12.05.2017, 22:50
Wir beenden die Petition „Stickstoffdioxidbelastung in Hannover senken! Jetzt!“. Sie läuft seit dem 13.11.2016 und ist heute zu Ende. Sie wurde bis dato von 585 Menschen unterstützt, davon 511 aus Hannover. Allen Unterzeichnern gilt unser ausdrücklicher Dank.
Leider ist diese Zahl an Unterschriften zu wenig, um politischen Druck in der Stadtgesellschaft zu erzeugen, und auch zu wenig, um die Fahrradaktivisten in Vereinen, in Parteien und als Einzelne auf ein Ziel hin zu vereinigen.
Natürlich war und ist es richtig, angesichts der großen Gesundheitsbelastungen den Versuch zu unternehmen, einen Widerstand gegen die Tatenlosigkeit auf allen politischen Ebenen zu organisieren – das Recht auf körperliche Unversehrtheit gehört schließlich zu den Grundrechten. Die durch die Umwelthilfe angestrengten Gerichtsurteile haben die Rechtmäßigkeit unseres Vorhabens nur bestätigt.
Unser wesentlicher Gedanke war, die Verhängung von Fahrverboten zu nutzen, dem Radverkehr Raum zu erkämpfen – das war anspruchsvoll und konnte von uns wenig vermittelt werden. Dafür hätte es größerer Kräfte und Anstrengungen bedurft.
Die Auseinandersetzung um saubere Luft geht weiter, auf gerichtlicher Ebene, in den Parlamenten, in den NGOs und zwischen den letztgenannten. Wenn es gelingt, den Radverkehr als Alternative zum Autoverkehr in die gesellschaftliche Diskussion einzubringen, können erste Schritte zu einer Verkehrswende gemacht werden. Eine Gelegenheit, um auf diesem Weg voranzukommen, kann der Protest und unser Zusammenschluss gegen den neuen Luftreinhalteplan sein.