21.12.2022, 06:25
Lauterbachs Regierungsreform plant klinische Medizin 2. Klasse an 1.300 Klinikstandorten
Himmelkron, 20.12.2022
Projektstudie
Bewertung der Grundlegende Reform der Krankenhausvergütung der Regierungskommission - Prognose über die Zukunft deutscher Krankenhäuser
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Verehrte UnterstützzerInnen,
Nicht grundlos haben Sie die Petition gegen den Einfluss der Gesundheitsberater auf
gruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern hat sich ausführlich mit der am 6. Dezember 2022 vorgestellten Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und seiner Regierungskommission befasst. Auf die finanziellen Folgen der geplanten Regierungskommission hat das Bündnis Klinikrettung bereits hingewiesen. Den Krankenhäusern fehlen jährlich 15 Mrd. €. Eine Umverteilung der Finanzmittel in mehrere Finanztöpfe erhöht den Verwaltungsaufwand, bindet klinisches Personal am Computer und löst die finanziellen Defizite der Krankenhäuser nicht.
Gravierender und von der Öffentlichkeit weitgehend unbeobachtet werden gut 1.300 der knapp 1.900 Klinikstandorte aufgrund der Einteilung in Level und Leistungsgruppen ihrem Leistungsangebot massiv eingeschränkt. Dies hat gravierende Auswirkungen in ländlichen Regionen.
- Die Auswirkungen sind verheerend!
- Projektstudie ist online verfügbar.
- Bittte teilen Sie diese Informmation: Es geht um den Erhalt einer ausreichenden klinischen Versorgung in ländlichen Regionen.
Zur Projekttstudie
schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/app/download/14706391832/Gro%C3%9Fe+Krankenhausreform+-+Bewertung+der+dritten+Empfehlung+der+Regierungskommissison.pdf?t=1671598448
657 geplante Klinikschließungen
Alle 657 Krankenhäuser ohne Notfallversorgung nach den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses werden geschlossen und in Gesundheitseinrichtungen des Level 1i unter pflegerischer statt ärztlicher Leitung und durchgehender ärztlicher Abwesenheit nur tagsüber an Werktagen. Sie sind für klinische Notfälle mit eskalierendem Krankheitsverlauf nicht geeignet.
Willi Dürr, KAB-Regebsburg
„Das sind reduzierte Gesundheitseinrichtungen und keine Krankenhäuser mehr. Die Krankenhausreform sieht die geplante Klinikschließung von 657 der derzeit 1.887 Krankenhäuser, immerhin 34,8%.“
649 geplante Krankenhäuser mit massiv reduziertem Leistungsangebot
Alle 649 Krankenhäuser mit Basisnotfallversorgung nach den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses werden als künftige Level 1n gerade 13 der 128 vorgesehenen Leistungsgruppen anbieten und abrechnen können. Die Geburtshilfe und alle spezialisierte Fachabteilungen wird es in diesen Krankenhäusern nicht mehr geben. Gastroenterologie, Kardiologie, Herzkathetermessplatz, Unfallchirurgie, Orthopädie, Viszeralchirurgie u.a. spezialisiert klinische Angebote gehören dann der Vergangenheit an.
Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R. Bündnis Klinikrettung
"Bewährte Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung mit hochwertigen Leistungen und zertifizierter Zentrenbildung werden der Vergangenheit angehören. Es ist unverständlich, dass bewährte klinische Strukturen von 1.306 von 1.887 bzw. 69,2% in Lvel 1n und Level 1i zerschlagen werden. Vielfach übernehmen heute Krankenhäuser mit Gastroenterologie, Kardiologie u.a. Angeboten auch die ambulante fachärztliche Versorgung, weil entsprechende Kassensitzen fehlen oder unbesetzt sind. Damit brechen auch weitere medizinische Strukturen in ländlichen Regionen zusammen. Ländliche Regionen werden zu Gesundheitsregionen 2. Klasse.
Die Folgen der dramatischen Leistungseinschräkungenn in Gesundheitseinrichtungen des Level 1i ohne Notfallversorgung und der Krankenhäuser des Level 1n mit Basisnotfallversorgung haben wir in einer Studie Bewertung der Grundlegende Reform der Krankenhausvergütung der Regierungskommission - Prognose über die Zukunft deutscher Krankenhäuser analysiert. Die Studie liegt dieser Pressemitteilung bei. Sie ist außerdem online per PDF verfügbar:
schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/app/download/14706391832/Gro%C3%9Fe+Krankenhausreform+-+Bewertung+der+dritten+Empfehlung+der+Regierungskommissison.pdf?t=1671598448