20.01.2016, 19:48
Am Dienstag, den 19. Januar 2016 tagte der Bochumer Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur, um über eine dauerhafte Schließung der Schwimmbrücke in Bochum-Dahlhausen zu beraten. Eine Entscheidung war nicht mehr vorgesehen, denn der Vorschlag der Verwaltung auf Schließung der Brücke war auf eine Mitteilung reduziert worden. Dazu beigetragen hatte eine Aufschrei der Bürgerschaft in Essen- Burgaltendorf, Hattingen-Niederwenigern, Bochum-Linden und Dahlhausen. In etwa sechs Wochen waren 4.847 Unterzeichner für eine Petition gegen die dauerhafte Schließung der Brücke zusammengekommen. Initiator und Ausschussmitglied Dirk Schmidt (CDU) - hier im Bild mit der Ausschussvorsitzenden Martina Schnell (SPD) - übermittelte die Petition dem Ausschuss.
Nach der Verschiebung der Entscheidung soll nach den Sommerferien erneut beraten werden. Bis zu den Ferien sind Bürger aufgerufen, Lösungsvorschläge für die Verkehrsicherheitsprobleme auf den Gleisen zu machen. 20 Vorschläge seinen bereits eingegangen, berichtete Stadtbaurat Dr. Manfred Bradtke. Er setzte einen Kasten Fiege Bier für die beste, geeignete Lösung aus - auf eigene Kosten. Die Vorschläge würden dann von der Verwaltung in Zusammenarbeit mit der Polizei geprüft und bewertet. Alle Vorschläge würden dem Ausschuss am Ende mit einem Vorschlag zur Entscheidung übermittelt.
Die Vertreter der Stadtverwaltung sagten auch zu, die Schließungszeiten der Brücke aufgrund im März beginnender Bauarbeiten gering halten zu wollen.
Schwimmbrücke ist wichtig für Bürger an der Nahtstelle der drei Städte
Von den 4.847 Unterschriften waren 2.674 online erfolgt, 2.173 handschriftlich auf 248 Sammelbögen. Initiator Dirk Schmidt hatte auf 2.000 gehofft, was deutlich übertroffen worde. "Ein Beleg dafür, wie wichtig die Brücke für das Leben der Bürger an der Nahtstelle der drei Städte ist." Dirk Schmidt wies die Ausschussmitglieder auf die Kommentare zahlreicher Unterzeichner hin. In ihnen geht es um familiäre Kontakte über die Brücke hinweg, um die Wahl von Ärzten, Läden, Schulen und Ausbildungsplätzen. Viele Bürger wiesen auch auf Belastungen für Umwelt und den Geldbeutel hin, denn eine Sperrung der Brücke würde kilometerlange Umwege erforderlich machen.