02.03.2015, 21:06
Presseerklärung zur personellen Situation in Chemnitzer Kindertageseinrichtungen -
Gemeinsames Treffen mit Stadträten am 11.02.2015
Das Gespräch mit den Vertretern der Fraktionen fand in ruhiger, lockerer und konstruktiver
Atmosphäre statt.
Bis auf einen Stadtrat sind die anwesenden Volksvertreter neu in Ihrer Funktion im Jugendhilfeausschuss seit der Stadtratswahl im Jahr 2014.
Wir denken, wir konnten alle Stadträte mit der Materie vertraut machen und somit eine
gemeinsame Informationsbasis herstellen. Die teilweise dramatische Situation für die Kinder, die verständlicherweise durch die extreme nervliche Überlastung der Pädagogen auch zu körperlicher und psychischer Gewalt führt, wurde erkannt. Auch spricht das Personal selbst von Situationen, in denen man einfach nicht in der Lage ist, der Aufsichtspflicht nachzukommen.
Wir konnten auch verdeutlichen, dass das Sachthema für uns alle äußerst wichtig ist. Wir baten darauf zu achten, dass möglichen Lösungen parteipolitische Interessenlagen nicht im Wege stehen dürfen.
Die Gesamtsituation wird sicher nur mit einem Bündel an Maßnahmen zu verbessern sein. Auf Grund der Erhöhung des Personalschlüssels ab 2016 (Landesmaßnahme) sollte sich eine leichte Entspannung ergeben. Das wird auf gar keinen Fall ausreichen und ist überhaupt keine Lösung für die Erledigung der anfallenden Nebentätigkeiten.
Leider gelang es uns erst jetzt, die Stadträte dafür zu sensibilisieren, dass wir auch auf kommunaler Ebene handeln müssen. Darüber freuen wir uns. Wir haben viel Zeit verloren. Es lag leider seit 2011 nicht in unserer Macht, der Mehrzahl der Akteure zu vermitteln, dass es auf Landesebene - aus teilweise verständlichen Gründen - keine große Lösung geben wird. Darauf gründete die Hoffnung vieler Menschen.
In einem ersten Schritt einigten wir uns darauf, schnellstmöglich eine Lösung für das Problem der anfallenden und von den Pädagogen ausgeführten Nebentätigkeiten zu suchen, um diese zu entlasten.
Europaregion Sachsen - Chemnitz, den 26.02.2015