Gesundheit

Stoppt den Einfluss der Gesundheitsberater auf Krankenhausreformen

Petition richtet sich an
Stiftungen und Bundesgesundheitsminister Spahn
2.168 Unterstützende 2.156 in Deutschland

Sammlung beendet

2.168 Unterstützende 2.156 in Deutschland

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 09.12.2020
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

29.12.2022, 09:50

Lieber Unterstützerinnen,
liebe Unterstützer,

die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat – falls sie umgesetzt wird – fatale Folgen.

Die von der Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern analysierten Auswirkungen auf Bayern sind auf einer eigenen Homepage-Seite dargestellt:

293 der 351 bayerischen Krankenhausstandorte müssen massiv verringerte Einschnitte in ihren Leistungsangeboten befürchten. Die bisher 137 Geburtshilfen in Bayern werden sich voraussichtlich auf 58 reduzieren. Ein strukturell geplanter Kahlschlag der bayerischen Krankenhauslandschaft droht.

Mehr unter:

schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/krankenhausreform-folgen-in-bayern/

Wir dürfen Sie auch auf die Pressemitteilung zum Jahresrückblick 2022 der Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern aufmerksam machen:

Herzliche Grüße
Klaus Emmerich
- - -

Pressemitteilung

Jahresrückblick 2022 - Lauterbachs Krankenhausreform mit Medizin 2. Klasse in ländlichen Regionen
Himmelkron, 29.12.2022

Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern blickt mir Sorge auf die Entwicklung der bayerischen Krankenhäuser im Jahr 2022 zurück. Vielen Krankenhäusern drohen massive Einschnitte in ihr klinisches Leistungsangebot bis hin zur Klinikschließung. Die flächendeckende klinische Versorgung in Bayern ist bedroht.

Standortschließungen
Allein 3 Krankenhäuser wurden im Jahr 2022 vorübergehend bzw. dauerhaft geschlossen:
• Sicherstellungskrankenhaus Roding
• Bavaria Klinik Freyung (Reha)
• Krankenhaus Haag (vorübergehend).

Umwandlung
Das Allgemeinkrankenhaus in Bad Brückenau mit Notfallversorgung wurde in eine Fachklinik ohne Notfallversorgung umgewandelt.

Planung gekürzter klinischer Angebote
Neben den vollzogenen Klinikschließungen sind seit 2022 weitere Klinikstandorte bedroht. Geplant sind Klinikschließungen und teilweise Schließungen bestimmter Fachabteilungen):
• Freilassing (Klinikschließung)
• Bobingen oder Schwabmünchen (Klinikschließung)
• Sicherstellungskrankenhaus Wegscheid: Chirurgie und Notfallversorgung
• Berchtesgaden (Innere Medizin und Notfallversorgung)
• Kemnath (Notfallversorgung)
• Kösching (Umwandlung in eine Fachklinik)
• Neuendettelsau (Spezialisierung mit noch ungeklärtem Konzept). *1)

Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Lauterbach und seiner Regierungskommission
Am 06.12.2022 stellten Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und seine Regierungs-kommission die geplante Krankenhausreform vor. Sie wird die finanzielle Notlage der bayerischen Krankenhäuser nicht verbessern. Die Finanzmittel werden lediglich umverteilt. Zusätzliche Finanzmittel sind für die Krankenhäuser nicht vorgesehen.
Bayern ist als Flächenstaat mit überwiegenden Krankenhäusern der Grund- und Regelversorgung und großen Entfernungen zum nächstgelegenen Krankenhaus von Lauterbachs Krankenhausreform massiv betroffen. 293 der 351 Krankenhäuser , immerhin 83%, werden durch die geplante Strukturierung der Krankenhäuser in Level und Leistungsgruppen das Leistungsangebot massiv kürzen müssen. Die flächendeckende klinische und medizinische Versorgung in Bayern ist hochgradig gefährdet. Schon jetzt darf eine massive klinischen Unterversorgung in Bayern konstatiert werden – in 115 Postleitzahlregionen erreichen die Einwohner ein nächstgelegenes Allgemeinkrankenhaus nur in mehr als 30 und z.T. 40 Fahrzeitminuten. *2) Das ist bei eskalierendem klinischen Notfall ein Spiel auf Leben und Tod.
Nun aber wird es noch schlimmer!
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und seiner Regierungskommission müssen der Vorwurf eines strukturell bewusst verursachten Kliniksterbens gemacht werden:
143 der 351 bayerischen Krankenhäuser, immerhin 40%, verfügen heute über keine zertifizierte Notfallversorgung nach den strengen Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses. Sie sollen geschlossen und in Gesundheitszentren Level 1i ohne Notfallversorgung unter pflegerischer Leitung und ohne durchgehende ärztliche Betreuung umgewandelt werden.
Das sind aber keine Krankenhäuser mehr.!

Ihnen fehlen notwendige Ausstattungen wie Intensivstation, klinische Notaufnahme, Schockraum, MRT sowie notwendiges klinisches Fachpersonal für eskalierende klinische Krankheitsverläufe. Sie können auch keine Ärzte und Pflegekräfte praktisch ausbilden. Bereitschaftspraxen an diesen Krankenhäusern werden schließen. Das Angebot der herabgestuften Gesundheitseinrichtungen Level 1i reduziert sich auf eine Kurzzeitpflege mit sporadischer ärztlicher Betreuung zu üblichen werktäglichen Arbeitszeiten. *3)
Die Folgen der dramatischen Leistungseinschränkungen in Gesundheitseinrichtungen des Level 1i ohne Notfallversorgung haben wir in einer Studie Bewertung der Grundlegende Reform der Krankenhausvergütung der Regierungskommission - Prognose über die Zukunft deutscher Krankenhäuser analysiert. Die Studie ist außerdem online per PDF verfügbar *4).
Parallel werden alle Folgen der geplanten Kranken


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