21.08.2021, 18:09
Die Forderung nach einer verbesserten Schulbetreuung wurde in die Begründung übernommen. Hintergrund ist die entsprechende Zuständigkeit - die Stadt kann nur für die Kindergärten, nicht aber für die Schule zuständig sein.
Neuer Petitionstext:
Die Zukunft liegt in den Händen der Kinder.
Und die Zukunft der Kinder liegt in unseren Händen!
Dornheim ist ein beliebter Stadtteil und voll von jungen Familien. Für die Kleinsten in unserer Gesellschaft klingt das nach einem tollen Start ins Leben – viele Gefährten, mit denen man über die Zeit hinweg Kindergarten, Grundschule und vielleicht Mittelstufe erleben kann. Doch leider lässt die örtliche Infrastruktur das nicht zu.
Gängige Diskussionen auf jeglichen Spielplätzen in Dornheim: „Und? Hat dein Kind einen Kindergartenplatz?“ – „Nein, leider gar nichts in Aussicht.“. Der einzige Rat, den man erhält, ist ständig die zuständigen Stadtmitarbeiter:innen, die am Ende der Kette die Mangelverwaltung stemmen sollen.
Es muss etwas geschehen!
Wir machen mit dieser Petition auf die unmöglichen Verhältnisse aufmerksam, die unseren Kindern zu lasten gehen. Wir fordern:
· Keine Neubaugebiete mehr ohne Kindertagesstätte auf dem jeweiligen Gelände! Die Stadt sollte aus den Fehlern gelernt haben und keinem Investor mehr erlauben, dass gebaut wird, ohne die Betreuungssituation zu bedenken!
· Die schnellstmögliche Grundsteinlegung für den neuen Kindergarten an der Ortsumgehung. Wenn der Stand der Dinge tatsächlich bereits so weit ist – was spricht gegen einen Start in 2021 / HJ 1 2022?
· Eine durchdachte Neuplanung der Grundschule Dornheim, um nicht in 5 Jahren vor demselben Problem in der Grundschule zu stehen. Die Neuplanung sollte dabei den Neubau von Gebäuden beinhalten, die die Kapazität der Grundschule langfristig unterstützen kann. Auch wenn die Baumaßnahmen Kreisangelegenheiten sind, erwarten wir eine entsprechende Forderung seitens der Stadt Groß-Gerau, um auf die Entwicklungen in unserem Stadtgebiet Dornheim einzugehen.· Eine finanzielle Unterstützung für alle Eltern, die immer wieder eine Absage bekommen für einen Kindergartenplatz, um so angemessene Entlastung der Eltern möglich machen zu können (Nannys, Babysitter) – und zwar ab dem Rechtsanspruch ab der Vollendung des ersten Lebensjahres!
· Unterstützung von Freizeitmöglichkeiten für Kinder – finanzielle Mittel, die es Gemeinschaften von Müttern erlauben, die Kinder in kleineren Gruppen zusammenzufinden, sodass die Kinder wenigstens regelmäßigen Kontakt mit gleichaltrigen haben und lernen können!
Neue Begründung: 334 fehlende Kindergartenplätze
Als wir Kinder waren, war es normal, dass unsere Mütter 3 Jahre zu Hause blieben. Nur wenige Kinder gingen vorher in eine Betreuung. Heute hat sich diese gesellschaftliche Situation geändert – Mütter haben andere Ansprüche an sich selbst und an die Gesellschaft. Sie wollen arbeiten gehen und müssen es vielleicht sogar, um die Finanzierung für das Eigenheim unterstützen zu können – doch was, wenn die Betreuung es nicht zulässt? Dornheim ist aktuell weit von einer ausreichenden Betreuungssituation entfernt.
Die fehlenden 334 Kindergartenplätze in Groß-Gerau (Stand: 1. November 2020) zeigen, dass wir weit von einer gut geplanten Situation entfernt sind. Diese Fehlplanung hat weitreichende Folgen für
· Mütter und Väter, die selbst einer Arbeit nachgehen wollen oder müssen. Einschränkungen, für die die Stadt Verantwortung zu tragen hat.
· Kinder, die den Kontakt zu Gleichaltrigen suchen und vermissen, sowie auch die Förderung, die im Kindergarten einhergeht. Weinende Kinder, die vor dem Kindergarten erklären, dass sie so gerne dort rein möchten, sind überhaupt keine Seltenheit in Dornheim.
· Großeltern, die nicht mehr wie vor vielen Jahren Ende 50 oder Anfang 60 in Rente gehen. Stattdessen frühzeitig in den Ruhestand starten und möglicherweise selbst Mittel für ihre Rente verlieren.
Container als Grundschulräume
Die Kindergartensituation ist dabei aber sicher nur ein aktuelles Symptom, dass wir zu spüren bekommen. Wenn all die Kinder – mit und ohne Kindergartenplatz – in einigen Jahren eingeschult werden und in die Grundschule gehen, lässt sich jetzt schon ausmalen, wie das Ergebnis sein wird.
Stolze Ansprachen, dass das Fundament der Container vor der Grundschule Dornheim einen zweiten Stock zulasse, sind nicht motivierend, sondern erschreckend. Unterricht im Container kann eine Übergangslösung sein, keine dauerhafte, jahrelange Entscheidung!
Hier sollte der Schulentwicklungsplan bereits jetzt auf die steigenden Schülerzahlen eingehen und eine langfristige Lösung anstreben. Im Schulentwicklungsplan ist als Maßnahme jedoch hiervon nicht die Rede. Es bleibt völlig unklar, wie die zusätzlichen Klassen, die die Prognosen bis 2025 voraussagen, untergebracht werden sollen. (Quelle: Entwurf des Schulentwicklungsplans 2020-2025)
Keine Aussicht auf Besserung
Rechtsansprüche können nur erfüllt werden, wenn zusätzliche Kapazitäten geschaffen würden, so Bürgermeister Erhard Walther (CDU) (Quelle: Echo, 4. Juni 2021). Neue Kapazitäten in der Kita Hölderlinstraße und ein neuer Wagen in der Naturgruppe? Ein netter, aber wirklich kleiner Schritt, um die vielen fehlenden Kindergartenplätze in Dornheim auszugleichen. Zumal sich an dieser Stelle die Frage stellt, wie viele Kinder, die aktuell auf der Warteliste stehen, wirklich einen positiven Effekt von den geplanten Vorhaben davontragen werden. Selbst die Ausweitung der anderen Kindergärten im Stadtgebiet Groß-Gerau werden bei Weitem nicht in der Lage sein den aktuellen Trend aufzufangen. Ob das wohl so schon einmal deutlich ausgesprochen wurde?
Ach so – und dann ist natürlich noch zu erwähnen, dass mit der neuen Ortsumgehung in Dornheim ein ganz neuer Kindergarten geschaffen wird. Wann wurde diese zuerst angesprochen? Vor 30 Jahren? Dass dies zeitnah geschehen könnte glaubt niemand in Dornheim so wirklich. Möglicherweise ist dies der Grund dafür, dass dieses Bauvorhaben in den Ausführungen von Herrn Walther im Ausschuss über geplante Kindergarten-Bauten und der Gewinnung von Fachkräften keine Beachtung findet. (Quelle: Echo, 4.Juni 2021)
Ein weiterer Gedanke vieler Eltern - eine durchdachte Neuplanung der Grundschule Dornheim, um nicht in 5 Jahren vor demselben Problem in der Grundschule zu stehen. Die Neuplanung sollte dabei den Neubau von Gebäuden beinhalten, die die Kapazität der Grundschule langfristig unterstützen kann. Auch wenn die Baumaßnahmen Kreisangelegenheiten sind, erwarten wir eine entsprechende Forderung seitens der Stadt Groß-Gerau, um auf die Entwicklungen in unserem Stadtgebiet Dornheim einzugehen. Dies kann nicht Teil dieser Petition sein, jedoch sind auch das Gedanken, die Familien antreiben!
Du bist Mutter, Vater, Onkel, Tante? Hast du Freunde, denen es genauso geht?
Vielleicht bist du auch Oma und Opa und springst regelmäßig ein, damit Tochter / Sohn auch mal durchatmen können oder der eigenen Arbeit nachgehen können?
Bitte unterschreibt! Bitte verteilt diese Petition! Wir brauchen alle Hilfe, die wir kriegen können, um darauf aufmerksam zu machen, wie viele Menschen wirklich betroffen sind!
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 563 (344 in Groß-Gerau)