28.11.2016, 14:27
EKHN-Herbstsynode 2016 fordert stärkere Friedensbemühungen in Syrien
In einer Resolution zum Abschluss der Herbsttagung hat die hessen-nassauische Kirchensynode ein stärkeres Friedensengagement der Politik in Syrien gefordert. Auch der Familiennachzug für Geflüchtete aus der Krisenregion müsse in Deutschland dringend vereinfacht werden.
26.11.2016 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
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Frankfurt a.M., 26. November 2016. Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat die politisch Verantwortlichen in Deutschland und Europa am Samstag (26. November) dazu aufgerufen, die Friedensbemühungen für Syrien zu verstärken. In einer Resolution zum Abschluss ihrer Herbsttagung in Frankfurt am Main forderten die 140 Delegierten unter anderem dazu auf, „den Friedensprozess unter Verantwortung der Vereinten Nationen zu stärken und zivile Friedensinitiativen vor Ort einzubeziehen“. Zudem soll der Druck auf die am Krieg in Syrien beteiligten Staaten wie Russland, Iran, Saudi-Arabien, die Türkei, die USA und andere Länder verstärkt werden, damit „sie ihre Eskalationspolitik in Syrien beenden“.
Familiennachzug ermöglichen
Auch sollen die Anrainerstaaten Syriens ihre Grenzen für Flüchtlinge wieder öffnen sowie geregelte Wege gefunden zu werden, mehr Flüchtlinge aus diesen Ländern in Deutschland und Europa aufzunehmen. Besonders besorgt zeigte sich die Synode in ihrem Text darüber, „dass der Familiennachzug zu syrischen Flüchtlingen in Deutschland zurzeit immer weiter eingeschränkt wird“. Dies sei für die betroffenen Familien „unerträglich und erschwert die Integration“. Die Synode forderte deshalb, den Familiennachzug zu in Deutschland lebenden Syrern grundsätzlich zu ermöglichen.
Zivilgesellschaft mobilisieren
Die Synode erinnert in der Kundgebung mit dem Titel „Frieden in Syrien ist möglich“ auch an die grundlegende Überzeugung von Christinnen und Christen, „dass Frieden nicht mit Waffen gewonnen werden kann“. Angesichts einer „immer katastrophaler werdenden Situation und des nicht endenden Leidens der Menschen in Syrien begrüßt die Synode zugleich die zahlreichen Initiativen in Kirche und Zivilgesellschaft, „die diesen Krieg nicht stillschweigend hinnehmen“. Als positives Beispiel wird die Aktion „Trauerflor für Syrien - Stoppt das Morden in Syrien“ mit einer Online-Petition im evangelischen Dekanat Rheingau-Taunus genannt. Auch die Initiative der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer zu einer gemeinsamen Schweigeminute und einem damit verbundenen Aufruf der Kirchen zu Friedensgebeten wird hervorgehoben.
www.ekhn.de/aktuell/detailmagazin/news/syrien-synode-fordert-mehr-friedensbemuehungen.html