Umwelt

Verhindern Sie die Rodung von 75 gesunden Bäumen im Rathenaupark in Bad Salzungen!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeister Klaus Bohl

1.330 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

1.330 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 14.01.2021
  4. Dialog
  5. Teilerfolg

Neuigkeiten

05.12.2020, 18:21

Erst am Freitag den 30. Oktober um 15Uhr wurde endlich die versprochene Informationsveranstaltung anberaumt. Der Planer Herr Rehwaldt zeigte eine Übersicht des Burgsees und des Parks. Die Bäume waren in verschiedenen Grüntönen als Kreise dargestellt. Je kräftiger das Grün, umso gesünder der Baum. In der Legende waren die Farben rosa und rot als wenig vital und krank ausgewiesen. Im Bereich der Sichtachsen gab es nur grüne und hellgrüne Kreise. Auf die Frage meiner Mutter, ob sich im Bereich der Sichtachsen nur gesunde Bäume befinden, wurde dies von Herrn Rehwaldt bejaht!
Am 17. November besuchten meine Eltern und Herr Frey die Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses. Erneut konnten sie den Ausführungen von Herrn Rehwaldt lauschen. Sie trauten ihren Augen kaum, dass jetzt im Bereich der Sichtachsen die Bäume die Farben rosa und rot trugen. Nur noch wenige waren grün.
Herr Rehwaldt führte aus, dass die Bäume im Bereich der Sichtachsen nach Einschätzung des Baumkatasters als wenig bis nicht mehr vital einzustufen sind und deshalb kein Problem ist sie zu fällen.
Meine Mutter fragte, wann die Einstufung des Baumkatasters erfolgte, diese Frage ging weiter an eine Mitarbeiterin des Bauamtes, diese sagte die Einstufung erfolgte 2018. Auf die weitere Frage meiner Mutter, wie sich der Zustand von Bäume innerhalb von 14 Tagen von vital auf wenig vital bis krank verändern kann, begründete man dies, dass der Beamer von der Veranstaltung am 30. Oktober farblich anders eingestellt gewesen wäre, eigentümlicher Weise war die Grafik im Rest des Parks identisch zum Mal davor. Meine Mutter verwies daraufhin auf Herrn Rehwaldts Antwort vom 30. Oktober, dass alle Bäume vital seinen. Man verstrickt sich in Ausreden, der Sitzungsleiter räumte ein, dass das Fällen von 75 Bäumen ein sensibles Thema sei.

Herrn Freys Anfrage zwecks der wiederholten Ablehnung einer Einsichtnahme ins Projekt wurde von Sitzungsleiter Herrn Putzke mit der Gegenfrage beantwortet, ob er an den öffentlichen Rundgängen teilgenommen hat. Dies verneinte Herr Frey, darauf erhielt er die Antwort, dass seine Frage damit beantwortet sei.
Wie bei allen vorhergegangen Veranstaltungen wurde den angarierten Bürgern nur mit Respektlosigkeit entgegen getreten. Transparenz und ein Eingehen auf die Anliegen der Bürger: Fehlanzeige!

Ausgleichspflanzungen, Bienenwiese usw

Wir begrüßen die Pflanzung von 31 Bäumen! Gerne können sie zusätzlich das jetzige(!) Parkbild ergänzen und so den durch Trockenheit und Windbruch entstanden Verlust der letzten Jahre ausgleichen.
Junge, kleine Bäume können mit Nichten den Verlust von großen Bäumen ausgleichen. Je nach Großbaumart bindet ein Baum ca. 24Kg CO2 pro Tag, das sind bei 75 Bäumen 1,8 Tonnen.
Die trockenen Sommer die uns weiterhin bevorstehen, werden vermutlich dafür sorgen, dass diese Neupflanzungen in einem noch lichteren Stadtwald nicht einmal angehen werden.

In der Gegenpetiton von Stadtrat Philipp Graichen wird darauf hingewiesen, dass die zu fällenden Bäume eine Gefahr für die Allgemeinheit wären, er bezieht sich hierbei auf einen Windbruch.
Seltsam, meine Mutter Beate Lindemann hat auf der Sitzung des Ausschusses der Stadtentwicklung die Planer auf eine mögliche steigende Gefahr,durch Windbruch durch die angedachten Sichtachsen, angesprochen. Dort hieß es von Bürgermeister Klaus Bohl "weder Burgsee noch Rathenaupark seien windexponierte Lagen". Die Presse berichtete in ihrem Artikel "Wir brauchen einen Kur-Park, keinen Kur-Wald" über diese Frage und Antwort.
Auch hier wieder ein Widerspruch in sich. Es gab bereits Windbruch im Park, wir alle wissen, dass er regelmäßig bei Stürmen gesperrt wird, dies ist auch vernünftig! Aber Herr Bürgermeister Klaus Bohl wünschte sich zur Ausschusssitzung mehr Luftaustausch zwischen See und Erzberger Allee ( siehe Artikel "Wir brauchen einen…"). Bravo!

Bienenwiesen sind eine tolle Sache, mehr davon! Ich bin gespannt darauf, sie auf den Wiesen des Rathenauparks zu sehen. Lichte Stellen gibt es schon genug.
Unter den Bäumen, die gefällt werden sollen befinden sich überwiegend Linden, eine der wichtigsten Trachten für Bienen.
Mit Wegfall von Buchen und Baumhasel, fällt auch die Nahrungsgrundlage der zahlreichen Eichhörnchen im Park weg.

(Es folgt gleich noch eine weitere Mail)


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