26.05.2021, 14:36
Das zuvor erwähnte Seniorenheim ist mittlerweile umgezogen.
Neue Begründung:
Was also sind unsere Sorgen?
- Die schmale Straße. Die Straße ist für eine beidseitige Befahrung nicht geeignet. Ständig erleben wir, dass Autos über den Gehweg ausweichen oder so nah an der Bordsteinkante entlangfahren, dass der Seitenspiegel über den Gehweg ragt.
- Der schmale Bürgersteig. Dass die Breite der Straße für eine beidseitige Befahrung nicht ausreichend ist, wäre eventuell zu tolerieren, wenn wenigstens der Bürgersteig breiter wäre. An vielen Stellen ist der Bürgersteig jedoch kaum mehr als einen Meter breit, was grundsätzlich schon eine Gefährdung für Fußgänger darstellt. Spätestens, wenn die Mülltonnen zur Leerung auf dem Gehweg stehen, ist dessen Nutzung für Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator sowie für Eltern mit Kinderwagen oder dem Kind an der Hand nicht mehr möglich.
- Fehlende Möglichkeit zur Instandhaltung der anliegenden Häuser. Die Kombination aus schmaler Straße und schmalen Bürgersteigen führt (bei beidseitigem Straßenverkehr) dazu, dass dringende Reparaturen und Arbeiten zur Instandhaltung der Häuser nicht mehr durchgeführt werden können. Im Herbst 2020 gab es bereits den Fall, dass die Sondergenehmigung für das Stellen eines Gerüstes zur Fassadensanierung mit Hinweis auf die geänderte Verkehrsführung nicht erteilt wurde. Es ist aber unsere Pflicht und zwingend erforderlich, dass wir unsere Häuser instandhalten und notwendige Reparaturen (beispielsweise am Dach infolge eines Sturmschadens, wie in der Vergangenheit geschehen), die das Stellen eines Gerüstes erfordern, durchführen können!
- Fehlende Park- und Haltemöglichkeiten. Im Zuge des Verkehrsversuches sind diverse, dringend benötigte Park- und Haltemöglichkeiten verschwunden. Dabei geht es nicht einmal in erster Linie darum, dass für uns Anwohner keine Park- und Haltemöglichkeiten mehr vorhanden sind, was schon ärgerlich genug ist. Handwerker, die erforderliche Reparaturen in den Häusern ausführen müssen und dazu teils schweres Gerät mitbringen, finden keine nahe gelegene Haltemöglichkeit mehr. Auch für Paketzusteller, Pflegedienste, Behindertentransporte, etc. werden Haltemöglichkeiten dringend benötigt. (Es gibt in der Straße ein Seniorenheim sowie eine Familie mit mehrfach schwerstbehindertem Kind.) Umzüge, Müllabfuhr, selbst das Ein- und Ausladen beispielsweise von Kindersitzen wird zum Problem.
- Unübersichtliche Verkehrsführung am Geleitshaus. Durch den Versuch die Kreuzung Karl-Liebknecht-Str./Camsdorfer Ufer zu entlasten, werden zwei andere Kreuzungen deutlich mehr belastet und zwar die Kreuzung Karl-Liebknecht-Str./Camsdorfer Str. und allen voran die Kreuzung am Geleitshaus, wo Camsdorfer Str. und Camsdorfer Ufer zusammengeführt werden. Während die Fahrbahnen hier zuvor problemlos zusammengeführt wurden, ist nun eine völlig unübersichtliche Situation entstanden, weil die Verkehrsteilnehmer in alle Richtungen fahren dürfen. Das gefährdet sowohl Fußgänger, die die Straße überqueren wollen, als auch abbiegende Rad- und Autofahrer. Zur Hauptverkehrszeit sind Staus an der Tagesordnung.
Wir sind sicher, dass dieser Verkehrsversuch mit den besten Absichten beschlossen wurde. Sollten die Interessen der Anwohner allerdings bei der abschließenden Bewertung dieses Versuchs in irgendeiner Weise berücksichtigt werden, kann es nur eine Entscheidung geben: Zurück zur Einbahnstraße!
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1.539 (1.280 in Jena)