Kinder zuhause gleichermaßen Zugang haben. Unsere Befürchtung ist, das ein Caterer, der zugunsten der Kostenstruktur und Skalierbarkeit im großen Maß auf Fertigprodukte und konventionelle Produkte zurückgreift, unseren Kindern gesundheits- und entwicklungsschädigende, Farb-, Konservierungs- und ähnliche Zusatzstoffe, sowie Schadstoffe durch deutlich höhere Rückstände insbesondere von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel und Nitrat oder Arzneimitteln gleich frei Haus mitliefert. Auch eine zuckerreduzierte Kost, wie sie aktuell in unseren Häusern angeboten wird ist in Form von Convenience-Produkten unseres Erachtens nicht realistisch, da in diesen Produkten der Zuckergehalt vergleichsweise hoch ist und/oder raffinierte Zucker oft nur durch alternative Zuckerarten und/oder Zuckerersatzstoffe ersetzt wird. Wir befürchten ernsthafte, gesundheitliche Nachteile für unsere Kinder, weil uns mit solch einer Entscheidung an 5 von 7 Tagen der Woche die Gelegenheit, unsere Kinder gesund zu ernähren, genommen würde. Eine solche gravierende konzeptionelle Veränderung des Ernährungskonzeptes unseres Hauses widersprich zudem dem erklärten Ziel des Bundesministers Cem Özdemir, dass laut eigener Aussage die Ernährung eben gerade in Gemeinschaftseinrichtungen wie unseren KiTas gesünder und ökologisch-klimafreundlicher werden soll.

Leider sind wir erneut höchst unzufrieden, wie die Stadt Wolfsburg an dieser Stelle die Eltern übergeht. Zwar wurden wir (EV Vorstände) in Kenntnis gesetzt, dass es Überlegungen gibt das Verpflegungskonzept unserer beiden Standorte neu zu gestalten – jedoch erst auf Nachfrage. Uns wurde zugesagt, dass wir frühzeitig in den Prozess eingebunden werden, damit unsere Interessen in der frühen Phase berücksichtigt werden. Allerdings stellen wir nun erneut fest, dass - entgegen der Zusagen - die EV lediglich vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Wir wurden trotz mehrfacher Nachfrage erst nach Beauftragung des Angebots und auch erst nach Fertigstellung der Entscheidungsgrundlage und deren Übermittlung an Sie über den Stand informiert. Damit ist uns die Einflussnahme auf z.B. die Gestaltung des „Angebot zum Angebot“ oder auch die Mitwirkung bei der Erstellung der „Entscheidungsgrundlage“ schlichtweg nicht mehr möglich. Mit diesem ungünstigen Timing und der weiterhin eingeschränkten Transparenz sind wir äußerst unzufrieden. Den Eltern der beiden KiTas wird keine Möglichkeit geboten ihre Sicht der Dinge und Ideen einzubringen und uns als EV wird somit unserer gesetzlich geregeltes Mitwirkungsrecht verwehrt. Mündliche Absprachen zu Prämissen, die einer möglichen Erweiterung des Dienstleistungsvertrags mit Wollinodem möglichen Caterer angeblich zugrunde liegen sollen sind juristisch gesehen nicht bindend. Insofern ist davon auszugehen, dass dem Angebot eine Verpflegung analog der anderen städtischen Kitas zugrunde liegt. Unser Ziel ist es unsere Ängste und Vorbehalte bestenfalls zu widerlegen. 


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 337 (268 in Wolfsburg)


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