21.06.2014, 21:45
Tippfehler korrigiert ("..erheblich entlastet werden werden")
Neue Begründung: Mit der Fertigstellung des letzten Bauabschnitts der B207neu zwischen Lübeck und Pogeez im nächsten Jahr sollen die vom Verkehrslärm geplagten Anwohner der bisherigen Trasse (Ratzeburger Allee - Groß Grönau - Pogeez) erheblich entlastet werden werden. Auf der Ratzeburger Allee werden dann keine 4 Fahrstreifen für Autos mehr nötig sein (Verkehrsentwicklungsplan Lübeck, 1999).
Eine kostengünstige Variante des im Verkehrsentwicklungsplan beabsichtigten Rückbaus der Ratzeburger Allee besteht darin, die vierstreifige Fahrbahn zwischen dem Bahnübergang und dem Mühlenteller auf je einen Fahrstreifen pro Richtung zu reduzieren. Die beiden freigewordenen Fahrstreifen werden als Radstreifen markiert. Der Radverkehr wird auf die Straße verlagert, und Autofahrer haben einen stärkeren Anreiz, die immissionsärmere B207neu zu nutzen.
Auf der Fahrbahn markierte Radstreifen bringen eine Reihe von Vorteile mit sich:
- Radfahrende auf Radstreifen werden auf der Fahrbahn von Autofahrern besser wahrgenommen.
- In Einmündungsbereichen und an Kreuzungen bieten Radstreifen für Radfahrende und Autoverkehr mehr Sicherheit.
- Die Sicherheit ist auch dadurch höher, dass die Zahl der „Geisterradler“ auf Radstreifen geringer ist als auf herkömmlichen Radwegen.
- Die breiten Radstreifen bieten der zunehmenden Zahl von Radfahrenden ausreichend Platz. Für die vielen Radfahrer, die die Ratzeburger Allee täglich nutzen, ist die gegenwärtige Situation unbefriedigend. Vor allem stadteinwärts ist der Radweg sehr eng und in einem baulich schlechten Zustand.
- Auf Radstreifen kann gefahrlos überholt und eine höhere Geschwindigkeit erzielt werden, auch durch Pedelecs.
- Es wäre damit möglich, mehr Pendler fürs Radfahren zu begeistern, insbesondere zwischen der Innenstadt und dem Hochschulcampus mit Tausenden von Studierenden und Beschäftigten.
- Durch eine Begrenzung des Autoverkehrs auf eine Spur je Richtung wird die Geschwindigkeit der Autos und damit ihr Lärm- und Schadstoffausstoß geringer. Dies kommt den Anwohnern und nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmern zugute.
- Die unfreundliche Wirkung der Ratzeburger Allee als eine den Stadtteil St. Jürgen zerteilende Schneise wird abgeschwächt und der Stadtteil aufgewertet.
In Lübeck sind auf der Kanalstraße und an der Untertrave in den letzten Jahren mit der Markierung von Radstreifen bereits gute Erfahrungen gemacht worden.
Die Bewohner/innen von St. Jürgen haben bei verschiedenen Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung (u.a. Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2009, ZukunftsWerkStadt 2013) einer Herabsetzung der Belastung der Ratzeburger Allee durch den Autoverkehr gefordert.
Deshalb:
Der Umbau der Radwege in der Ratzeburger Allee ist ein wichtiger und kostengünstiger Schritt auf dem Weg zu einem umweltfreundlicheren Verkehr in Lübeck.
Unterstützen Sie den Spurwechsel mit Ihrer Unterschrift!