24.01.2017, 23:41
Im Ergebnis bleibt es sich egal, ob wir es hier mit Erkenntnisresistenz oder infantilem, spätpubertärem Trotz zu tun haben. Ob die Pulverdampf-geschwängerten Muskelspiele, die die Jägerschaft derzeit wieder in ganz Deutschland veranstaltet, nur der Befriedigung eines krankhaften Tötungstriebs und damit der eigenen Luststeigerung dienen oder dem Ganzen tatsächlich, wie behauptet wird, eine zwingende Notwendigkeit zugrunde liegt. Letzteres kann und darf in Gänze verneint werden. Alle wildbiologischen Erkenntnisse sprechen dagegen.
Die Zeche zahlen, wie immer, die Tiere, deren Bestände regulieren und ihnen auf die Pfoten klopfen zu müssen die Weidleute ja nicht müde werden zu verbreiten. Aktuell ist es wieder mal der Fuchs, der ins Visier der grünen Abiturienten gerät. Nachdem die beliebten Treib- und Drückjagden, bei denen zum Jahresende hin jeweils auf alles geballert wird, was bei drei nicht auf oder hinter einem Baum in Deckung gegangen ist, erfolgreich gestemmt worden sind, sieht sich nun der Rotrock in allen Teilen des Michel-Landes einem konzentrierten Feuer ausgesetzt. Insofern dürfte neben dem “Problemwolf” auch der Begriff “Fuchswoche” als “(Un-)Wort des Jahres” durchaus Chancen haben.
“Fuchswoche” klingt so ein klein wenig nach “Matratzentage bei Betten-Fischer” oder “Woche des Vollkornbrötchens” beim Lecker-Bäcker, ist aber tatsächlich eine verharmlosende Umschreibung für eine Tötungsorgie schrecklichen Ausmaßes.
Hier weiterlesen: www.rotorman.de/fuchswochen-im-giessener-land-jaeger-bettmatratzen-und-vollkornbroetchen/