23.04.2021, 22:56
Wir freuen uns, dass wir nun "Wald statt Stahl" als unterzeichnende Organisation der "Meitinger Bannwald-Erklärung" mit in der Petition führen können. "Wald statt Stahl" wird jetzt auch offiziell in der "Meitinger Bannwald-Erklärung" (siehe Download-Dokument) geführt. Vielen Dank für eure Unterstützung!
Neue Begründung:
Der Meitinger „Lohwald“ ist ein alter Wald. Schon auf den ersten Karten der Region von 1617 ist an dessen Stelle ein Waldgebiet eingezeichnet. Auch heute noch erfüllt dieser Bannwald wichtige Funktionen, die für dessen Erhalt sprechen. Diese sind wie folgt:
- Immissionsschutzwald: Für einen funktionierenden Immissionsschutzwald ist ein strukturreicher, gestufter Hochwald notwendig. Ein Hochwald mit seinem feuchten Waldklima absorbiert hervorragend Feinstäube und andere Luftschadstoffe. Zudem ist ein dichter Hochwald ein guter Lärmschutz.
- Klimaschutzwald: Wälder spielen als Kohlenstoffspeicher eine wichtige Rolle für den globalen Klimaschutz. Im Lechtal kommt den Lech-Auwäldern als Frischluftschneise für das Lokalklima eine besondere Bedeutung zu. Bei zunehmenden Wetterextremen wirkt der Wald temperaturausgleichend und der Waldboden kann viel Wasser aufnehmen und speichern.
- Biotopwald: Teile des Waldes haben sich auf Grund der halboffenen Waldstrukturen zu einem wertvollen Biotopwald, u. a. für die FFH-Schmetterlingsart Wald-Wiesenvögelchen, entwickelt. Es finden sich auch andere wertvolle Tier- und Pflanzenarten von halboffenen Wäldern. Als ehemaliger Lech-Auwald ist er ein wichtiges Verbundsystem der Biotopbrücke Lech. Der heutige „Lohwald“ zeichnet sich durch große Artenvielfalt aus. Diese wirkt sich, durch komplexe Zusammenhänge, entscheidend auf den Erhalt unserer Lebensgrundlagen aus.
- Landschaftsschutzwald: Als Teil der ehemaligen Lech-Auwälder in einer bereits heute extrem belasteten Landschaft hat der „Lohwald“ eine wichtige Funktion für den Landschaftsschutz.
- Erholungswald: Nördlich von Augsburg ist die Lechebene westlich des Lechs stark von Infrastruktur, Gewerbe, Industrie und Siedlungsstrukturen geprägt. Es gibt nur wenig Wald. Hier kommt naturnahen Erholungsmöglichkeiten eine besondere Bedeutung zu – eine Aufgabe, die gerade in Zeiten der Corona-Pandemie nicht hoch genug einzuschätzen ist.
Gemeinsam kämpfen wir, das Bannwald-Bündnis Unterer Lech, für den Erhalt des Meitinger Bannwaldes. Wir hoffen, dass auch Sie uns bei diesem Vorhaben unterstützen und wir Sie als MitunterzeichnerIn für die Meitinger Bannwald-Erklärung gewinnen können! Denn Umwelt- und Klimaschutz beginnt schon vor der eigenen Haustür, insbesondere in Zeiten des Klimawandels – einer der größten Herausforderungen unserer Zeit.
Unterzeichnende Organisationen der "Meitinger Bannwald-Erklärung":
- Bürgerinitiative Lech-Schmuttertal e. V.
- Aktionsgemeinschaft zum Erhalt der Lebensqualität im Raum Meitingen e. V.
- BUND Naturschutz in Bayern e. V., Kreisgruppe Augsburg, Ortsgruppe Meitingen, Ortsgruppe Biberbach, Ortsgruppe Langweid
- Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V., Kreisgruppe Augsburg
- Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben e. V.
- Greenpeace e. V. Augsburg
- Klimacamp Augsburg
- Fridays for Future Augsburg
- Imkerverein Meitingen
- Fischereiverband Schwaben e. V.
- Imkerverein Biberbach e. V.
- Katzenhilfe Augsburg und Umgebung e. V.
- Wald statt Stahl
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 3.653 (862 in Meitingen)